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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1943
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1943-10-30
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1943
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 163 (R. 57) Leipzig, Sonnabend den 30. Oktober 1943 110. Jahrgang Bekanntmachung Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel: Betr.: Luftschutzmaßnahmen in Leipzig Um den Landesobmann für Sachsen Herrn Dr. Wi^mann bei Durchführung seiner Dienstgeschäfte zu entlasten, habe ich auf seine Bitte zum Sonderbeauftragten in sämtlichen Luft- schutjangelegenheiten des Leipziger Planes Herrn Dr. Albert Heß eingese^t. An diesen sind alle Zuschriften und telephonischen Anfragen zu richten. Anschrift: An den Landesobmann des Buchhandels — Gau Sachsen — z. H. des Sonderbeauftragten für Luftschutz angelegenheiten, Leipzig C 1, Postschließfach 274/75, Tele phon: 70851. Für mündliche Besprechung bedarf es der vorherigen Ver einbarung des Zeitpunktes. Leipzig, den 27. Oktober 1943 Baur, Leiter des Deutschen Buchhandels Mitteilungen Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel: Betr.: Gau Köln-Aachen Die Geschäftsräume der Landesleitung werden ab 1. No vember 1943 nach Köln, Mauritiussteinweg 77, verlegt. Gleichzeitig bitte ich alle bombengeschädigten Sortimenter der Hansestadt Köln, die an der Kriegsarbeitsgemeinschaft teil nehmen wollen, unter Nennung ihres Angestelltenbestandes um sofortige Meldung. H. Hof, Landesobmann Betr.: Gau Weser-Ems: Gehilfenprüfung 1944 Alle Lehrlinge und buchhändlerischen Hilfskräfte des Gaues einschließlich Wesermünde, die im Jahre 1944 die Prüfung ab- legen, werden aufgefordert, ihre Anschrift umgehend unter gleichzeitiger Zusendung des Lehrlingspasses aufzugeben an den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, Herrn Felix Beuth im Hause Buchh. Arthur Geist, Bremen, Postschließfach 42. Zur Werbung für unseren Buchhändlerstand Von Martin Riegel In sehr vielen und besonders in den kaufmännischen Be rufen ist heute die Frage des Nachwuchses die größte Sorge. Ein Beweis für diese Behauptung liegt schon in der Tatsache, daß fast jeder Beruf begonnen hat, für sich zu werben. Außer dem wird heute aus demselben Grunde auf die sorgfältige Aus bildung der Lehrlinge und die Weiterbildung der anerkannten jüngeren Gefolgschaftsmitglieder der allergrößte Wert gelegt. Was man früher in loser Form sich entwickeln ließ, hat man heute bewußt aufgegriffen. Man führt und lenkt die Ausbildung nicht nur in praktischer und theoretischer Hinsicht, sondern ver stärkt sie noch durch die Einschaltung von besonderen Schulen, wie z. B. unserer Reichsschule, und durch die Ablegung von Examina, bevor eine gewisse Berufsreife anerkannt wird. Dar über hinaus ist man bestrebt, die jungen Menschen zu fördern, die sich während der Ausbildungszeit besonders hervorgetan haben. Solcher Einsatj für den Nachwuchs wird einmal ganz be deutende Erfolge zeigen. Diese Anstrengungen sind auch deswegen zu begrüßen, weil heute bei den jungen, ausgelernten Gefolgschaftsmitglie dern die Gefahr, in einen anderen Berufsstand hinüberzuwech seln, viel größer ist als in Friedenszeiten. Diese Verlockungen sind um so stärker und vielseitiger, je länger der Krieg anhält, der ihnen Einblicke in und Kenntnisse von anderen, natürlich zumeist militärischen Berufsgruppen gewährt. Nicht selten wachsen sie auch durch ihre neue, kriegsbedingte Tätigkeit fast von selbst in diese Berufe hinein, und das Hinüberwechseln wird ihnen leicht erscheinen, wenn ihnen die neue berufliche Umgebung ihrer Meinung nach günstigere wirtschaftliche Ent wicklungsmöglichkeiten bietet. Um so mehr ist die fürsorgliche Betreuung durch den Be rufsstand zu begrüßen. Sie wird aber vergeblich sein, wenn in der Volksgemeinschaft und besonders in der heranwachsenden Jugend selbst die Bedeutung der einzelnen Berufe in ihrem Wesensgehalt nicht erkannt wird. Dabei haben es die Berufe besonders schwer, deren Werte aus ihrer Eigenart heraus nicht leicht für die Allgemeinheit zu formulieren sind. Deswegen können sie bei ihrer Werbung auch nicht mit Schlagworten ar beiten, die vor allem von der Jugend sofort erfaßt werden. So haben es z. B. die technischen Berufe verhältnismäßig leicht, für sich zu werben, denn fragt man einen Jungen, was willst du werden, dann wird man in unendlich vielen Fällen aus dem Geist der Zeit heraus die Antwort bekommen: Ingenieur, Tech niker, Autoschlosser, Elektrotechniker usw. usw. Unter diesen Umständen liegen die Verhältnisse in der Nachwuchsfrage in unserem Beruf ganz besonders schwierig. Es kommt noch hinzu, daß bei uns seit Jahrzehnten besonders viele weibliche Lehrlinge ausgebildet werden, die, ohne damit ihre Leistungen bewerten zu wollen, aus ihrer natürlichen Entwick lung heraus die Kontinuität unseres Nachwuchses gefährden. Überspitjt formuliert, garantieren eine Stetigkeit nur noch die jungen Männer, die als zukünftige Betriebsführer (zumeist als Söhne der heutigen Firmeninhaber) in die buchhändlerische Lehre eintreten. Aber auch bei diesen an unseren Beruf am stärksten gebundenen Kräften zeigt sich eine häufige Abwan derung in andere Berufe, die aus der wirtschaftlichen Depres sion der Jahre nach dem ersten Weltkriege mit zu erklären ist. Soll hier eine grundsä^liche Wendung vor sich gehen, und besonders auch in der Richtung, daß unser Beruf wieder ein ausgesprochen männlicher Beruf wird, dann hilft alle Werbung, alle sorgfältige Ausbildung und alle fürsorgliche Betreuung nichts, wenn nicht in der Volksgemeinschaft und wieder beson ders in der Jugend das eigentlichste Wesen unseres Standes er kannt wird. Jede Werbung muß auf dieses Kernstück abge stimmt sein. In dieser Forderung liegt eine außerordentlich schwierige Aufgabe, weil sich als Eigenart unseres Berufes ein Zwiespalt zeigt, dessen notwendiger Bestand der Allgemeinheit schwer zu erklären ist und dessen Bedingtheit sogar von den meisten Jüngern unseres Berufes erst mit den Jahren ihrer Berufsent wicklung in der ganzen Tiefe erkannt wird. Das Buch als Träger der geistigen Leistung der schöpferi schen Männer und Frauen unseres Volkes nimmt in seiner Ver- stofflichung die Form einer Ware an, die naturgemäß den wirtschaftlichen Gesehen im Leben der Gemeinschaft unterliegt. 144 Börsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 163, Sonnabend, den 30. Oktober 1943 185
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