/>k lS6, 2S. August ISIS. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt k- d. Drschn. Buchhandel. -4877 WWUMMUWUUWWMWWWMMWMWWWWMWMWWWMMM Verlag von L. Staackmann in Leipzig """ — —" ........ ——p'-MM In Kürze erscheint und gelangt nach den vorliegenden Bestellungen zur Ausgabe: T Hans Hart Wlm-erkinöer Roman Erstes bis öriites Tausenö. Preis droschirrt M. 4.5S, rlegant gedunöen M. H.- Dieser Roman ist die Vorgeschichte zu dem im Frühsahr 1913 erschienenen Roman Vas Haus öer Titanen* und beginnt ungefähr 45 Jahre früher. Dieselben Gestalten begleiten uns durch beide Bücher, die innig miteinander verbunden sind, nur daß in den „Wunderkindern" die erste Jugend der Willi- guth und der Miriam Italiener erzählt wird. So schließt sich örr Zrühiing an Sie Reife Ser Ernte. Das Problem ist neu: Da» musikalische WunSerkinS. Von Mozart bis zu uns herauf zieht sich die Tragödie und Komödie dieser Kleinen, deren frühe Begabung von Gort und vom Teufel zugleich geschenkt ist. Da ist Usrl Maria TreSenius, der ein Geiger werden will; in kleinen, wenig erbaulichen Verhältnissen wächst er auf, vom Vater roh ausgenüht, von der Schwester eitlen Hochstaplerzwecken gefügig gemacht. Fm„BlauenHerrgott",wo Johann SebastisnWilliguth, der steßsens ciiori,mit seiner unmusikalischen Nachkommenschaft ein buntes und Helles Leben führt, findet Karl Maria endlich Ruhe und Sorge. Diese von Humor und Helligkeit erfüllten Fugendbildchen, das erste winzige Leid und die erste große Freude, schließen sich an die eigenartigen Familienszenen im Hause Italiener, wo in Joseph ein verkrachtes Wunderkind im Schatten lebt, wo in der klugen, trotzigen Miriam die spätere große Sängerin heranreist, die Gräfin Miriam ZsrsaSr aus dem „Haus Ser Titanen". Der Geheimrat Philipp Emanuri WMiguty ist noch ein Bub, aber schon verschlossen und eigen willig, der Ringkämpfer Giaeoms wird vor dem Leser der starke Geselle, hilfreich und treu. And dann Gunöl ! Dies Mädel ist mit besonderer Liebe gezeichnet, durchaus in den Vordergrund gestellt, vom Kind bis zur Jungfrau. Als Mutter und Großmutter begegnet sie uns viele Jahre darauf im „Titanenhaus". Karl Maria leidet das Los vieler Wunderkinder, rasch oben, rasch unten, vergessen. Er zieht in die Welt, kommt nach Weimar, lebt ein Jahr an der Flm und reift zu sich selbst, wirft alle leicht siegende Kunst von sich und wird ernst und strenge. Die Weimarer Szenen mahnen an Jean Paul, an alles Deutsche und Herzliche, das uns teuer ist. Die Frühlingsnacht vor Goethes Gartenhaus ist überglänzt von deutscher Romantik. Leicht siegt die Miriam, hart kämpft Karl Maria Tredenius; zwei Gegensätze, die zum selben Fiel finden. Nicht als Wunderkind wie früher gewinnt der Funge das Glück, als schlichter Primgeiger im Quartett, nicht mit den einschmeichelnden Melodien der alten Italiener, mit dem gewaltigen Beethoven. Manche musikalische Fragen werden angeschnitten, während Karl Maria reift und wird. — Unö immer schwingt örr Humor mit, örr üeutschr Humor, Ser zwischen Tränen lacht, öer weich nnü stark zugleich ist wie öle Mlliguch im »Klauen Herrgott". Noch ist das Leben so weit, alle Möglichkeiten sind zu greifen, von rechts und links flutet die Welt um die Wunderkinder, und doch schroffen sich schon die Kanten ihres Wesens, die große Auswahl aus den überreichen Eindrücken beginnt, der Mensch besinnt sich auf sich selbst, umschreibt sein Dasein, wurzelt sich fest. Alles, was im „Haus der Titanen" scharfen Amriß hat, ist in dem Hellen und fugendfrischen Buch von den „Wunderkindern" im Werden zu erkennen. Beide Romane sind eins, wer die Kinder zum Schluß ihrer Kindheit begleitet hat, wird das Tun und Nichttun der Erwachsenen begreifen. So stuö öle »wunörrkmöer" öas bunte Mrgro zum getragenen Möante ües »Tttanenhauses", ein deutsches buch, reich an Humor, bewegt unö erfüllt von schlichter Menschlichkeit. Unö zugleich ein Problem, öas für olle Zelten galt unö gilt. Dies höchst eigenartige, spannende und dichterisch wertvolle Buch ist für Firmen mit musiklieben der Kundschaft besonders geeignet. Die Käufer von „Das Haus der Titanen" bitte darauf hinzuweisen. Verlangzettel anbei. -i Li-g. im 7. T°u,md vor. Hochachtungsvoll 2, StaaÄmarrn veLiüg, Leipzig