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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1925
- Strukturtyp
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- 1925-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1925
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- Deutsch
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Pakete nach dem Auslande sind von bestimmten Sammelstellen diesseits der Grenze, mit den Paketkarten vereinigt, unter Vergütung der sremöen Gebührenanteile an bestimmte Sammclstellen des frem den Landes lveitcrzugeben. So ist es im Paketabkommcn des Welt postvereins verabredet. Dieser Aufenthalt vor und hinter der Grenze macht bei Nachbarländern, mit denen täglich Pakete ausgcivcchselt wer den, mindestens 1—1)4 Tag aus. Dieser Zeitverlust ist im Verkehr mit der Schweiz seit langem dadurch vermieden, daß die Pakete un gehemmt, also in freiem Lauf wie im innerdeutschen Verkehr, auf Basel, Romanshorn oder Schaffhausen befördert werden. Die Einzeliibergabe der Pakete fällt also weg, ebenso die Vereinigung von Paket und Paketkarte; die deutschen Postbeamten an der Grenze vergüten die schweizerischen Gebührenanteile an Hand der Paketkarten. Da die Verantwortlichkeit nicht abgegrenzt ist, haben beide Postverwaltungc» sich dahin geeinigt, den Schadenersatz in Ver lustfällen des beiderseitigen Verkehrs gemeinsam zu tragen. Dieses Verfahren hat sich im Laufe vieler Jahre sehr bewährt und ist immer mehr verbessert worden. Pakete nach großen Orten in der Schweiz, wo sich Zollstellen befinde», gehen, sobald sie in Basel ausgeladen sind, gleich weiter zum Binnen-Zollort oder zur italienischen Grenze. Dieses bewährte Verfahren hat die Deutsche Reichspost Ende vorigen Jahres als Vorbild mehreren fremden Nachbarverwaltungen empfohlen. Voraussichtlich schon in kurzer Zeit wird der vereinfachte und beschleunigte Austausch im Verkehr mit den nordischen Staaten vor sich gehen. An der niederländischen Grenze wird die Verein fachung sich nicht einführen lassen, weil in den Niederlanden keine Binnen-Zollämter bestehen und die Grenzzollämter die vom Ausland eingehenden Pakete nur zu bestimmten Stunden oder in bestimmter Menge zur Abfertigung zulassen. Einstweilen wird dieser Nachteil dadurch etwas abgeschwächt, daß die deutschen Sammelstellen täglich geschlossene Versande für jeden der I Orte Haag, Rotterdam und Amsterdam fertigen. Die Bemühungen, im Verkehr mit anderen Nachbarländern die beiderseitige Grenzbehandlung der Pakete wegfallen zu lassen, werden fortgesetzt. Die Verbesserungen im Paketverkehr mit dem Ausland, die die Deutsche Reichspost bietet, werden sicherlich allgemein willkommen sein und, so hoffen wir, wesentlich dazu beitragen, die deutsche Aus fuhr zum Besten der deutschen Volkswirtschaft zu vermehren. Die Wissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Verlag von Felix Meiner, Leipzig, 1922 ff. Mit dem raschen Wachstum dieser »Geschichte der Wissenschaften der Gegenwart in Selbstdarstellungen« — die jetzt schon die Bereiche der Philosophie, Religionswissenschaft, Rechtswissenschaft, Medizin, Ge schichtswissenschaft, Kunstwissenschaft, Buchhandel umfaßt — wird sie um so wertvoller auch als Nachschlagewerk, nicht nur als autobiographische Urkniidensammlung. Denn immer reichhaltiger werden die Einfüh rungen in einzelne wissenschaftliche Fragen und wissenschaftliche Ge biete, die sie gibt. Es liegt in der Natur eines solchen Unternehmens, daß in ihm vor allem zuerst die älteren führenden Persönlichkeiten zu Worte kommen, die in einem langen Leben ihrer Wissenschaft dienten, die jahrzehntelang die Entwicklung ihrer Wissenschaft als deren Förderer und nicht bloß als Zuschauer durchlebt haben, die ihren eigenen Standpunkt gewinnen konnten und von ihm aus eine sichere Stellung zu nehmen wissen. So geben alle diese Selbstdar- stcllungen Spiegelungen des wissenschaftlichen Erlebens wieder und zeigen die Forschung im Flusse. Das bedeutet etwas ganz anderes als die Besprechung eines neue» Buches oder der Zeitungsbericht über eine Entdeckung oder die verallgemeinernde Darstellung einer wissenschaft lichen Erkenntnis. Hier sieht man die Fragestellungen wurzeln und ihre Lösungsversuche eine bestimmte Richtung nehmen, nicht in irgend einer Vereinzelung, sondern in weiterem Zusammenhänge. Hier hört man nicht nur autoritative Behauptungen und dogmatische Erklärun gen, sondern har anschaulich das geistige Ringen mit den rohen Stoff gewalten vor Augen, wie cs sich in den Persönlichkeiten der ver schiedenen Forscher subjektivierte. Hier wird man in das Lebe» der Wissenschaft hineingeflihrt, in Mittelpunkte versetzt, die die Verschieden heit der wissenschaftlichen Bewegungen, die Einheitlichkeit der wissen schaftlichen Strebungen erkennbar werden lassen; diese Bandreihe hat darum als ein wahrhaft akademisches Unternehmen ihre vielleicht reichsten Wirkungen. Die Einführung in eine Wissenschaft wird immer irgendwie mit ihrer Problematik anfangen — was soll und will sie — und sodann sich ihrer Methodik znwenden — wie und wo mit erreicht sie so gestellte Ziele. Sehr viel deutlicher als in der ab rundende» und ausgleichenden Darstellung eines Fachgebietes, die die Erziehung für irgendeine Wissenschaft vermitteln soll, muß in den Selbsterziehungsberichten das Wesentliche der Problematik und Me thodik einer Wissenschaft hcrvortreten, in denen Fragestellungen und Arbeitsverfahren nicht bloß für ein einzelnes Forschungsergebnis, für ein einzelnes Werk geprüft werden, sondern auch noch für das, was überhaupt mit ihnen erstrebt wird, wobei nicht lediglich Erreichbares vorweggenommen, sondern auch noch nicht Erreichtes vorgewiescn wird. Damit gewinnt der Leser einen festen Maßstab, der ihm besonders da wichtig sein wird, wo er gegenteiliger Meinung ist: er kann an ihm ermessen, worum eS sich eigentlich handelt, er lernt sich in de» Betrie ben der Wissenschaften umsehen, und indem er in deren einzelnen Werk stätten bald diesem, bald jenem Arbeiter zusieht, gewinnt er ans dessen Ansichten und Erfahrungen eine sich ständig vervollständigende An schauung der wissenschaftlichen Gedankenwelt, bildet er sich in ihr selbst, übt er eine ständige Kritik seiner Kenntnisse und Erkenntnisse. Alle diese Selbstdarstellnngcn sind Arbeitsberichte, und nichts kann solche Kritik mehr fördern als das Studium von Arbeitsberichten, die das Vergleichen von Leistungswerteu vermitteln sollen. Ein biographisches Lexikon mit seinen inehr oder minder objektiven Referate» muß gerade hier versagen, und da die langen persönlichen Vorworte aus unseren Büchern verschwunden sind, die früher dergleichen Arbeitsberichte zu ersetzen pflegten, bieten die großzügigen Selbstdarstcllungen einen umso wertvolleren Ersatz, als sie sich nicht lediglich auf deu llnikreis eines einzelnen Werkes beschränken. — Abgesehen von ihren sonstigen Verdiensten ist als eine Vereini gung von wissenschaftlichen Programmen die »Wissenschaft der Gegen wart in Sclbstöarstellungen« auch ein ausgezeichnetes buchhündlcrisches Werbemittel. Wenn eine kleine Handbibliothek von Jnsormations- iverlen den Kunden in den Sortimente» zur Verfügung stände, müßte sie in einer solchen voransteheu. Die einzelnen Autoren stellen sich hier dem Büchcr-Suchenden vor, erzählen ihm, was ihre Bücher sollen, was in diesen steht, machen sich mit ihm in vornehmer Form bekannt, gewähren ihm das ästhetische Vergnügen einer belehrenden, geistreichen Unterhaltung, bereichern ihn mit neuen Einsichten, geleiten ihn durch die Straßen der Wissenschaft. So wird der Buchladen ans einem Um- lageplatz von allerlei Buchware zu einem »geistigen Treffpunkt«, in dem sich viele Wege kreuzen. G. A. E. Boge n g. R o st, Bernhard: Fritz Gantzer, der Roman- und No vellenschriftsteller. Zu seinem 50. Geburtstage am 16. August 1025. Mit einem Bilde und einem Verzeichnisse der Werke Gantzers. 8". 40 Seiten. Verlag Oskar Meister, Werdau. Geheftet 1 Mark. Der Verfasser hat eine Vorliebe für Kleinstadtromane und ist aus diesen: Grunde an Gantzer geraten, den er für berufen hält, d c n deutschen Kleinstadtroman zu schreibe». Ist dieser nicht am Ende schon in Enkings Büchern erstanden? Jedenfalls ist aus der An knüpfung eine Freundschaft geworden, die Rost bewog, zu Gantzers 50. Geburtstag diese kleine Festschrift zu veröffentlichen, wie er eine ganze Reihe von kleineren biographischen Schriften über Mathilde Clasen-Schmid, Richard Hartman», Paul Fleming, Anton Ohorn, Julius Sturm u. a. geschrieben hat. Es ist ein liebevolles Eingehen auf Gantzers Lebensgaug und sein schriftstellerisches Schaffen. Er gibt gern zu, daß Gantzer ein guter llnterhaltungsschriftstcller sei, nicht inehr, weiß jedoch das Gute air dessen Büchern hervvrzuheben. Man braucht ja auch den Wert von Gantzers besten Romanen wie »Das Kreuz im Moor«, »Das Rosenhaus«, »Verschlossene Gärten n. a. für Volksbibliothcken und weitere Kreise nicht zu unterschätzen. Es ist auch sehr wohl möglich, daß er noch Besseres, literarisch Wert volleres schreiben würde, wenn ihn nicht die wirtschaftlichen Verhält nisse ständig zwängen, allzu fleißig zu schreiben, wie so viele, um Geld zu verdienen. Man kann wohl Gantzers literarisches Schaffen und auch diese kleine Arbeit von Professor Rost über ihn freundlich beurteilen und würdigen. 8. Für die buchhandlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1925, Nr. 284. Bücher, B rosch >ü ren us w. ^ nroigsr kür den II u e I: Kunst- und «Vlusikalion- b a n d s I. Kr., 40 v. 2. Oütodsr 1925. IVien. ^us dem ln- kalt: NitAlisdsotiakt im Lörsenvsrsin. IVIonatlieksr ^.nseiAsr von KsusrsobsinunZen dss dsutsobon Luolikandols. 7. .lakrg., 8eptemdsr 1925. Krankkurt a. äl.: R. Oiloksr.
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