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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1930
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- Deutsch
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Lebensgeschichten, und der Markt ist verdorben; so geht es mit allen anderen Abteilungen des Buchhandels. Bei all diesen Verleger- kämpfen wird gar keine Rücksicht auf den Buchhändler genommen. Er wird von den Verlagshäusern zu Tode getrommelt, die Reisenden rufen immer nur: Kaufe, kaufe!! Und das Ergebnis: Wenn einige Zeit um ist, wird jedes 2,50 K - Buch zu 1 K angeboten«. Jedenfalls will keine der zehn angeprangerten Städte das Urteil der Reisenden gelten lassen. Ein Rabbiner hat in Chicago vor drei Jahren eine jüdische Buch woche eingerichtet. Die starke amerikanische jüdische Bevölkerung hat den Gedanken weiter verfolgt und eine Bibliothekarin in Boston, Fanny Goldstein, hat eine sorgfältige Liste von 100 jüdischen Büchern aufgestellt, und vom 11.—17. Mai wurde die diesjährige Jüdische Buchwoche abgehalten. In Neligionsschulen, in Synagogen, Büche reien, Studentengruppen und Buchhandlungen wurde diese Buch woche vorbereitet. Auf der Buchhändlerversammlung des amerikanischen Westens in Los Angeles wurde die für das Weiße Haus in Washington vom Buchhandel gestiftete Bücherei eingeweiht, b. h. es waren die 500 Bücher, die Washington erhalten soll, in Doppelstücken ausgestellt. Auch eine Ausstellung von Buchumschlägen war zu sehen, sie ent hielt die nach Ansicht der Verleger bestgelungenen Umschläge von im letzten Jahre erschienenen Büchern. Der Buchumschlag mit der meist bunten Werbezeichnung spielt ja in Amerika eine große Rolle. Ferner: eine Ausstellung der 50 bestgedruckten Bücher, eine Ausstellung kali fornischer Drucker und eine Ausstellung von Werbedrucksachen. Es wurden viele Beschlüsse gefaßt. Bezeichnend ist der, daß man bei der nächsten Versammlung nicht wieder eine so große Stadt wählen und die für die Arbeitssitzungen vorgesehene Zeit verlängern soll. Von den 27 Beschlüssen seien einige erwähnt: Es soll darauf gedrungen werden, daß die Abwicklung der Bücherlieferung leichter und gleich mäßiger vor sich gehe und daß die Verpackung leichter und einheit licher würde, auch die Verpackungsstoffe billiger berechnet würden. Bücherverzeichnisse sollen in gleicher Größe erscheinen, ebenso Rech nungen. Vergütungen und Handelsgewohnheiten sollen vereinheitlicht werden. Für die Frachten soll eine Zonenaufstellung vorgenommen werden, damit bei den ungeheuren Entfernungen in den Staaten die Buchhändler nicht so ungleich behandelt zu werden brauchen. Alle Buchhändler des Gebietes sollen angehalten werden, Mitglieder der Vereinigung zu werden. Der Geschäftsführer des Gesamtverbandes soll versuchen, eine genügende Anzahl von Verlegern für den Plan einer Auslieferungsstelle an der Westküste zu gewinnen. Es wirb darauf hingewiesen, daß zwei Verleger: Macmillan und Houghton, Mifflin schon ein Lager im Westen hätten. Es wird die Ansicht geäußert, daß der unmittelbare Verkauf an die Kunden durch Ver leger und Großhändler nicht vornehin sei, auch unsittlich und schädlich für den angesessenen Buchhändler. Da der Versuch, durch die Ver einigung einen eigenen Bllcherklub zu gründen, aufgegeben werden mußte, soll von solchen Dingen abgesehen werden und der Verein soll sich auf Förderung des eigentlichen Buchverkaufs beschränken. An der Columbia-Universität in New ?)ork hält vr. Lehmann- Haupt vom Mainzer Gutenberg-Museum Vorlesungen über »Schöne Bucherzeugung«. Sch. Verbotene Druckschrift. — Der 4. Strafsenat des Reichsgerichts hat in der Sitzung vom 16. Mai 1930 u. a. für Recht erkannt: Die Zeitschrift »Die Reichswehr«, 3. Jahrgang, Nr. 1 vom Januar 1930 ist in allen Exemplaren nebst den zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen im Nahmen des § 41 Abs. 2 St.G.Bs. unbrauch bar zu machen. 1216 I 1/30. Berlin, 21. Juni 1930. PP, Abt. I (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 66S vom 23. Juni 1930.) Verkekrsuackriekten. Die Benutzung des Nummernzeichens H auf Bücherzetteln ver ursacht Strafporto. — Obwohl wiederholt im Börsenblatt auf die Unzulässigkeit der Verwendung des Nummerzeichens auf Bücher zetteln aufmerksam gemacht worden ist, wird immer wieder das Zeichen benutzt, wodurch dem Verleger unnütze Kosten entstehen. Ein Verlag schreibt uns, daß er täglich 5 bis 10 Bücherzettel mit Straf porto belastet erhält, in der Hauptsache aus dem Grunde, weil diese Bücherzettel statt des Wortes Nummer die bekannte Bezeichnung enthalten. ?ersonalnackrickterr. Rubols Koch Vv. I>. «. — Professor Rudolf Koch aus Osfenbach, der Leiter der Osfenbacher Kunstgewerbeschule, einer der schöpse rischsten Buchgraphiker und Schriftenkitnstler der Gegenwart, ist von der theologischen Fakultät Münster zum Ehrendoktor der theologischen Fakultät ernannt worden. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — In München starb im 83. Lebensjahre Pros. vr. K a r l v o n A m i r a, bedeutender Rechtsgelehrter ^ am 12. Juni in Dresden im 61. Lebens jahre Geheimrat Vr.-Inx. Max Förster, Prosessor an der Techn. Hochschule: in Frankfurt im Alter von 64 Jahren der Journalist Alexander Giesen, langjähriger Schriftleiter der Frankfurter Zeitung: in London im 67. Lebensjahre Sir Israel Gollancz, Professor der Literaturgeschichte und Shakespeare-Forscher; in Bres lau im Alter von 73 Jahren Pros. vr. Adols Gottlob, Lehrer der mittelalterlichen Geschichte: in Wien im Alter von SS Jahren Privatdozent Do. Edmund Herrmann, bekannter Gynäkologe; in Berlin im Alter von 57 Jahren Prof. Di. Siegfried Aa- miner, Internist und Balneologe: ln Freiburg im 86. Lebens jahre Prof. vr. P a u l K r a s k e, früherer Ordinarius sür Chirurgie; am 16. Juni in Cunnersdorf der schlesische Heimatdichter Fedor Sommer im Alter von 68 Jahren; in Dresden im 28. Lebens jahre der Maler und Graphiker Paul Weißkops; in Berlin am 22. Juni im Alter von 46 Jahren der Komponist Robert W i»t e r b e r g. Sprecbscral Arbeitsgemeinschaft rhei«.»westf. 2ungbuchhSndler! Einladung zu dem am 26. Jult in Bonn ftattsindenden Tressen. Punkt 11.36 Uhr Besichtigung der Universitätsbibliothek unter Füh rung von Prof. vr. Erich von Rath mit anschließendem Vortrag über Inkunabeln. Mittagessen im Stadtgarten sl.56 RM>. Um 2.36 Uhr Abfahrt mit Motorboot nach Insel Grasenwerth. Vor trag vr. Max Strücken über wissenschaftlichen Antiquariatsbuch handel. Rückfahrt, evtl, auch von Honnef aus, mit Dampfer, Straßen oder Eisenbahn. Wir bitten bei möglichst umgehender Anmeldung RM 1.— in Briefmarken beizufllgen, die zur Teilnahme an der Motorbootfahrt verpslichtet. Die Herren Chess sind zu unserer Bonner Tagung herzlich geladen. Anmeldung an: Karl Schmetz, Bad Aachen, Benediktinerstraße 5. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung: Sächsisch-Thüring. Buchh.-Verbd. betr. Hauptversammlung. S. 597. Artikel: Hauptversammlung des Süddeutschen Buchhändler-Vereins und des Württemberg. Buchh.-Ver. S. 597. Einschränkung der Lehrbücher. S. 598. Der geistige Wiederaufbau eine Notwendigkeit für Volk und Wirt schaft. S. 598. Die deutschen Saarzeitschriften. Von vr. Praesent. S. 599. Besprechungen: Nenker, Uber das Papier. S. 600 / Monka, Spionage an der Westfront. S. 600 / Salomon Geßner 1730— 1930. S. 600. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 601. Kleine Mitteilungen S. 603—604: Ausgleichsverfahren / Preisgekrönte Buchausstellung / Die Parasiten des französischen Buchhandels / Minnesänger-Ausstellung / Bilanz Guido Hackebeil A.-G., Berlin / Aus den Vereinigten Staaten / Verbotene Druck schrift. Verkehrsnachrichten S. 604: Die Benutzung des Nummern zeichens auf Bücherzetteln verursacht Strafporto. Personalnachrichten S. 604: Rudolf Koch vr. k. c. / Todes nachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. Sprechsaal S. 604: Arbeitsgemeinschaft rhein.-westf. Jungbuch händler. Verantwort!. Schriftleiter: Hranz Wanne r. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlcrhauS. Drnck: E. H e d r i ch N a ch s Samt! in Leipzig. — Anschrift d Sckristleitung u. Expedition: Leipzig C 1, Gerichtöwca Ai lBuchhändlerbauSj, Postschlicbsach 274/76
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