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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1925
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- 1925-10-13
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- 13.10.1925
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Für Wertpakete ist die Versichcrungsgebtihr von 45 aus 30 Pfen nig für je 300 Mark herabgesetzt, wegen der stillen Versicherung bei gewöhnlichen Paketen siehe unter 8. 4. Die für jedes Land wichtigsten Zollbestiininungen sind in der neuen Gebührentafel in gedrängter Kürze gebracht, damit die An nahmebeamten über beizufügende Rechnungen, Ursprungszeugnisse und dergleichen sowie über besondere Ersordernisse in den Zollinhalts erklärungen in jedem einzelnen Falle gleich Auskunft geben können. Ter Absender bleibt zwar nach wie vor dafür verantwortlich, daß für die von ihm abgesandte Ware alle im fremden Lande gültigen Zollbestimmungen beachtet sind. Auf Wunsch erhält er indessen am Schalter Auskunft über die Zollbestimmungcn saus dem Pakctpost- taris, Teil I), soweit sie der Deutschen Reichspost von den fremden Verwaltungen mitgcteilt sind. 5. Die Gebühren sind allgemein herabgesetzt, und zwar für Pakete bis 5 kg um etwa 10 Pfennig, abgesehen von Frankreich, Luxemburg und Norwegen, iveil diese Länder ihre Gebiihrenanteile gleichzeitig erhöht haben. Die Gebühren für schwerere Pakete sind teilweise sehr erheblich ermäßigt, wie aus der nachfolgenden Übersicht hervorgeht. Diese Ermäßigung hat sich nur durch eine natürliche Verbilligung der Kosten für Annahme und Beförderung der Pakete ermöglichen lassen. So gestattet die einfach und schnell zu handhabende Gcbühren- tasel eine schnellere Abfertigung am Schalter, ferner ist durch Verein barungen mit mehreren fremden Ländern und enges Zusammen arbeiten mit ihnen eine umständliche, im Weitpostvereinsvertragc vor- gcschricbene Grenzbehandlung wesentlich vcreinsacht worden (Näheres am Schluß). Diesen Gewinn glaubt die Deutsche Reichspost zur Er leichterung der Ausfuhr ganz den Versendern zugute kommen lassen zu können, wiewohl ihre allgemeinen Einnahmen noch nicht in dem vorgesehenen Maße zufließen und die Kosten, die sie selbst für die reine Eisenbahn-Beförderung der Pakete zu bezahlen hat, in letzter Zeit erheblich gestiegen sind. Die Vereinfachung im Aufbau der Gebühren für schwere Pakete ist in der Weise geschehen, daß alle Entfernungsstufcn — abgesehen vom italienischen Verkehr — beseitigt und in der Regel Gewtchts- abschnitte von 5 zu 6 KZ gebildet sind, wie dies im Postpaketverkehr des Weltpostvereins und im engen Vereinsverkehr mit Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei und Luxemburg bereits seit langem Grund satz ist. Die Beseitigung der deutschen Entfernungsstnfen wird den Absendern eine Gebühren-Ermäßigung bringen, die bei Paketen aus Orten, die mehr als 375 km von der Landesgrenze (in der Richtung ans das Bestimmungsland gemessen) entfernt sind, etwa 2—4 Mark beträgt und bei Entfernungen von 75—375 km in den oberen Stufe» der Gewichtsabschnitte (8, 9, 10 kg, 13, 14, 15 KZ, 18, 19, 20 leg) sich mit etwa 1 Mark geltend macht, während in den unteren Stufen die Ge bühren etwa in gleicher Höhe wie jetzt bleiben werden. Nur die Paket absender in der 75-km-Zonc der Grenzausgangspostanstalten werden eine mäßige Gcbührenerhöhung zu tragen haben, aber nur für Pakete im Gewicht von mehr als 10 KZ, namentlich für die unteren Stufen der beiden Gewichtsabschnitte. Dies wird jedoch dadurch ausgeglichen, daß sic bei der Ausfuhr nach allen andere» fremden Ländern infolge Wegfalls der Entsernungsstufcn erhebliche Gebühren-Ermäßigung haben werden. Nach den guten Erfahrungen, die die Deutsche Neichspost bisher mit dem einfachen Gebührenaufbau im Verkehr mit Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei nnd Luxemburg gemacht hat, glaubt sie, daß die Zahl der Pakete über 5 KZ nnd — bei einigen Ländern — über 10 KZ zunehmen wird. Denn manche Ware, die bisher der hohen Gebühr wegen nicht ins Ausland gesandt werden konnte, wird nun ihren Weg dahin auch aus dem Inneren Deutschlands — nicht nur der 75-km-Zonc — finden. Wir geben nachstehend einige Beispiele für die neuen Gewichts gebühren ab 1. Oktober 1925: nach Belgien 5 KZ statt 1.45 ^ 1.40 Berlin-Brüssel . . . 15 „ „ 9.25 „ 0.65 20 „ „ 12.45 „ 8.85 11 „ „ 7.65 „ 6.65 16 „ „ 10.90 „ 8.85 Dänemark ..... . 5 „ „ 1.50 ,, 1.40 „ Köln—Dänemark . . . 10 „ „ 4.50 „ 2.65 „ 15 „ „ 7.55 „ 4.60 ,, 20 „ „ 10.50 „ 6.60 „ Berlin—Dänemark . . 10 „ „ 3.30 „ 2.65 „ 15 „ „ 5.35 „ 4.60 ,, 20 „ ,, 7.35 „ 6.60 „ Großbritannien . . . . 5 „ „ 2.65 „ 2.55 „ Berlin—London . . . 10 „ „ 6.35 ,, 4.65 „ 15 „ „ 11.00 ,, 8.35 „ 20 „ „ 14.20 „ 10.55 „ nach Italien 5 KZ statt 2.30 .1k 2.20 .1k Berlin—Rom .... 20 9.55 8.60 nach Schweden 5 „ 2.70 2.60 Stralsund—Schweden . 10 „ „ 7.60 5.85 (Nahzone) .... 15 ,, „ 12.25 „ 11.00 20 „ „ 16.95 „ 16.20 6 „ „ 3.95 „ 5.85 11 „ „ 8.55 „ 11.00 16 „ 13.30 16.20 nach der Schweiz ..... 5 ,, „ 1.60 1.55 10 ,, „ 2.70 „ 2.65 Berlin—Schweiz . . . 15 ,, „ 6.50 4.00 Berlin—Bern .... nach den Vereinigten Staaten 20 " " 8.50 " 6.96 " von Amerika 5 „ „ 1.90 1.80 10 „ „ 2.95 „ 2.80 nach Danzig 5 „ „ 1.25 0.80 Berlin—Danzig . . . 8 „ „ 2.60 „ 2.00 13 „ „ 4.60 „ 3.50 „ 18 „ „ 6.65 „ 6.0«> Stettin—Danzig . . . 10 „ „ 2.10 „ 2.00 „ 15 „ „ 3.15 „ 3.50 „ 20 „ „ 4.15 „ 5.00 ,, nach Spanien . . . . . . 5 „ „ 2.30 2.20 „ Berlin—Barcelona . . 10 „ „ 9.45 6.65* 15 „ „ 27.00 „ 8.80* „ * Siehe Punkt 7. 20 " " 31.25 " 10.60* " 6. Eine große Zahl von Ländern, wie Spanien, Griechenland, die Vereinigten Staaten von Amerika, mehrere Staaten in Mittel- unö Südamerika, die Südafrikanische Union und andere, lassen keine Wertpakete zu. Alle Versuche der Deutschen Reichspost, wenigstens einige Länder, nach denen die deutsche Ausfuhr bedeutend ist, dahin zu bringen, Wertpakete zuzulasscn, sind erfolglos geblieben. Wohl besteht die Möglichkeit, durch Vermittler in Hamburg oder Bremen die Pakete, die dann als gewöhnliche von neuem zur Post gegeben werden, befördern und versichern zu lassen. Doch ist dieser Weg kostspielig, umständlich nnd langsam. Die Deutsche Reichspost hält es nunmehr für geboten, den Ab sendern, die ihre Pakete nach den genannten Ländern gegen Verlust oder Beschädigung versichern lassen wollen, einen einfachen, schnellen und billigen Weg zu weisen. Sie wird die Pakete als gewöhnliche annehmen und befördern und in Fällen von Verlust usw. den wirk lich erlittenen Schaden bis zur Höhe des angegebenen Wcrtbetrages ersetzen. Die Versicherungsgebithr beträgt 1 oder 2A der Wert angabe, deren Meistbetrag zunächst auf 1000 Mark festgesetzt ist. Paket und Paketkarte dürfen keine Angaben über den Wert oder die Ver sicherung tragen. Der Absender erhält einen Einlieferungsschein, ans dessen Rückseite die Versicherungsgebühr in Freimarken verrechnet wird. Alle näheren Angaben sind in der neuen Gebührentafel in der Spalte »Wertangabe« bei jedem in Frage kommenden Land an gegeben. Diese stille Versicherung ähnelt also der Versicherung bei dem »unversiegelten Wertpaket« im innerdeutschen Verkehr, das auch als gewöhnliches Paket befördert wird; allerdings wird hierbei die Wert angabe — höchstens 100 Mark — auf der Paketkarte vermerkt. 7. Vom 1. Oktober ab wird die Beförderung der Pakete über 5—20 KZ nach Spanien aus dem nachbezeichneten Wege billig nnd schnell vor sich gehen. Die Pakete werden auf Basel geleitet, wohin viele gute Verbindungen bestehen und wo der PakctaustaUsch in ver einfachter Weise unter Mithilse deutscher Beamten sich schnell ab wickelt. Von Basel gelangen die Pakete in geschlossenem Wagen, der einen scstgelegten beschleunigten Laus innehält, nach der französisch spanischen Grenze, wo der von der Deutschen Reichspost verpflichtete Vermittler die Verzollung besorgt, ohne beim Empfänger vorher an zufragen, die Zollgebühren verauslagt und für Weiterbeförderung der Pakete als Eilgut sorgt. Wer in den letzten Jahren oft schwere Pakete nach Spanien zu befördern hatte, weiß, wie leicht die Beförderung durch wechselnde Zollbestimmungen oder unzuverlässige Eisenbahnbeförderung ans fremdem Gebiet gehemmt wurde. Es ist zu erwarten, daß der neue Weg die seit langem erstrebte sichere und günstige Verbindung bieten wirb. Die Heranziehung eines Vermittlers war unerläßlich, um der Schwierigkeiten Herr zu werden, und weil die spanische Post verwaltung nur Pakete bis 5 KZ zur Beförderung zuläßt. Zum Schluß sei darauf hingcwiescn, daß die Deutsche Neichspost Mittel und Wege gesunden hat, eine schnellere Beförderung der Aus landspakete durch Wegfall der Grenzbehandlung bei verschiedenen Län dern zu erreichen, und zwar in folgender Weise: Börsenblatt s. teu Deutschen Buchhandel. »L yahrgaug. 2051
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