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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1943
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- 1943-07-27
- Erscheinungsdatum
- 27.07.1943
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Die umstehende Übersicht enthält die Angaben über die Produktion nach Wissenschaftsgebieten (Neuauflagen usw.). Fünfzehn Klassen sind in Abnahme, acht in Zunahme. Den stärksten Rückgang erlitten: Religion und Theologie (Kl. 2), Landwirtschaft (Kl. 10) und Spiel, Sport, Unterhaltung (Kl. Iß) je 21 %; Nachschlagewerke, Biblio graphie, Verschiedenes (Kl. 23) 19%; Musik (Kl. 14) 14%; Geschichte (Kl. 20) und Geographie, Reisen (Kl. 21) je 12%. Den größten Zuwachs hatten: Hauswirtschaft (Kl. 11) 34%; Angewandte Wissenschaft, Technik, Ingenieurkunst (Kl. 8) 21%; Schöne Künste (Kl. 13) 14%; Dichtkunst und Drama (Kl. 17) 12% und Philosophie (Kl. 1) 11%. Zehn Jahre Buchproduktion in den Vereinigten Staaten: Jahr Neuausgaben Neuauflagen Summe 1932 7556 1479 9035 1933 6813 1279 8092 1934 6788 1410 8198 1935 6914 1852 8766 1936 8584 1852 10436 1937 9273 1639 10912 1938 9464 1603 11067 1939 y016 1626 10640 1940 9516 1813 11325 1941 9337 1775 11112 Die Produktion von 1941 ist, wie man sieht, wenn auch zahlenmäßig etwas niedriger als im Jahre 1940, immer noch in allen Punkten höher als 1939, und in den vorhergehenden Jahren verzeichnet nur 1938 eine höhere Zahl der Neuerscheinungen. Betreffs der Gesamtproduktion namentlich weist 1941 einen höheren Stand auf als alle früheren Jahre der zehnjährigen Tabelle bis 1938. Vergleich der Produktion der Vereinigten Staaten und Groß" britanniens in den letzten zehn Jahren: Großbritannien Vereinigte Staaten Differenz 1932: 14834 9036 — 5799 1933: 15022 8092 — 6930 1934: 15628 8198 — 7430 1936: 16110 8766 — 7344 1936: 16572 10436 — 6136 1937: 17286 10912 — 6374 1938: 16091 11067 — 6024 1939: 14913 10640 — 4273 1940: 10732 11328 + 596 1941: 7581 11112 + 3531 Demnach war die literarische Produktion der Vereinigten Staaten in den Jahren 1940 und 1941 der Zahl nach höher als die Produktion Groß britanniens. Die Differenz, die im Jahre 1940 nur 5,5% zugunsten der Vereinigten Staaten betrug, stieg auf 46% im Jahre 1941. Buchhändlerheim in Lauenstein Das Lauensteiner Heim des Börsenvereins Otto-Beyer-Stif- tung ist zwecks Aufnahme Bombengeschädigter Familien der Gaue Köln-Aachen und Weser-Ems beschlagnahmt worden. Es können daher erholungsuchende Mitglieder bis zur Freigabe keine Aufnahme finden. Es besteht die Aussicht, daß Angehörige unseres Berufsstan des bei Belegung des Heimes in erster Linie Berücksichtigung finden. Wir bitten deshalb luftkriegsgeschädigte Berufskamera den der Gaue Köln-Aachen und Weser-Ems, soweit sie für sich oder ihre Familienangehörigen eine zeitweise Übersiedlung in andere Gebiete suchen, sich bei der Geschäftsstelle des Börsen vereins zu melden. Ob es uns möglich sein wird, auch aus anderen Gauen luftkriegsgeschädigte Berufskameraden in Lauenstein auf zunehmen, ist ungewiß. Wir bitten aber trotjdem, auch aus diesen um entsprechende Meldungen. Karl Faulmann Karl Faulmann gehört zu jenen Persönlichkeiten des Buch gewerbes, die den Buchhändlern nicht ganz fremd sein sollten, auch wenn das Gebiet, auf dem der treffliche Mann seine Verdienste er rang, ihnen etwas ferner liegt. Daß man die Einzelheiten seines Wirkens für die Stenographie als „Gemeingut des ganzen Volkes“ kenne, wollen wir gewiß nicht fordern. Aber man lasse sich von dem beispielhaften Leben dieses braven, fleißigen, vielseitigen und treuen Jüngers Gutenbergs ergreifen — menschlich bereichert und ein wenig nachdenklich wird man zu eigenem Leben und Schaffen zurückkehren. Das sympathische Büchlein von Kreuter und Schmidt* *) bietet die Möglichkeit dazu. Es erschien zum hundertsten Geburtstag Faulmanns 1939; die zweite Partie, verzögert durch kriegsbedingte Schwierigkei ten, liegt erst seit kurzem gebunden vor. Es handelt sich um eine Neubearbeitung der ersten und einzigen Schilderung vom Leben und Werk Faulmanns, die Leopold Eisinger, sein Berufsfreund und der Gründer des „Faulmann-Archivs“, 1908 in Wien (82 S.) herausbrachte. Da sie vorwiegend bei den engeren Systemanhängern verbreitet und seit langem vergriffen war, empfan den es die Anhänger Faulmanns als Ehrenpflicht, einem größeren Kreis die Bekanntschaft mit der von ihnen so verehrten Persönlichkeit zu vermitteln. Ein Mitteldeutscher und ein Österreicher, beide füh rende Männer auf dem Gebiet der Kurzschrift, taten sich zusammen: Karl W. Schmidt, der in Faulmanns Geburtsstadt Halle a. d. S. wirkt, bearbeitete die Jugendzeit, Franz Kreuter in Wien die neununddreißig Jahre in seiner Wiener Wahlheimat (1855 bis zum Tod 1894); zahl reiche Kurzschreiber, die Stenographischen Archive und andere Anstal ten steuerten wichtiges Material bei. So ist die zweite Auflage im In halt wesentlich reicher und farbiger geworden; die häufigen Einschal tungen von Faulmanns eigenen lebensnahen und plastischen Aufzeich nungen geben ihr einen besonderen Reiz. Die beigefügten Bilder und Tafeln sind sehr aufschlußreich, ebenso die sieben Seiten, auch Zeit schriftenaufsätze umfassende Bibliographie. Ein paar Stichworte zum Lebenslauf: Harte Jugend durch den frühen Tod des Vaters, der ein einfacher Handarbeiter war. Frei schüler in den Franckischen Stiftungen, wo die Mutter den Lebens unterhalt für drei Kinder verdiente, Setzerlehrling bei Gebauer und Schwetschke, vier Jahre gepeinigt von einer schweren Fußkrankheit, die aus Furcht vor Entlassung verheimlicht wurde; in der Freizeit Lesen, Lernen, Sichweiterbilden. Wanderschaft durch Thüringen und Schlesien, Station in München; mit zwanzig Jahren Berufung in die Wiener Staatsdruckerei als Mitarbeiter an der Herstellung von steno graphischen Typen für das System Gabelsberger und als Setzer. Kam merstenograph, Kurzschriftlehrer an den Wiener Mittelschulen und an der Universität, Verleihung des Professorentitels 1861, Kämpfe um die verschiedenen stenographischen Systeme und die Herstellung von Typen, eigene Typen Faulmanns (1859 und 1864, geschnitten von Karl Brendler), Reform- und Verschmelzungsversuche der Systeme von Gabelsbcrger und Stolze, Phonographie 1875, Faulmannsche Steno graphie 1883. Zuletyt, aber keineswegs an letjter Stelle im Gesamt schaffen, steht die fachschriftstellerische Tätigkeit. Wer Faulmanns Illustrierte Geschichte der Schrift (1880) mit über 600 Seiten und seine Illustrierte Geschichte der Buchdruckerkunst (1882) mit über 800 Seiten einmal, wenn auch nur flüchtig, angesehen hat, wird dem Wissen, das sich der ehemalige Druckerlehrling angeeignet und der Unsumme von Arbeit, die Faulmann in einem Leben von nur 59 Jahren ge leistet hat, Bewunderung zollen. Dr. A. Meiner Deutsches Schrifttum in der Türkei Unter den sechzig besten Büchern der Weltliteratur, die auf Ver anlassung des türkischen Unterrichtsministeriums ins Türkische überseht werden und von denen ein Teil bereits zum zwanzigsten Jahrestag der Republik Ende Oktober erscheinen wird, befinden sich allein neunzehn deutsche Werke von vierzehn Autoren. Neben zwei philosophischen Werken von Leibniz und den Märchen der Brüder Grimm stehen zwei Dramen von Schiller, von Goethe „Iphigenie“, „Wilhelm Meister“, „Hermann und Dorothea“, von Kleist „Prinz von Homburg“ und „Mi chael Kohlhaas“, von Hölderlin „Hyperion“, von Chamisso „Fouque“ und Mörike eine Erzählung, von Jean Paul „Schulmeisterlein Wuz“, von Hebbel „Gyges“, von Nie^sche „Die Geburt der Tragödie“, von Büchner „Danton“ und von Lessing ein Drama. Personalnachrichten Am 28. Juli feiert Herr August Falk i. Fa. Kirchheim & Co. G. m. b. H. in Mainz seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag. Todesfälle: Am 15. Juli verschied im neunundsiebzigsten Lebensjahre Herr Verlagsbuchhändler Kommerzienrat Hermann von Schroedel-Siemau, Seniorchef des Hermann Schroedel Verlags in Halle a. S. *) Franz Kreuter und Karl W. Schmidt: Karl Faulmann, Leben und Werk. Gedenkblätter zur Hundertjahrfeier 1835—1935. Zweite, neubearb. Auflage. Berlin SW 61, H. Apitj GmbH., 4°. 112 S. RM 2.50. Huuptschriftleiter: Dr. Hellmuth Lau gen bncher, Schömberg. — Stellvertr. d. Hauptschriftleiters: Geo rg v. Kom me re täd t, Le ipxtf. — V* r antw. Anzeigen leiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75. — Druck Brandstetter, Leipzig C 1, Dresdner Straße n *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 11 gilltigl 132 Börsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 122, Dienstag, den 27. Juli 1943
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