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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1886
- Sprache
- Deutsch
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für 1886 und 38 400^ für 1887. Die eingezahlten Mitglieder- ^ Beiträge sind ini Frühjahr 1887 nebst den Verwaltungskoste» zu verrechnen und als Betriebsfonds anzulegcn. Bei der Ergänzungswaht der ansscheidenden Vorstands mitglieder erfolgt deren einstimmige Wiederwahl. Zum lebhaften Bedauern der Versammlung lehnt Herr vr. Eduard Brockhaus seine Wiederwahl ab. An dessen Stelle wird Herr Vr.OscarHase (Breitkopf LHärtel)-Leipzig gewählt. In den Rechnungs-Ausschuß werden die Herren Hei mann-Köln a/Rh., Baen sch-Magdeburg und Bagel-Düsseldorf als Mitglieder gewählt. Der Wechsel der Vorstands- und Ausschußmitglieder soll stets am 1. Oktober jeden Jahres erfolgen. Bezüglich der Unfallverhütungsvorschriften beschließt die Ver sammlung, den Vorstand zu beauftragen, auf Grund der von den einzelnen Sektionen beantragten Abänderungen einen neuen Ent wurf aaszuarbeiten und denselben gleichzeitig mit den Vorschriften betr. lie Überwachung der Betriebe der nächstjährigen Genossen- schaftsversammluug zur Beschlußfassung vorzulegen. Bezüglich der Eiusührung von obligatorischen Lohnlisten beschließt die Ver sammlung, den Vorstand zu beauftragen, ein Lohnlistenschema auf- zustcllen und dasselbe den Mitgliedern zur Benutzung zu empfehlen. Die Sitzung wird gegen 2 Uhr geschlossen. Nach einer kurzen Pause fand an demselben Orte die General versammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins statt. Die selbe wurde von dem Vorsitzenden, Herrn vr. Eduard Brockhaus- Leipzig, eröffnet. Als Beisitzer fungierten die Herren Klinkhardt- Leipzig und Schlotke-Hamburg, als Schriftführer die Herren Jänecke-Hannover undV olkmann-Leipzig. DasjProtokoll führte Herr vr.Schmidt. Tagesordnung: 1)Geschäftsbericht. 2) Rechen schaftsbericht. 3) Wahl des Vereinsvorstandes. 4) Wahl des Rech- nuugsausschusses. 5) Die Oldenbourgschen Vorschläge. 6) Die Junungssrage. Der Geschäftsbericht behandelt die Überführung der Vereins aus seiner alten in die neue Verfassung, insbesondere die Ein tragung der Statuten in das Genossenschaftskataster, die Mit gliederrolle, welche 1304 Mitglieder aufweist, die Statutenversen dung, die Beitragszahlungen, die Oldenbourgschen Vorschläge, die Jnuungsfrage und die Tarifangelegenheit. Der Geschäftsbericht wird genehmigt. — Die vorgeuommenen Wahlen ergeben die Wahl derselben Herren, welche die gleichen Ämter in der Berufsgenossen schaft einuehmen, nur wurde statt Herrn vr. O. Hase (Breitkopf L Härtel) Herr Bruno Klinkhardt - Leipzig gewählt. — Die Oldenbourgschen Vorschläge werden nebst den gut achtlichen Äußerungen der Herren Naumann und Bacnsch und den bezüglichen Abstimmungen in den Sektionsversamm lungen vorgetragen. Bezüglich des Organs wird beschlossen, die bisherigen »Mittheilungen« vorläufig beizubehalten, sie aber wo möglich öfter und regelmäßiger erscheinen zu lassen. Es wird ferner beschlossen, an Arbeiter bei fünfundzwanzigjähriger treuer Dienstzeit Diplome, bei fünfzigjähriger und längerer Dienstzeit Ehrengeschenke zu erteilen. Weiter wird das Ausschreiben von Preisfragen empfohlen. Die übrigen Vorschläge werden abgelehnt. — Bezüglich der Jnnungsfrage wird der Antrag der Sektion VII (Sachsen) dergestalt angenommen, daß der Verein es den einzelnen Sektionen überläßt, Innungen zu bilden. Nach Besprechung einiger Anfragen ans der Mitte der Ver sammlung wird dieselbe l45 Uhr nachmittags geschlossen. Dem Vorsitzenden, Herrn vr. Eduard Brockhaus, wird wie beim Schluß der Genossenschaftsversammlung auch bei dieser Gelegen heit für seine bisherige langjährige aufopferungsvolle und hin gebende Thätigkeit als Vorsitzender durch Erheben von den Sitzen gedankt. Papiermacher-Berufsgenossenschast. — Die Papier- macher-Bcrufsgenossenschaft hatte am 22. v. M. ihre Genossen schafts-Hauptversammlung in Heidelberg. Die Genossenschaft besteht aus 1185 Betrieben mit 44 217 Arbeitern. Die erste Zeitung Berlins. — Nach Mitteilung der »Täglichen Rundschau« erschien die erste Berliner Zeitung im Jahre 1661 zur Zeit des Großen Kurfürsten und wurde von dessen Leibarzt, dem Holländer Cornelius Bontekoe, herausgegeben und auf sonderbare Weise in den Verkehr gebracht. Nur die zwei Buchhändler Rupert Völker und Elias Lockel, die damals in Berlin »mit nützlichen und gefahrlosen Büchern« handeln durften, hatten die Erlaubnis zum Zeituugsverkaus. Wöchentlich einmal, am Sonnabend, erscheinend, wurde die Zeitung am Sonntag aus- getragen. Das durfte aber nur bis Mittag geschehen, im Winter vor und im Sommer nach dem Gottesdienste, der vom Mai bis September unter freiem Himmel war. Nach dem Schlußgebete begann der Zeitungsverkauf. Derselbe fand vor dem Eingänge statt; nur Rupert Völker, der erste Buchhändler in Berlin, durfte den Platz betreten und dem Monarchen einen Abdruck überreichen. Der Inhalt der Zeitung beschränkte sich zumeist auf Hofnach richten ; auch arbeitete der Kurfürst selbst insofern mit daran, als er hier und da dem Herausgeber befahl, dieses oder jenes in dieselbe aufzunehmen. Über die »Zeitläufe« durfte der Leibarzt nur wenig berichten. Die Hofnachrichteu und »absonderliche Dinge« mochten den damaligen Berlinern auch am besten gefallen, und da der Kur fürst die eineZeitung für ausreichend fand, so schlug er dem Leipziger Buchhändler Christian Kirchner, der 1679 nach Berlin kam und eine neue Zeitung herausgeben wollte, die Bitte ab. Bis zu des Kurfürsten Tode, 1688,gab es in Berlin nur diese eineZeitung. die aber schon früher, da der Leibarzt vor ihm starb, einen anderen Bearbeiter erhielt. Verschleuderung alterBücherschätze. — DemsCentral- blatt für Bibliothekswesen« entnehmen wir die folgende Mitteilung: Die St. Gallische Stiftsbibliothek erfreut sich seit einigen Tagen einer nicht gerade erfreulichen Aufmerksamkeit. Diese wurde durch eine Einsendung in Nr. 130 des St. Galler Stadt- Anzeigers wachgerufen. Darin Macht einer, der mit dem dies jährigen Kommissionalberichte über die administrationsrätliche Amtsthätigkeit an das nächste katholische Kollegium zum voraus ziemlich vertraut sein muß, auch auf den Verkauf von wertvollen Handschriftenbänden aus der Stiftsbibliothek aufmerksam: »Ju der Stiftsbibliothek — so heißt cs — liegt ein alter Codex, ein unscheinbar anssehendes Manuskript, für welches wohl an die hunderttausend Franken erhältlich wären. Es ist dies ein Original des Gregorianischen Kirchengesanges. Auf dem Erdenrund giebt es .höchstens ein halbes Dutzend Gelehrte, welche diese Musik lesen und verstehen können.' Die Geschäftsführungskommission des katho lischen Kollegiums konstatiert eine Ebbe in den Fonds, welche für katholische Zwecke im Kanton St. Gallen zu verwenden seien. Sie urteilt, daß es schwierig sei, die Katholiken zur Erhebung einer Centralsteuer zu bewegen und sie regt darum die Veräußerung .einiger der wertvollen Stücke ans der alten Stiftsbibliothek' an.« »Daneben — so fährt derselbe Berichterstatter fort — beherbergt die Stiftsbibliothek noch mancherlei andere sehr wertvolle Bücher schätze. Es würde nicht schwer fallen, durch Verkauf eines Teiles derselben einige Hunderttausend Frauken zu erzielen.« Ob dieser Antrag an das nächste katholische Kollegium gestellt werden wird, oder nicht — das wissen wir nicht; aber in weiten Kreisen rief diese Nachricht eine verblüffende Wirkung hervor: Sankt Gallens Schätze, die durch ganz Europa berühmt und di?
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