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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300526
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
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X- ISO, 26. Mai 1930. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. 4179 Dv. ^^o/. c/ev Lrlauben 8ie mir, meinem Lntzüclcen über Diotima 8 ^8 cbu 1 e cier Liebe" ^u8clruclc ^lak/iemaki^c an c/erl/ni- ru geben. V(^L8 kür ein cbarmante8 Lucb, wie e8wirbbcb nur eine gescheite krau 8cbreiben vevsität LU Hamburg bann, üeren blerz unä 8inne lebenclig genug 8inä, um <be Bedeutung äie8er tragen kür rlie Oe8taltung 6e8 men8cbbcben Leben8 zu empiinüen, un6 6eren Oei8t 80 umka88encl L8 i8t eine Satire Lrc^uicbung, zu 1e8en, wie bier zarte un6 lieben8würclige Dinge aucb bezaubernd zart und lieben8würclig ge8»gt werden können. ^)berdie8 bat Diotima beinabe in allem völlig recbt. Idan bann e8 bedauern — und icb per8önbcb bedaure e8 —, daÜ immer weitere ve rirre un8ere8 inner8ten Leben8 dem 8cbütren6en Dämmer de8 In5tinlcte8 entzogen und Fkuc/ienrak ^/r. //orc/k, Heic/e/berA in da8 belle Licbt de8 LewuLt8ein8 gerücbt werden. blan bann e8 Lreibcb aucb al8 unbedingt notwendige Lntwicblung betracbten» die wir einkaeb al8 un8er 8cbicb8al bin- zunebmen und tätig ru überwinden baben. leb danbe e8 Diotima, daü 8ie e8 — gerade gegenüber der Llut bLÜUcber und 8cblecbter Lücber — in 80 keiner ^ei8e tut, die uns vielleicbt, wie kk. v. Klei8t in 8einem un8terblicben ,^karionettentbeater" 8agt, dureb den Dmweg der LewuLtbeit rund um den Erdball vielleicbt von binten von neuem in da8 verlorene ?aradie8 der Dn8cbuld der Liebe8beriebung kübren bann. H/arrer ^NFe/- Icb wübte nirgend8 eine 8telle, wo icb nein 8Lgen müLte. L8 i8t ganz einzigartig, wie barc/k, ^/kenberFen die8e Brau die männbcbe l'ugend Zeitiger Letracbtung und Dar8tellung mei8tert, ^b- 8tand von Lrlebni8 und Lrbenntnis zu nebmen, e8 au8 8icb bcrau8 — und 8icb gegen über ru 8teUen und betracbtend bewuÜt zu macben. Die8e Lrau i8t nicbt nur pbilo80- pbiscb tiek, 80ndern aucb men8cblicb ungewöbnbcb reik, Lraulicb kein, 8cbambakt, zart, gütig, necbi8cb, 8prübend, ironi8cb, lieben8würdig, und 8cbneidend 8cbark, 8ckelmi8cb und würdig, blan muÜ kteilicb immer 8ebr genau und lang8am 1e8en, nicbt R.o8inen berau8- pgücben, 80ndern Zwi8cben die Teilen borcben und da8 ganze Lucb von ^nkang bi8 rum letzten 8atr al8 eine 8inkonia, al8 Tu8Lmmenblang bören. L8 18t ein kromme8, an- dacbtige8 Lucb von einer ungewöbnlicb boben Kultur de8 ^len8cblicben und einer beu8cben Lbrkurcbt vor allen Lr8cbeinungen de8 Leben8 und der böcb8ten Liebe, da8 in un8erer ge8amten, mir wobl vertrauten ein8cblägigen Literatur, ganz einrig da8tebt. Die8e Lrau bat 8eligbeit und Leid der Liebe erkabren und men8cblicb vollkommen bewältigt. Herbert Ocrerek, H/sik, Dn8icbtbar 8tebt auk den Blättern de8 Lucbe8 jene8 wunder8cböne reine V^ort La Locbe- koucauld8: dan8 le veritable amour c'e8t l'ame» c^ui enveloppe 1e corp8. blur diejenigen. die die8 bobe V^ort begreiken, werden die immanente Ltbib de8 Lucbe8 erka88en, da8 wobl al8 er8te8 in der ^VeltUteratur den Verbucb macbt, V^e8en und Oe8etr der Liebe au8 ibr 8elb8t und ibrem V(^e8en berau8 abruleiten. blit die8em Lucb werden 8icb die ^len8cben auk Jabrrebnte binau8 au8einander8etzen mü88en, 8ie mögen e8 be8cbimpken und madig macben, 8ie werden e8 le8en mü88en. blir per8önlicb i8t da8 Lucb 8ebr viel» vielleicbt da8 Höcb8te, wL8 einem b1en8cben da8 Lucb 8ein bann: Le8tä- tigung und Lejabung. L8 i8t mit viel'Labt ge8cbrieben und bat jenen l'on getroiken, der die gute blitte bält rwi8cben Latbeti8cb und Leicbt. Lölscbe, Uv V^L8 i8t da8 kür ein kri8cbe8, derbe8, ge8unde8 Lucb mit roten Lacbenl Lln- verbennbar etwL8 breit, aber da8 aucb eigentlicb nur, um gewi88e V^abrbeiten baleido- rn t/er ^akur" 8bopbakt immer wieder ander8 zu ordnen, bi8 8ie 8icb dem Le8er körmlicb einbämmern. Doksentlicb i8t un8ere Jugend von beute nicbt zu in8tinbtlo8, um 80 ge8unde Ko8t zu vertragen. Dr. Ikse von /^ü/sen- Keicke, Lev/in-§cbone^ berK Oaü in diesem ^.uxeablidc dieses Lack, voa einer krau gesekriebea, auk den klau rrirr, tiaite ick kür eiaeu groLen 8exea, ja, kür eia 6iück uad eiae Ovade: der Lcklüssei rur I-ieke ist kisr aickk mekr die ^aatomie uad die 8exualvissea- sckakt, soadera die meosckiicke 8eele. Damit bedeutet das öuck eia V^egsvisckea der xanren baaalea 8uperkluxkeit, die keute dis Diebe rur kuppe eines piumpsa kdateriaiis- mus xemackt Kat. Dies Ruck sckeiat mir also eiae Austreibung der V/ecksIer uad Händler LUS dem Tempel ru sein, sein kistoriscke, Verdienst liegt im krvackea der kraueastimme als der 8rimme der Kultur. Okae diese» kuck müÜre der Kullurgesckickts- »ckreiber ja vermeinen, daü die kr»uen viUealo» uad ^mea sagtea ru allem, vas mLnn- Ilcke bl-unmalldugkeit bisker rum 7°kema der Diebe vorgebrackt Kat. »öS»
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