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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1925
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- 1925-10-29
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- 29.10.1925
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sAU niversitas Deutsche Verlags-Aktiengesell schaft, Berlin W 50, Tauentzienstr. 5. Verlags-, Reise- u. Sortbh. Gegr. 18./IX. 1920. ls--«- Steinplatz 15182 u. 3758. — V Deutsche Bank, Dep.-Kasse 0; Commerz- n. Privat-Bank, Dcp.- Kasse 0. — 108 043.) Direktor: KOr. Konraö Bollert. — Auslieferung s. Österreich: L. Heidrich, Wien. Leipziger Komm.: Hat Koehler. sDir.s fV olksdien st-Verlag Adolf Anger, Leipzig, Seeburg- str. 100. Postfach 176. Verlag für christl. Literatur u. Kunst. Gegr. 1./X. 1922. (K-K- 21513. — TA.: Volksdienstverlag Leipzig. — V Deutsche Bank, Fil. Leipzig, Grimm. Steinweg 6. — d 53 704.) Inh.: Adolf Anger. Liefere mit '/i Portoberechnung. Leipziger Komm.: a. Wallmann. sDir.s Wiebelt, F. K., Buch- u. Kunsthandlung, Villingen sBaden). Komm.: Stuttgart, Koch, Neff L Oetinger. sB. 250.) Kleine Mitteilungen. Familien- und Geschäftsjubiläum. — Ein seltenes. Fest kann am 30. Oktober 1925 in der Firma Pankraz Baumeisters Witwe in Cham gefeiert werden. An diesem Tage sind es 200 Jahre, baß der Stammvater der Chamer Familie Baumeister, Andreas Baumeister aus Hohenwart bei Schrobenhauscn, durch Einheirat die Buchhandels und Buchbindereigerechtsame des Meisters Nobl von Cham übernahm. Es ist urkundlich festgestellt, daß das Geschäft bereits 1685 unter Robl bestand. 17 Jahre hindurch konnte Andreas Baumeister seinem Ge schäfte leben, Bücher binden und die ganze Gegend rings umher bis Viechtach—Rotz—Furth—Falkenstein mit der geistigen Produktion jener Zeit versorgen. Daß neben Schulbüchern und Gebetbüchern eine hoch stehende Literatur verausgabt wurde, beweisen Pandekten aus der Universität Ingolstadt, verschiedene lateinische Werke, ein Büchlein, was das Wissen des Buchbinders und Buchhändlers umfassen muß. Es war Vorbedingung, daß er neben Deutsch auch Lateinisch, Griechisch und Hebräisch kennen mußte. Das Jahr 1742 war für Cham wie auch für unseren Meister ein großes Ungliicksjahr. Es war der öster reichische Erbfolgekrieg ausgebrochen. Der Pandurenoberst Freiherr von der Treust verwandelte die ganze Stadt Cham in einen Trümmer haufen. Die Geschichte der Familie Baumeister läßt sich von 1725 an lückenlos in den Pfarrbüchern und in den Akten des Stadtarchivs Cham und des Staatsarchivs München verfolgen. Im Jahre 1858 starb der damalige Inhaber des Geschäftes, Pankraz Baumeister. Seine Witwe zeichnete von da ab »Pankraz Baumeister sel. Witwe« und gab damit dem Hause seine heutige Firmenbezeichnung. Nach dem Weltkriege übernahm Josef Seiz (Buchhändler und Kreisober meister der Obcrpfalz) als Neffe der Geschwister Alois (f 1901), Adal bert und Amalie Baumeister das Geschäft. Als Senior des Hauses verfolgt Herr Adalbert Baumeister im hohen Alter von 79 Jahren noch mit regem Interesse die Entwicklung. Im Jahre 1906 wurde die Firma für buchtcchnisch hervorragende Einbände auf der Landesausstellung Nürnberg prämiiert und im Jahre 1910 auf der Jubiläums-Kreisausstellung in Negcnsburg mit der Plakette ausgezeichnet. Der Verfertiger der Einbände, Josef Seiz, beteiligte sich auch an der Gewerbeschau in München 1922, insbesondere mit einem Gedenkbuch für die kgl. bayerische schwere Artillerie. 25jähriges Buchjubiläum. — Ende dieses Monats erscheint die 25. Jubiläumsauflage von dem allbekannten Ingenieur-Taschenbuch »Hütte«, Band I (Verlag von Wilhelm Ernst L Sohn in Berlin). Die »Hütte« hat in ihrer Gesamtauflagenhöhe eine Verbreitung von mehr als Million in der ganzen Welt gefunden und sich während 70 Jahren als zuverlässiger Freund und Berater eines jeden In genieurs erwiesen. Die jetzige Jubiläumsauflage wird eine besonders wertvolle Hilfe bei allen technischen Arbeiten sein, da sie in vollständig neuer Bearbeitung die umfassenden technischen Arbeiten der Nachkriegszeit berücksichtigt und auch in der Ausstattung wieder die bewährte frieöensmäßige Güte aufweist. Von maßgeblichen Fach leuten mit Unterstützung der Fachvereine bearbeitet, bringt die 25. Auflage der »Hütte« die neuesten Errungenschaften der Technik. Pirandcllo in der Deutschen Bücherei. — Am 27. Oktober besuchte der Dichter Luigi Pirandcllo in Begleitung von Signorina Marta Abba, der bedeutendsten Darstellerin seines Ensembles, und Herrn vr. Wilhelm Friedmann, Privatdozent für romanische Philologie an der hiesigen Universität, die Deutsche Bücherei. Die Gäste wurden vom stellvertretenden Direktor vr. Ebcrt empfangen und, durch die Räume der Deutschen Bücherei geführt. Der berühmte Dichter bekundete ein lebhaftes Interesse nicht nur für die Einrich tungen der Bibliothek, sondern auch für die hier zentralisierten biblio graphischen Arbeiten, insbesondere die Herstellung der Verzeichnisse der literarischen Neuerscheinungen. In der Abteilung für Künstlerische Drucke betrachtete der Gast mit besonderem Interesse eine Reihe von wertvollen deutschen Ausgaben italienischer Dichter, sowie die hier vor handenen bibliophilen Ausgaben verschiedener Werke Jean Pauls, den Pirandcllo außerordentlich schätzt; in seiner in Berlin in der italienischen Botschaft gehaltenen Ansprache bezeichnete er Jean Paul als den größten deutschen Humoristen, dessen eifriger Bewunderer er von seiner frühesten Jugend an gewesen sei. Nach der Besichtigung wurde den Gästen im Erfrischungsraum der Deutschen Bücherei ein Frühstück vorgesctzt. Notstandsuntcrstützungskassc des Allgemeinen Deutschen Buchhand- lungsgehilfcn-Verbands. — Uber diese wohltätige Kasse schreibt uns der Verband: Es besteht heute mehr denn je unter den Buchhand- lungsgehilfcn der Wunsch, nach ihrem Ableben ihre Angehörigen wenig stens vor der bittersten Not bewahrt zu wissen und sie von den drückend sten Geldsorgen, die ein Begräbnis mit sich bringt, zu entlasten. Diese Gewähr bietet ihnen nun die in den weitesten Kreisen des Buchhandels bekannte Not standsunter st ützungskasse des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilsen-Verbandes, die seit 1. Oktober 1923 bedeutend ausgebaut worden ist und die Aufgaben der früheren alten Hilfskasseu des Verbandes, die, wie bekannt, ein Opfer der Inflation wurden, erfüllt. Weit über 600 Witwen verstorbener Berufskollegen und etwa 100 Invaliden erhalten heute aus dieser Kasse eine regel mäßige Unterstützung. Was will nun eigentlich die Notstandsunterstiitzulkgskasse? Sie will ihren Mitgliedern und deren Angehörigen in den Fällen der Not eine Unterstützung sichern, sie will besonders in den Fällen unter stützend wirken, in denen es eine gesetzliche Fürsorge nicht oder nur unzulänglich gibt, und sie will den vorhandenen Witwen und Waisen verstorbener Mitglieder sowie den Invaliden eine Unterstützung ge währen, die durch die Auflösung der alten Hilfskassen des Verbandes sonst keine Ansprüche mehr haben. Sie will aber auch in Fällen be sonderer Not, die durch lange dauernde Krankheit, plötzliche Unglücks fälle oder ähnliche Vorkommnisse eintreten können, helfend wirken und somit allen Mitgliedern einen Teil der Sorgen abnehmen. Was leistet die Notstandsunterstützungskasse? Sie gewährt bei einem Anteil ein Begräbnisgeld in Höhe von 80.— Mark eine jährliche Witwenrente von zurzeit 15.— „ eine jährliche Invalidenrente von zurzeit 45.— „ außerdem in langwierigen Krankheitsfällen, durch die das Mitglied in Not geraten ist, entsprechende Beihilfen. Da nun bis zu 10 Än - teile erworben werden können, sind die Höchstleistungen das 10 fache der angegebenen Beträge, also z. B. ein Begräbnisgeld von 8 0 0.— Mark. Der Anteil kostet monatlich 1.25 Mark. Da die Not standsunterstützungskasse eine Einrichtung des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfcn-Verbandes ist, so bedingt natürlich die Mit gliedschaft in der Notstandsunterstiitzungskasse auch die Mitgliedschaft im Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verband. Die Kasse sordett alle Buchhandlungsgehilsen, die an dieser Verbandsein richtung Interesse haben, auf, sich mit der Geschäftsstelle des Ver bandes, Leipzig, Hospital st raße 25, unverzüglich in Verbindung zu setzen und aufklärende Prospekte zu verlangen. Vom Wiener Buchhandel. — Die Bestimmung des neuenöster reichischen Preßgesetzes, baß es zum Betrieb eines Gewerbes, das die Herstellung, den Verkauf oder das Verleihen von Druckwerken (also zum Betrieb einer Buchdruckerei, einer Buchhandlung oder einer Leihbibliothek) keiner besonderen Bewilligung (Konzession) bedarf, soll nach den weiteren Anordnungen des oben erwähnten Gesetzes am 1. Ja nuar 1926 in Kraft treten. Nun wurde im Nationalrat von Vertretern der beiden bürgerlichen Parteien ein Antrag, diese Bestimmung auszu- heben, eingebracht, das heißt, den Konzessionszwang weiterhin zeitlich unbegrenzt aufrechtzuerhalten. Die Regierung beantwortete die An frage eines Vertreters der sozialdemokratischen Partei dahin, daß sie der Ansicht sei, cs wäre vielleicht angezeigt, den Termin noch um eine bestimmte Zeit hinauszuschieben; an eine gänzliche Aushebung der oben erwähnten Bestimmungen denke sie jedoch nicht. Es scheint also, daß die von einem großen Teile des Buchhandels, insbesondere von den Laden buchhändlern, gewünschte Hinausschiebung des Termins Aussicht hat, bewilligt zu werde», sodaß es noch nicht so geschwind zu der von man chen Reformern ersehnten Aushebung der Konzession kommen dürfte. In den letzten Tagen fand in Wien die erste Sitzung eines Ko mitees statt, das die Herausgabe eines literargeschichtlichen Monumen talwerkes unter der Leitung der Wiener Germanisten Univ.-Prof. I>r. Brecht und vr. Kralik und Doz. vr. Kindermann unter nehmen wird. Dieses »Deutsche Literatur« betitelte, auf etwa 120 Bände veranschlagte Sammelwerk wird nach cntwicklungsgeschichtlichen
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