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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1930
- Strukturtyp
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- 1930-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1930
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 141, 21. Juni 1930. Redaktioneller Teil. Börknblott f. d. Dtschn Bnchbandcp Die Gemeinschaftsarbeit besteht in der Arbeitsteilung zwischen Verlag und Sortiment. Der Verlag sendet mit den bestellten Büchern die Grundlagen, Karte und Etiketten, mit welchen das Sortiment ohne weitere Schreibarbeit die Lager führung durchführt. Zur Durchführung des Systems sind vor allem einige Vor arbeiten zu bewältigen und zwar: l. Allgemeine Vorarbeiten. Festlegung einer Nummer für jeden Verlag und für jedes Sortiment oder Stelle, die sich mit dem Buchhandel befaßt und vom Verlag mit Büchern beliefert wird. Diese Numerierung kann aus die im Deutschen Reiche dnrchgeführte Ortsnumerierung aufgebaut werden, oder man nimmt eine andere Nummernbasis an z. B. fortlaufend alphabetisch, nach Größen oder ohne weitere Ordnung nach fortlaufenden Nummern. Ist die Numerierung erfolgt, so verbleibt die einmal fest gesetzte Nummer dem betreffenden Betriebe und ist stets bei der Anschrift und in allen Dokumenten anzuführen. Scheidet eine Firma aus, so bleibt die Nummer unbesetzt, Neueintretende erhalten die nächst« freie Nummer. Die Numerierung ist wegen leichterer Arbeitsart notwendig, hat aber auch andere m-t einer Lagersührung gar nicht in Zu sammenhang stehende Vorteile, welche kurz erörtert werden sollen: »> Kürzere VerständlgungSart und Bezeichnungsmöglichkeit. b> Eindeutige Bestimmung einer Firma, speziell dort, wo ähn lich klingende Namen leicht zu Verwechslungen führen können. Da durch Erleichterung in der Buchhaltung, speziell bei der Konten- sllhrung, wo durch Namensverwechslungen ost unrichtige Salden ent stehen. Das Aufsuchen derartiger Fehler und irriger Buchungen ist sehr zeitraubend und vermehrt die Unkosten. e) Nummern sind leichter zu lesen und prägen sich dem Ge dächtnis leichter ein als die oft sehr langen Firmennamen. ck) Die Numerierung erleichtert die Ordnungsfähtgkett. Es sei hier kurz aus die Briesablage htngewiesen. Wie ost werden Schriftstücke falsch abgelegt, weil jeder Ableger den ost zusammen gesetzten Kirmenwortlaut anders auffaßt. Z. B. Perlag sllr Wirt schaft und Verkehr, Forkel L Co. Wieviele Ablagemöglichkeiten gibt es dal Einmal unter »V« Verlag. Einmal unter »F« Forkel L Co., ja es ist sogar vorgekommen, daß ein Brief dieses Verlages unter »W« Wirtschaft abgelegt wurde, weil die Ablagehilfskraft erklärt hat, daß das Wort »Verlag« ein Sammelbegriff ist. Und wieviel Zeit geht durch das Suchen nach unaufstnbbaren Briefen verloren. Und wie oft werden wichtige Schriftstücke überhaupt nicht gesunden und kommen dann einmal zufällig ans Tageslicht. Hat jede in Betracht kommende Firma eine Nummer, sind solche Ablagesehler einfach un möglich, denn man legt eben nach Nummern ab, wobei es keinen Irrtum gibt. Dadurch könnten dann sllr die Ablage Hilfskräfte ohne jede weitere Vorbildung verwendet werden, was nach der heuti gen Ablagemethode zumindest gewagt ist. e) Nummern sind leichter und rascher zu schreiben als ost lange Firmennamen. Diesen Vorteil kann sich die Buchhaltung, abgesehen von dem in Gebrauch stehenden Buchungssystem, zunutze machen, ganz zu schweigen von der Möglichkeit, nach der Numerierung Buchungs maschinen und Zahlen schreibende Rechenmaschinen zu verwenden, was ohne Nummern überhaupt nicht möglich oder zumindest äußerst erschwert ist. Die Numerierung hat große Vorteile, die beim Verlag sich natürlich stärker auswirken als im Sortimente, da der Verlag die Erzeugungsstätte darstellt und die ausgezählten Vorteile sich an der Erzeugungsstätte wegen der verschiedenen dort vorzu nehmenden Aufstellungen usw. stärker fühlbar machen. Für das Auseinanderhalten der Verlags- von -den Sorti menternummern könnte man die elfteren mit »V«, die Sorti mentsnummern mit »8« bezeichnen, sodaß die Nummer V 132 den Verlag mit der Nummer 132, 8 132 das Sortiment mit der Nummer 132 bedeutet. Die einmalige Arbeit des Numerie- rens spielt bei den großen, im internen und externen Verkehr zu gewinnenden Vorteilen keine große Rolle und könnte in ver hältnismäßig kurzer Zeit durchgesührt sein. Die einmal fest gesetzten offiziellen Nummern könnten dann in -den verschiedenen Adreßverzeichnissen, Kreditlisten usw. usw. veröffentlicht werden. 574 2. Vorarbeiten des Verlages. Der Verlag numeriert alle feine Erzeugnisse mit fortlaufen den Nummern, sodaß jedes Werk mit einer bestimmten Nummer versehen ist. Durch die Nummer des Verlages und durch die Nummer des Buches ist das Werk eindeutig bestimmt. Um die zu treffende Organisation nicht unnötig in die Länge zu ziehen, wären vorerst -die Neuerzeugnisse zu numerieren, während die alten Werke nach und nach mit Nummern zu versehen sind, so daß nach Ablauf einer gewissen Zeit auch die Bezeichnung aller Werke vollzählig wäre. Der Verlag läßt für jedes Sortiment drei Karten drucken, auf welchen der Sortimenter die von dem betreffenden Verlag herausgegebenen Werke einträgt. In welcher Weise dies zu handhaben ist, -wird später besprochen werden. Die Kosten der Anfertigung dieser drei Karten gehen zur Hälfte zu Lasten des Verlages und zur Hälfte zu Lasten des Sortimente;. Für Autoren und Buchtitel wird je eine Karte genügen. Von der Karte, auf der die Nummern der Bücher erscheinen, werden wahrscheinlich für jedes Sortiment mehrere Exemplare notwendig sein. Auf diese Karte können je 3g Büchernummern aufgetragen werden, bzw. es ist für das Auskleben von 39 Fähn chen Platz. Entweder muß der Verlag dem Sortimenter von Haus aus die entsprechende Anzahl Karten senden, di« seiner alten und für ein Jahr voraussichtlichen Produktion entspricht, oder der Verlag sendet vor Erscheinen der Fähnchen für das 39. Werk dem Sortiment eine neue Karte. Bei der Verteilung dieser Karten wird cs vielleicht möglich fein, sie durch den Bör senverein vorzunehmen. 3. Vorarbeiten im Sortiment. Anlage einer Kartei, vorerst nur mit Leitkarten und zwar von 10 zu 10 Nummern für die Verlagskarten und Leitkartdn von 10 zu 10 Nummern für die in einem Verlag erscheinenden Werke. Anlage einer Kartei für die nach Nummern geordneten Bücher. Anlage einer Kartei für die nach Buchtiteln geordneten Bücher. Anlage einer Kartei für die nach Autoren geordneten Bücher an Hand der vom Verlag übersandten Karteikarten s3 Karten). Lauf der Organisation. Im Verlage erscheint ein neues Werk. Mit dem Druckauf- trage erhält die Druckerei auch den Auftrag, die Lagerkarten, die Fähnchen und Etiketten herzustellen. Die Anzahl der be nötigten Lagerkarten und Fähnchen ist von der Anzahl der Sortimente und Häufigkeit des voraussichtlichen Bezuges ab hängig. Fähnchen sind auf alle Fälle für jedes Sortiment her- zuftellen, da diese ausschließlich Werbezwecken dienen und der Verlag ein großes Interesse hat, allen in Betracht kommenden Stellen das Erscheinen eines neuen Werkes anzuzeigen. Für Lagerkarten wird man als Durchschnitt annehmen können: Bei Auflagen bis zu 70 000 Stück mindestens 10 000 Stück. Mer 70 000 Stück etwa ein Sechstel der Gesamtauflage, 'bei 100 000 Stück ein Achtel und darüber ein Zehntel. Jedes Werk wird mit vier gleichlautenden und gummierten Etiketten, die durch Perforation leicht voneinander getrennt wevden können, versehen. Die Befestigung erfolgt derart, daß ein« 1170 1170 1170 1170 62 62 62 62 RM 12 — RM 12.- RM 12.— RM 12.— dieser Etiketten aus dem rückwärtigen Deckel aufgeklebt wird. Die Etiketten enthalten vorgedruckt: Nummer des Verlages, Nummer des Buches und den Verkaufspreis. Dieser wird ent weder in Reichsmark angegeben, oder aber auch in der ent sprechenden Landeswährung, wobei der Umrechnungskurs, der in dem betreffenden Verkaufslande von der zuständigen Ver einigung festgesetzt wurde, in Anwendung zu kommen hat.
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