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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1926
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- Deutsch
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>i! 13«, 8, Jum 1826. Redaktioneller Teil. Der neue Vertrag ist ans unbestimmte Zeit abgeschlossen wor den, die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate, darf aber erstmalig erst 9 Monate nach Ratifizierung des Vertrages ausgesprochen werden. Damit ist für einige Zeit erfreulicherweise wenigstens ein klares Verhältnis für die Handelsbeziehungen zwischen Spanien und Deutschland geschaffen. vr. Walther Dietze. Vom Felde der Haus- u. Dertriebszeitschriften. Von Kurt Loele. (Zuletzt Bbl. 1926, Nr. 93.) Wenn heut« im Buchhandel auf die allgemeine Werbung für das Buch besonderes Gewicht gelegt wird und außerordentliche Mittel dafür bereitgestellt werden, so ist eine völlige Durchdringung des Volkes mit dem Angebot geistiger Erzeugnisse doch nur dann möglich, wenn die vollkommen gestaltete allgemeine Werbung mit der voll kommen gestalteten Einzelwerbung Hand in Hand geht. Die Grund linien für diese Arbeit des Buchhandels ergeben sich aus der geistigen und sozialen Schichtung unseres Volkes und aus der Kenntnis einer Reihe unter sich mehr oder minder verschiedener Käuferkrcise. Das Werbemittel hat sich in Form und Inhalt diesen Verschiedenheiten an zupassen, und je besser dies geschieht, desto eher ist ein Erfolg zu er warten. Ob in dieser Beziehung das Feld der Haus- und Vertriebs- zeitschristen allen Anforderungen entspricht und ob es nicht noch man cherlei Möglichkeiten der Ausgestaltung und Vervollkommnung gibt, möge dahingestellt bleiben. Doch muß anerkannt werden, daß die noch lange nicht behobene Ungunst der Zeit kein merkliches Hindernis für den Aufwand an Mitteln und Kräften gewesen ist, der auf diesem Ge biete zugunsten des Angebots geistiger Werte getrieben wird. Wir wollen uns dessen freuen und uns mit dem Gleichnis vom Sämann trösten. Auffällig ist die große Anzahl von Haus- und Vertriebszeitschrif ten, die sich an die dünne Oberschicht der Intellektuellen mit ihrer leider so stark geschwächten Kaufkraft wenden. Ihnen gegenüber steht eine verhältnismäßig geringe Anzahl dieser periodischen Veröffent lichungen, die durch volkstümlicheres Angebot und durch volkstümlichere Gestaltung neue Käuferschichten für den Büchermarkt zu gewinnen suchen. Der von Hans von Weber gegründete und in mancher Be ziehung bahnbrechende »Z w i c b e l f i s ch« erscheint weiter. Vor mir liegt das erste Heft des 19. Jahrgangs. Man merkt das Bestreben, diese kleine, jederzeit kampfesfrohe, die scharfgeschliffene Klinge der Ironie und Satire führende Zeitschrift im Geiste ihres Gründers sort- zusetzcn. Eine andere Frage ist die, ob den Nachfolgern diese Absicht gelungen ist angesichts der Erfahrung, daß es schwer und meist un möglich ist, so ausgeprägte Persönlichkeiten der Feder wie Hans von Weber durch gleichgeartete zu ersetzen. Das vor mir liegende Heft trägt auf seinem Umschlag die große Versalieninschrift »Bier«. Die Erklärung steht auf Seite 9: »Diese Aufschrift bedeutet nichts. Wir brachten sie, damit der ,Zwiebelfisch' sogar in München gekauft wird«. Das ist gewiß kein guter Witz, und wenn der Münchner Bierphilister, durch das Wort angclockt, seinem Arger über diese bewußte Irreführung durch Schimpfen über die Buchhändler Luft macht, so hat weder der Zwiebelfisch noch die buch- händlerische Werbearbeit etwas davon. Es gibt schlechte und geistvolle Einfälle und Witze. Der vorliegende scheint uns nicht zu letzteren zu gehören. Im übrigen sind Art des Inhalts und Struktur des Blattes die bekannten, sich an die Liebhaber schöner Bücher und Leute von Geschmack wendenden. — Ebenfalls an die intellektuelle Ober schicht wendet sich der Bücherwurm des Einhorn-Verlags in Dachau, dessen Hefte 7 und 8 des elften Jahrgangs mir vorliegen. Diese Hefte enthalten neben kleinen literarischen Originalarbeiten, Text- und Bildproben, Anmerkungen zu Büchern und »Auswahlen« neuer Bücher auch ein »Panoptikum«. Aber diese Bertriebszeitschrift ist schon all gemeiner gehalten und wendet sich an ein breiteres Publikum. Sie ist auch in viel stärkerem Maße der Berichterstattung über den Bücher markt beflissen und nicht lediglich über »Literatur« und äußerlich wertvolle Werke. Nach wie vor wird auf mustergültige Ausstattung des »Bücherwurms« das größte Gewicht gelegt. — Der Kultur-Verlag in Wien gibt unter dem Titel Die Kultur eine Halbmonatsschrift für Bücherfreunde heraus, deren 7. Heft des vierten Jahrganges einen Brief Fritz Müllers-Partenkirchen und eine Reihe von Skizzen dieses beliebten Humoristen unter dem Titel »Heiteres und Ernstes aus Welt und Schule« enthält. Angeschlossen sind die Abteilungen »Kunst stellung »Der Bücherbote«. Wie die Absichten dieser Zeitschrift für die Buchwcrbung allerdings beschaffen sind, geht aus einer Empfeh lung auf der zweiten Umschlagseite hervor, wo cs heißt: »Die einzelnen Hefte (der literarischen Zeitschrift »Kultur« nämlich!) sind .... der beste und billigste Buchersatz und stellen einen Querschnitt durch das geistige Leben unserer Zeit und vergangener Tage vor«. Wenn man solche Reklameblllten, die es mit der Wahrheit wenig genau nehmen, auch schon gewöhnt ist, so muß man sich wirklich fragen, zu welchem Zwecke man hier noch eine literarische Berichterstattung be treibt bzw. Bücher bespricht. Ein wenig politischen Beigeschmack trägt der »Hansische Bücherbot e«, das Mitteilungsblatt der Deutschen Hausbüchcrei, Ankündigungsblatt und Bücherei-Ratgeber der Firma »Bücherborn, Deutsches Buchhaus G. m. b. H.«, Hamburg. Das mir vorliegende 5. Heft des Jahrgangs 1926 enthält Text- und Bildproben von Schriften zum deutschen Volkstum und unter dem Titel »Aus deutschem Schrifttum« eine gut gegliederte Auswahl von Neuerscheinungen, zum Teil mit Besprechungen. — Die Neue Bücherschau im Verlag Die Neue Bücherschau, Charlottenburg, ist hier schon verschiedentlich als Berichterstatterin über linksradikale Literatur erwähnt worden. Das erste Heft des 6. Jahrganges enthält nnter anderm einen Artikel von Kurt Kersten über »Die Beichte Michael Bakunins«, einen »Abriß einer französischen Literaturgeschichte seit dem Kriege« von Jean-Richard Bloch, ferner Bücherbcsprechungen und am Schlüsse eine bibliographische Übersicht in Literaturgruppcn über bemerkenswerte Neuerscheinungen, dazwischen die Wiedergabe einiger Graphiken. Von ausgesprochenen Vcrlags-Hauszeitschristen liegen vor: Heft 2 (Mai 1926) der H. M. B. - B l ä t t e r, Verlags-Revue für Wirt schaft, Politik, Recht von H. Meyer's Buchdruckerei Abt. Verlag in Halberstadt, das Textproben, Rezensionen und andere Anzeigen dieses Verlages enthält, Herders Bücherbote, Frühjahr 1926, Mit teilungen des Verlages Herder L Co. in Frciburg, ebenfalls mit Text(auch Bild)proben und einer gut gruppierten Übersicht »Die Ernte der letzten Monate« mit Besprechungen bzw. Charakteristiken und Hinweisen auf kommende neue Bücher. An bewährter Ausstat tung und Einteilung hält Hirts Literatur-Bericht. Mit teilungen der Verlagsbuchhandlungen Ferdinand Hirt in Breslau und Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig fest, dessen Nr. 28 vom April 1926 einen Originalartikel von Otto Huntcmüller, »Körperliche Erziehung und Schulhygiene«, Autorenbricse, Presscurtcilc, Textproben und Mit teilungen über neue Werke und Auflagen bringt. — Die Mittei lungen des Verlages Orcll Fühlt in Zürich berichten in ihrer Nummer 4 des Jahres 1926 über das neue Vcrkaufslokal der Firma, über Buchnmschläge und andere Arbeit des Verlages. Während diese Hauszeitschriften sich ebensowohl an das Sortiment wie an das Publikum wenden, sind Breitkopfs Nachrichten an den Musikalienhandel aller Länder lediglich an den Zwischenhandel gerichtet und enthalten auch vorgedruckte Bestellzettel der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig. Dem Anzeigenteil ist stets eine redaktionell gehaltene Abteilung vorangestellt. So entnehmen mir dem 7. Heft des Jahrgangs 1926 Mitteilungen über den jungen ameri kanischen Komponisten William Stockhoff und über die Lamond-Ans- gabe der Beethoven-Sonaten. — »Um die Beziehungen zu der stetig zunehmenden Zahl meiner Geschäftsfreunde im Sortiment mehr pflegen und die Zusammenarbeit für beide Teile wirtschaftlicher gestalten zu können, habe ich mich zur Herausgabe dieses Mitteilungsblattes ent schlossen«. Mit diesen Worten führt Moritz Dicsterweg die erste Num mer seiner Mitteilungen des Verlages Moritz Diester- wcg, Frankfurt a. M., an seine Geschäftsfreunde im Sortiment ein. Eni Zwiegespräch zwischen Verleger und Sortimenter »Wie ge winne ich Lehrer als Dauerkunden?« ist voratigestcllt. Es folgen Mitteilungen über Preisänderungen, fehlende Werke, Einstellung des unverlangten Versandes von Neuerscheinungen, zurückverlangte Neu erscheinungen und Anfragen wegen Rücknahme, ferner ein Bericht über die Neuerscheinungen mit ausführlichen Erklärungen unter den Titeln, Ankündigung in Vorbereitung befindlicher Bücher, Angebot verschie dener Werbemittel, Bestellzettel und Verhaltungsmaßregeln für das Schulbüchergeschäft. Das über die allgemein gehaltene Vertriebszeitschrift Gesagte, daß sie sich in auffallend großen Umfange an die dünne Oberschicht der Intellektuellen wende, gilt auch von dem Blatte Die Hauszcit- schrift des Sortimenters, das als Nachfolgerin der »Blätter der Bücherstube am Museum in Wiesbaden« von Hermann Kemps in Wiesbaden herausgegcbcn wird. Das Aprilheft d. I. bringt Text proben aus verschiedenen neuen Werken, einen kurzen Artikel von l)r. Albrecht Keller: Zu Ludwig Finckhs 50. Geburtstag, Notizen zu neuen Büchern in Literaturgruppen und ein Verzeichnis von Neu erscheinungen. — D e r B r a n d b r i e f. Blätter für deutsches Schrift tum des Eichendorff-Hauses in Wien enthält in seinem 2. Heft des Jahrgangs 1926 einen Artikel von Ernst Knyrim über Walter Flcx, 719
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