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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1943
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1943-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1943
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- Deutsch
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b) die Drucksadie nicht mehr als 1 Blatt Din A 4 umfaßt, c) Werbung für das gleiche Buch von den Werbungtrei benden dem gleichen Empfänger nur einmal zugesandt wird. Mitgliedern der Reichsschrifttumskammer, die hiernach be rechtigt sind, auch in Zukunft Werbedrucksachen zu verteilen, wird empfohlen, bei ihren Anträgen an die Bezirksverteilungs stellen auf diese Ausnahmegenehmigung des Werberats hinzu weisen, damit die Anträge nicht einfach durch Hinweis auf den Wortlaut der zweiten Bestimmung des Werberats über Be schränkung von Werbemitteln vom 20. Mai 1943 abgewiesen werden. Durch Ziffer 2 der genannten Bekanntmachung des Werbe rats sind die Einzel- und Insgesamtgenehmigungen zur Wirt schaftswerbung durch Anzeigen in Fachbüchern, Fach- und Un terhaltungskalendern mit sofortiger Wirkung aufgehoben wor den. Der Präsident des Werberates hat sich damit einverstanden erklärt, daß die Fach- und Unterhaltungskalender für 1943 von dieser Regelung nicht betroffen werden. Für die Fach- und Kundgebung zu Ehren Der Oberbürgermeister der Buch- und Reichsmessestadt Leipzig hatte, wie alljährlich, die Schaffenden des Leipziger Buchgewerbes für Sonntag, den 27. Juni, zur diesjährigen Kund gebung zu Ehren Johannes Gutenbergs eingeladen. Neben zahl reichen Vertretern von Partei, Staat und Wehrmacht waren die Männer und Frauen des Buchhandels und des graphischen Gewerbes zu dieser Feierstunde im großen Saal des Gewand hauses erschienen, um von berufener Seite den Dank und die Anerkennung für die großen Leistungen im vergangenen Jahre entgegenzunehmen. Oberbürgermeister ^-Gruppenführer Freyberg wies in sei ner Eröffnungsansprache darauf hin, daß auch in diesem Jahre wieder die traditionellen Feiern zum Gedenken an die Kultur tat Gutenbergs ausfallen mußten und daß der Johannistag, der Namenstag Johann Gutenbergs, nur durch eine würdige Feier stunde begangen werden könne. In ihr sollten wir uns bewußt werden, daß es der Auftrag des Schicksals an das deutsche Volk ist: die Wahrung der Kulturfortschritte der Menschheit. Hierzu ist die Stadt Leipzig als Buchstadt berufen, denn wer der Kultur dient, muß dem Buch dienen! Seit drei Jahrhunderten ist Leipzig der Mittelpunkt des ge samten deutschen Buchhandels und die größte buchgewerbliche Werkstatt Deutschlands. Alle Zweige des Buchgewerbes — Buch- verlag, Buchhandel, Buchdruck, Noten- und Kartendruck, Buch binderei, Klischeeanstalten usw. — sind hier in einer Mannig faltigkeit vertreten wie in keiner anderen Stadt. Als Ober bürgermeister, erklärte der Redner, gebe ich die Versicherung ab, daß die Stadt Leipzig nicht gewillt ist, auf den erreichten Lorbeeren auszuruhen, sondern daß sie ihre ganze Kraft daran setjen wird, ihre Vorrangstellung als Stadt des Buches und Druckes zu erhalten und noch weiter auszubauen. Das vierte Kriegsjahr zwang die buchgewerblichen Betriebe zu besonderen Rationalisierungsmaßnahmen. Durch Ausnutzung der modernsten Maschinenanlagen ist es gelungen, die größt mögliche Produktion zu schaffen und so die Leistungsfähigkeit des Leipziger Planes im Druck zu erhalten. Weiter ist Leipzig bekannt durch seine Pionierarbeit auf dem Gebiete der Nach wuchs förderung. Durch Zusammenfassung aller Lehrlinge in Gemeinschaftslehrwerkstätten hat sie vollkommen neue Wege zu einer umfassenden Ausbildung des beruflichen Nachwuchses beschritten. Diese Lehrwerkstätten haben die besondere An erkennung der maßgebenden Reichsstellen gefunden und wer den nun auch in anderen Druckstädten errichtet werden. Eine ganz besondere Pflege wurde auch der Weiterbildung und der Umschulung^ von kriegsversehrten Berufskameraden zuteil. Zum Unterhaltungskalender für 1944 und später können die Ver leger, die Papier bewilligt bekommen haben, beim Werberat gleichfalls Ausnahmeantrag stellen. Bekanntmachung der Fachschaft des deutschen Zeitungs- u. Zeitschriften-Einzelhandels Bctr.: Fälligkeit der Verwaltungsgebühren für 1943 Unter Bezugnahme auf unsere früheren Mitteilungen geben wir nochmals bekannt, daß der im Jahre 1942 erteilte Berechti gungsausweis zum nebengewerblichen Verkauf von Presseerzeug nissen auch für das Jahr 1943 Gültigkeit besitzt. Die Verwaltungsgebühren sind demzufolge in der gleichen Höhe wie im Vorjahre unaufgefordert an die Fachschaft des deutschen Zeitungs- und Zeitschriften-Einzelhandels, Berlin W 62, Keithstraße 39, Postscheckkonto Nr. 67277, unter Angabe der Ausweis-Nummer zu überweisen. Soweit diese Verpflichtung noch nicht erfüllt ist, ersuchen wir hiermit um umgehende Erledigung. Gutenbergs in Leipzig zweiten Male konnte der Oberbürgermeister aus der im Guten bergjahr 1940 zur Förderung besonders tüchtiger junger Buch drucker errichteten Gutenberg-Gedächtnis-Stiftung Stipendien an drei kriegsversehrte Meisterschüler für ihre weitere Berufs ausbildung verteilen. Der Oberbürgermeister stellte zum Schluß seiner Rede fest, daß wir vertrauensvoll in die Zukunft blicken können und daß nach der siegreichen Beendigung unseres Frei heitskampfes eine kulturelle Blütezeit in Deutschland anbrechen wird, die dem Buch ein dankbares und segensreiches Wirkungs feld verschaffen wird. Staatssekretär Gutterer vom Reichsministerium für Volks aufklärung und Propaganda begann seine richtungweisenden Ausführungen mit der Feststellung, daß das Buch neben der Zeitung und dem Rundfunk die stärkste geistige Waffe der Propaganda im Kriege ist und daß es schon immer mit einen ersten Pla§ in der kulturellen Führung wegen seiner großen Wirkungsmöglidikeiten eingenommen hat. Weiter rühmte der Redner die vorbildliche Organisation des Buchhandels in Leip zig. Er zeigte ferner an Beispielen, wie das deutsche Buch auch die Kulturwerte anderer Nationen gepflegt habe. Unsere Geg ner haben keine Verantwortung gegenüber Kulturgütern, weil sie selbst nichts geschaffen haben. Wir haben die große Ver pflichtung, das geistige Erbe unserer großen Deutschen zu wah ren und zu pflegen. Im Aufträge der Reichsregierung sprach Staatssekretär Gutterer allen am deutschen Buchschaffen Beteiligten den be sonderen Dank dafür aus, daß es gelungen sei, das deutsche Buch in dieser Zeit und trotj aller Schwierigkeiten inhaltlich sowie zahlenmäßig auf der Höhe zu halten. Der Redner sprach dann eingehend über die Kriegsmaß nahmen zur Führung des deutschen Schrifttums. Bei der typo graphischen Gestaltung des Buches habe das Schönheitsprinzip dem Nütjiichkeitsprinzip weichen müssen. Er verwies dabei auf die im Börsenblatt Nr. 84 veröffentlichten Beispiele einer bes seren Ausnu^ung des Satjspiegels. Das schöngeistige Buch kann nur noch broschiert erscheinen. Der hohen Leistungsfähigkeit der deutschen Verleger und Buchkünstler sei es zu danken, daß es trotjdem gediegen aussehe, ja, daß sogar bessere Wirkungen erzielt worden seien. Das Erscheinen wissenschaftlicher Bücher, die im Auslande die deutsche Geltung mitbegründen halfen, ist sichergestellt. Eine einzig dastehende Leistung haben die deutschen Ver leger mit der Herausgabe der begehrten Feldpostausgaben er reicht. Vierzig Verlage haben bis jetjt bereits über fünfzig Mil lionen Bändchen herausgegeben, die einen umfassenden Über- Börsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 112, Sonnabend, den 3. Juli 1943 119
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