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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1943
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1943-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1943
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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der Leserzahl wird es jedoch notwendig sein, die Umtauschzeiten zu begrenzen. Es ist ratsam, sofern eine stärkere Beanspruchung der Abteilung Kriegsleihbücherei erfolgt, Bücher nur jeweils an zwei Vor- und Nachmittagen der Woche zu verleihen. Bei der Festlegung dei' Öffnungszeiten ist darauf zu achten, daß den Werktätigen die Möglichkeit, Bücher zu entnehmen, gesichert werden muß. Einige Sortimenter befürchten, daß die Kriegsleihbücherei von gewissen Bücherfreunden dazu ausgewertet wird, Werke, die nicht verkauft werden können, in ihren Besi§ zu bringen. Diese Berufskameraden sind der Meinung, daß auch ein Pfand und selbst die Erhebung einer Klage solche ständigen „Ent nahmen“ nicht verhüten wird. Diesen Befürchtungen ist ent gegenzuhalten, daß solche „Käufer“ nur vereinzelt auftreten werden. Es kann aber sein, daß Personen, mit denen der Leih buchhändler schlechte Erfahrungen gemacht hat, nunmehr zum Sortimenter kommen, um dort Bücher zu entleihen. Für solche Interessenten ist die Kriegsleihbücherei nicht bestimmt. Aus die sem Grunde empfiehlt es sich, durch den Ortobmann des Buch handels in Zusammenarbeit mit dem Vertrauensmann des Leih buchhandels Listen über besondere Erfahrungen zusammenzu stellen und diese sämtlichen ortsansässigen Sortimentern und Leihbuchhändlem zu übermitteln. Auf diese Weise wird den un zuverlässigen Elementen die Auswertung der Kriegsleihbüche reien unmöglich gemacht. Es war immer eine der schönsten Aufgaben des vertreiben den Buchhandels, das wertvolle Schrifttum durchzuse^en. Dieser Aufgabenbereich erfährt durch die Schaffung der Kriegsleih büchereien nicht eine Abänderung, sondern wird vertieft. Nie mand darf glauben, seine Arbeit nur unter Anwendung alter bewährter Mittel vollziehen zu dürfen. Diese Zeit erfordert von jedem die Anpassung an Kriegsnotwendigkeiten. Es darf keinen Volksgenossen geben, der das Sortiment verläßt, ohne das zu seiner seelischen Erhebung und Entspannung dringend benötigte Buch erhalten zu haben. Bücher, die nicht in genügenden Mengen zum Vertrieb zur Verfügung stehen, sind der Kriegsleihbücherei zuzuführen, denn nur auf diese Weise werden sie Besitj unseres Volkes und können ihre Funktion erfüllen. Jeder noch zweifelnde Sorti menter wird im Laufe der weiteren Kriegszeit erkennen, daß ihm durch die Kriegsleihbücherei ein wichtiges Mittel zur Er füllung seiner kulturpolitischen Aufgabe und zur Sicherung sei ner wirtschaftlichen Existenz gegeben wurde. Zum Schulbüchervertrieb 1943 44 Es ist bekannt, daß bei der Durchführung des Schulbücher verkaufs das Auszählen der einzelnen Buchtitel auf den Schul bücherzetteln sehr mühselig und zeitraubend ist, noch dazu, wenn die Namen und Anschriften der Schulkinder auf Kartei karten aufgetragen werden müssen. Eine gewisse Erleichterung wird in diesem Jahre durch die Einführung eines einheitlichen, amtlichen Bücherbestellzettels entstehen, aber die Auszählarbeit muß trotjdem vor sich gehen, und es sei deshalb auf ein Ver fahren verwiesen, das sich auch in den Sortimenten bewährt hat, die einen ganz erheblichen Schulbücherumschlag haben. Es empfiehlt sich, jedem Schulkinde bei Ablieferung des Bestellscheines einen Zettel auszuhändigen, der etwa folgender maßen aussieht: Sorgf ältigst auf bewahren! — Beim Abholen vor zeigen! Karne: Die Schulbücher sind zurückgelegt unter Bestellnr Die Bücher können laufend unter dieser Nummer ab geholt werden. — Die Benachrichtigung vom Ein- Xr... treffen der Bücher erfolgt durch die Schule. Unterschrift der Firmä mit Anschrift Diese Zettel läßt man durchlaufend zweimal (links und rechts) numerieren, z. B. 1—3000, und hundertweise blocken. Der linke Abschnitt muß abtrennbar sein. Bei Annahme eines Bestellzettels erhält das Schulkind den rechten, größeren Teil des Nummemzettels, Den abtrennbaren kleineren Abschnitt behält man, um den Namen des Schulkindes darauf einzutragen. Die somit abgegebene Nummer trägt man auf den amtlichen Bestellzettel, auf dem dafür ein freier Raum, oben auf der Vorderseite, vorhanden ist. Ein zweiter freier Raum, gleichfalls oben auf der Vorderseite, ermöglicht die Eintragung des Namens des Schulkindes, was später bei der alphabetischen Ablage die Übersicht erleichtert. Die zurückbehaltenen kleinen Abschnitte läßt man nach den Namen alphabetisch ordnen und hat so die Möglichkeit, die Nummer für ein Schulkind nachzuschlagen, falls der Nummern zettel verlorengegangen ist. Die nun auf dem amtlichen Schulbücherbestellzettel vor handenen Nummern trägt man auf die für die einzelnen Schul bücher vorhandenen Karteikarten ein, und zwar in Spalten unter einander. Hierfür kann man durchaus die kornfarbigen Kartei karten des Börsenvereins verwenden, auch wenn die Liniatur nicht ganz paßt. Stückweise zusammengezählt ergeben die Nummern den erforderlichen Bedarf des betr. Lehrbuches. Beim Eintreffen der Schulbücher wird an Hand der Kartei karte nach Nummern ausgelegt, und außerdem werden die Bücher auf dem Bestellschein abgestrichen. Alles andere ergibt sich von selbst. Martin Riegel Zum Preisausschreiben für unterhaltendes Schrifttum 1942/43 Das Werbe- und Beratungsamt für das Deutsche Schrifttum (Ber lin W 8, Französische Straße 19) gibt bekannt: Auf vielfachen Wunsch von Schriftstellern, die durch den erhöhten Kriegseinsa^ nicht in der Lage sind, ihre Arbeiten termingemäß fertigzustellen, wird der Ein lieferungstermin von Manuskripten zu dem Preisausschreiben für un terhaltendes Schrifttum vom 1. Juli auf den 1. November 1943 ver längert. Die Einreichung hat stets durch den Verlag zu erfolgen. Das zum Preisausschreiben bestimmte Werk darf weder im Vorabdruck noch in Buchform bereits erschienen sein. Dagegen können die Arbeiten sofort nach der Einreichung erscheinen. V erkehrsnachrichten Förmliche Zustellung von gewöhnlichen Briefen aufgehoben Die förmliche Zustellung von gewöhnlichen Briefen (§ 27 der Postordnung) ist auf Grund der Verordnung des Reichsministers der Justiz über Kriegsmaßnahmen auf dem Gebiete der bürgerlichen Rechtspflege bis auf weiteres aufgehoben worden. Nur gut verpackte Pakete nach dem Ausland Bei einem großen Teil der nach dem Ausland, besonders nach der Slowakei, Rumänien und Bulgarien bestimmten Postpakete wird von den Versendern immer wieder völlig ungeeignetes Verpackungs material, meist zu wenig widerstandsfähige Pappkästen oder Holz kisten, zu schwaches und nicht reißfestes Packpapier verwendet. Zahl reiche Sendungen müssen infolgedessen unterwegs neu verpackt wer den. Sie sind oft weder durch Siegel usw. verschlossen, noch über haupt auch nur verschnürt. Die äußere Verpackung wird nicht selten nur durch einfache Klebestreifen zusammengehalten. Der Postverwal tung stehen für die Neuverpackung weder Verpackungsstoffe noch Arbeitskräfte zur Verfügung. Sie muß daher Sendungen, deren Ver packung oder Verschluß bei der Annahme als unzureichend angesehen wird, zurückweisen. Personalnachrichten Herr August Dupont, Inhaber der Buch- und Landkartenhand lung Elise Dupont in München, feiert am 14. Juni seinen fünfund achtzigsten Geburtstag. Der Verleger Herr Ing. A. Heinz Fliicht in Berlin-Charlottenburg beging am 9. Juni seinen fünfzigsten Geburtstag. Am gleichen Tage bestand sein Verlag zehn Jahre. T odesfälle: Am 11. Mai verstarb an den Folgen einer Operation Frau Dr. phil. Charlotte Gurland, langjährige Mitarbeiterin der Firma Urban & Schwarzenberg in Berlin. Sie stand in den lebten Jahren nament lich der Schriftleitung der Wochenschrift „Medizinische Klinik“ zur Seite. Hauptschriftleiter: br. Hellmuth L an gen b uc her, Schömberg.— Stellvertr. d. Hauptschriftleiters: Georg v. Komme rst&dt, Lei P 1 '?- — erantw. Anzeigen leiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des B ö r se n ve re fhs der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Anschrift der Schriftleitung und Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75. — Druck Brandstetter, Leipzig C 1, Dresdner Straße n •) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 11 gültigI 104 Börsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 103, Sonnabend, den 12. Juni 1943
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