Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1930
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- 1930-06-28
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- 28.06.1930
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worben. Aber nicht allein wandte er sein Interesse allen beruflichen Fragen zu, sondern beteiligte sich auch, gestützt auf ein umfassendes Wissen, an der Lösung wichtiger Fragen auf den verschiedensten wirtschaftlichen Gebieten. In Anerkennung seiner Verdienste um die medizinische Wissenschaft verlieh ihm die Universität Halle bereits im Jahre 1923 den vr. msä. d. e. Nicht allgemein bekannt durfte es sein, daß im Jnflationsjahre 1922 Eduard Urban es war, der das System der Grundzahl-Schlüsselzahl ausgedacht und seinen Kollegen vorgeschlagen hat, die dieses System dann in der gemeinschaftlichen Sitzung des Börsenvereins und des Deutschen Verlegervereins in Königsberg im Herbst 1922 durch Beschluß einführten. Nach der Stabilisierung hat er in einem Artikel in Nr. 277 des Börsenblattes vom 29. November 1923 »Die Nentenmark und der Buchhandel« einen außerordentlich wertvollen Beitrag zur Frage der Nenten mark geliefert. Der noch verhältnismäßig junge, außerordentlich rüstige und arbeitsfreudige Jubilar, der in Berlin bereits von seinem ältesten Sohn in der Geschästsleitung, in der Leitung der Wiener Firma von dem ältesten Sohne seines verstorbenen Bruders Karl, daneben noch von einem Stab bewährter Angestellter unterstützt wird, darf mit berechtigtem Stolz auf seine bisherige Lebensleistung zurückblicken. Die deutsche Wissenschaft, sein großer Freundeskreis sowie seine Berufsgenossen, die ihn wegen seines großen Wissens, seines zurück haltenden und verbindlichen Wesens und seiner großzügigen Hilfs bereitschaft außerordentlich schätzen, werden ihm am 1. Juli ihre aufrichtigen Glückwünsche aussprechen und die Hoffnung hegen, daß Eduard Urban noch eine lange Reihe von Jahren erfolgreicher Arbeit im Interesse seiner Firma, der deutschen Wissenschaft sowie des deut schen und Berliner Buchhandels beschicken sein möge. —g. 75. Geburtstag. — Am 29. Juni wird Herr Hofbuchhändler Gustav Scriba, früher in Metz, 75 Jahre alt. Einer alten hessi schen Familie entstammend, trat der Jubilar schon frühzeitig in die von seinem Onkel in Paris gegründete Deutsche Buchhandlung ein. Die noch junge Firma mußte nach dem Kriege 1870/71 nach Metz ver legt werden, und es sei hier gleich bemerkt, daß das Geschäft auch nach dem Weltkrieg wieder wandern mußte, und zwar wurde dies mal Nürnberg, die Heimat des jetzigen Besitzers, als Sitz gewählt. Herr Scriba hat es nicht nur verstanden, sein Geschäft unter an fänglichen sehr großen Schwierigkeiten von seiten der Metzer Be völkerung zu hoher Blüte zu führen, und sich am Platze selbst als auch im ganzen Reichsgebiet einen guten Ruf zu schaffen; er war auch ein tüchtiger Buchhändler von altem Schrot und Korn, dessen beim Lesen dieser Zeilen viele seiner ehemaligen Mitarbeiter und Kollegen mit großer Wertschätzung gedenken werden. Am 1. Januar 1914 hat Herr Scriba das Buchgeschäft an seinen lang jährigen Mitarbeiter Eckart abgetreten, um in wohlverdienter Ruhe auf seinem Besitztum in St. Russin leben zu können. Aber es kam der Krieg, und alles anders, als man dachte. Nach dem Waffen stillstand und Einzug der Franzosen ereilte unfern Jubilar das gleiche Schicksal vieler Deutscher; er wurde, von einem Spaziergange kom mend, vom Wege weg verhaftet, ins Gefängnis gesteckt und nach acht tägiger Haft nach Deutschland transportiert, ohne sein Besitztum noch einmal gesehen zu haben. Der materielle Gewinn eines arbeits reichen Lebens war dahin, denn nur einen ganz kleinen Teil des Verlorenen hat die deutsche Regierung entschädigt; Schicksal! Heute lebt Herr Scriba still und zufrieden im Hause seiner Tochter, Frau vr. von Borries in Neubabelsberg bei Berlin und erfreut sich einer recht guten Gesundheit. Daß dies noch recht lange so bleiben möge, und er aus alter Anhänglichkeit auch weiterhin alljährlich seine alte Firma in Nürnberg, an deren Schicksal er herzlich Anteil nimmt, besuchen kann, das walte Gott. Silbernes Ehrenzeichen. — Herrn Max Frauenlob wurde aus Anlaß seiner vierzigjährigen Tätigkeit als Prokurist der Firmen Wilhelm Ernst L Sohn und Gropius'sche Buch- und Kunsthandlung, Berlin, vom Börsenverein das Silberne Ehrenzeichen des Buch handels verliehen. Ein seltenes Jubiläum, in Anbetracht des Umstandes, daß Frauenlob in den langen Jahren mit vier Generationen der Firmeninhaber zusammengearbeitet hat. Den frü heren Inhabern war er ein treuer Mitarbeiter, dem jetzigen ge- schästsführenden Inhaber, der die Firmen zusammen mit seinen Brü dern im Alter von 22 Jahren erbte, ist er in den langen Jahren der Zusammenarbeit stets ein treufürsorgender Berater und väterlicher Freund in guten und schweren Jahren gewesen. Aber auch der Her anwachsenden vierten Generation steht Frauenlob mit seinen reichen Erfahrungen und Kenntnissen zur Seite. — Frauenlob begeht seinen heutigen Ehrentag wohlverdient nach reicher Arbeit in seinem Sommerurlaub in gewohnter Rüstigkeit. Alle Freunde, Kollegen und vor allen Dingen die Inhaber wünschen ihm an diesem Tage, daß er noch viele Jahre feine Tätigkeit an altgewohnter Stätte mit voller Befriedigung und Gesundheit ausüben kann. E. G. Ehrendoktor. — Herr Johannes Tews, der verdienstvolle Geschäftsführer der Gesellschaft für Volksbildung, wurde anläßlich seines 70. Geburtstages von der philosophischen Fakultät der Uni versität Greifswald zum vr. k. e. ernannt. Gestorben: am 21. Juni nach langem Leiden Herr Albert Müller, Inhaber der Verlagsbuchhandlung gleichen Namens und der Firma Albert Müller, Nachf. von Orell Fllßli L Co.'s Sorti ment, beide in Zürich. Der Verstorbene hatte das Sortiment am 1. Januar 1884 über nommen und konnte es mit besten Erfolgen weiterführen. Am 1. Ok tober 1884 gründete er die Verlagsfirma. Beide Unternehmen wer den nun auf den Sohn des Verstorbenen, Herrn Albert Müller junior, übergehen. Sprecüsaal (Ohne Verantwortung der Echriftleitung: jedoch unterliegen alle Sinsenbuu-e» den Besttmmunge» Uber die Verwaltung des Börsenblatts.» Irreführende Anzeigen. In Nr. 12 des Marine-Ofsizier-Vereinsblattes findet sich folgende hier etwas gekürzt wiedergegebene Mitteilung: Der bekannte Indienforscher und Vortragsmeister vr. Boeck vollendet am 10. Juni das 76. Jahr seines reichbewegten Lebens. Ein »Aufruf« angesehener Männer der Wissenschaft regt eindring lich an, den durch die Zeitverhältnisse arg bedrängten Jubilar durch Kauf seiner Bücher zu unterstützen: sein neues, im Selbst verlag erschienenes Prachtwerk »Himalaya-Lieder- und Bilder« kostet bei unmittelbarem Bezug (Rohrschacherberg, Schweiz) nur ein Drittel des Ladenpreises! »Hoffentlich findet sich keine buchhändlerische Firma, die dieses zu Schleuderpreisen vertriebene Werk dem Sortiment zum Laden preise aufhängt. Übrigens verstößt diese Anzeige wohl gegen das Gesetz betreffend unlauteren Wettbewerb, da es einen Ladenpreis für ein solches Werk überhaupt nicht gibt. Sollte ein solcher in der Bibliographie angegeben sein, so müßte er sofort vom Börsenverein aufgehoben werden.« Göttingen. Deuerlich'sche Buchhandlung. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Bericht über die 10. Hauptversammlung des Krcisvereins ost- und wcstprcußischer Buchhändler. S. 805, Der Kongreß der »rssooiatiou littörairo et Ü6 artisiique inter nationale in Budapest. Von vr. Willy Hofsmann. S. 805. Neues vom amerikanischen Buchhandel. Von Egon Eisenhauer. S. 807. Das wissenschaftliche Buch aus der Achema. VI. Von Alfred Schmidt. S. 808. Kleine Mitteilungen S. 600—611: Jubiläum Becker-Krapp, Merzig / Photo und Typographie / Aus Italien / Der italienische Außenhandel 1829 in Büchern, Zeitschriften usw. / Zur Jahr- tausenbseier Islands und zum Abschluß von Thule. V e r k e h rs n a ch r i cht e n S. 611: Postwertzeichen und Wohlfahrts marken / Überweisung von Nachnahmebeträgen / Neuerungen im Postverkehr. PersonalnachrichtenS. 611: Jubiläum: vr. Ed. Urban, Ber lin / 75. Geburtstag Gustav Scriba, Metz / Silbernes Ehren zeichen May Krauenlob, Berlin / Ehrendoktor Johannes Tews / Albert Müller, Zürich, f. Sprechsaal S. 812: Irreführende Anzeigen. Verantwort!. Schriftleiter: g Druck: E. H e d r i ch N a ch f. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhäudlerhauS. - Anschrift d- Schriftleitung u. Expedition: Leipzig E 1. Gerichtsweg 26 tBuchhändlerhaus), Postschließfach 274/7S
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