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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1942
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1942-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1942
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 180/181 (R. 41) Leipzig, Sonnabend den 15. August 1942 109. Jahrgang Kurt Kretszchmar Albert Diederich zum 70. Geburtstage Am 15. August 1942 feiert Buchhändler Albert Diederich, Dresden, seinen siebenzigsten Geburtstag. Alle, die ihm durch Freundschaft, Beruf und Arbeit verbunden sind, grüßen ihn an diesem Ehrentage und denken seiner mit herzlichen Wünschen. Wenige Männer des deutschen Buchhandels genießen ein solch uneingeschränktes Maß an Achtung und Anerkennung wie Albert Diederich. Wenige Namen von Buchhändlern sind in den letjten Jahren so tief in das buchhändlerische Leben eingedrun gen wie der seine. Aus allen Gauen und Städten des Reiches strömt ihm in diesen Tagen das Gefühl der Wertschätjung und Dankbarkeit entgegen. Und das mit Recht! Seit fünfundzwanzig Jahren steht Albert Diederich mit der ganzen Kraft seiner Per sönlichkeit, seines reichen Wissens und Könnens im uneigen- nü^igen ehrenamtlichen Dienste des deutschen Buchhandels und hat sich in dieser — zum Teil sehr bewegten — Zeit große Ver dienste um den Berufsstand erworben. Am Aufbau und in der Fortentwicklung der Deutschen Buchhändlergilde, die den erstmaligen Zusammenschluß des deutschen Sortimentsbuchhandels bedeutete, war er mitführend und maßgeblich beteiligt. Dem Verband der Sächsischen Buch händler war er längere Zeit Führer und Beisi^er des Vorstan des. Seine Verdienste um diesen früheren Kreisverein im Bereich des Buchhandels wurden durch die Ernennung zum Ehrenvor- sitjenden gewürdigt. In zahlreichen Ausschüssen und später im Gesamtvorstand des Börsenvereins, bis zur inneren Umgestal tung des Buchhandels, hat er beratend mitgewirkt. Nach der Umgestaltung des Buchhandels war er von 1934 bis 1937 Amts träger des Börsenvereins. Seit 1937 ist er Sonderbeauftragter des Vorstehers und Mitglied des Kleinen Rates sowie des Be ratungsausschusses des Börsenvereins. Diese Berufungen an ver antwortungsvolle und intensivsten persönlichen Einsatj for dernde Stellen erfolgten in Ansehen und -Anerkennung seiner hervorragenden Fachkenntnisse, seiner souveränen Beherrschung aller Berufsfragen und seiner energischen Art, in der er die schwierigsten Aufgaben zu meistern versteht. Albert Diederich hat im Rahmen der Führungsarbeit des Börsenvereins wertvolle Mitarbeit geleistet, die dem ganzen Buchhandel zugute kommt. Auch der Reichsschrifttumskammer hat er seine geschälte Kraft zur Verfügung gestellt. Als Landesleiter des Gaues Sach sen betreut er neben dem Buchhandel auch die andern in der Reichsschrifttumskammer zusammengefaßten Berufsgruppen in überparteilicher, helfender und fördernder Weise. Seine Ge schäftsführung ist von edlem menschlichen und beruflichen Ver ständnis für die Nöte und Sorgen, wie für die politischen Forde rungen und Aufgaben des Standes getragen. Alle seine Freunde und Mitarbeiter freuen sich aufrichtig über die Rüstigkeit und Frische, die den Jubilar heute noch aus zeichnen. Trot5 der ansehnlichen Arbeitsbürde, die auf seinen Schultern lastet, ist ihm keine Müdigkeit anzumerken. Wie immer, so bewältigt er heute noch seine verantwortungsreiche Tätigkeit mit erstaunlicher geistiger Schwungkraft und mit bestem Erfolg. Daß seine Gesundheit, seine Tatkraft, seine Ein- satjfreudigkeit und seine fröhliche wie kernige Lebensauffassung noch recht lange erhalten bleiben mögen, ist der aufrichtige und herzliche Wunsch, den die Leitung des deutschen Buchhandels und die Berufskameraden von nah und fern an seinem Ehren tage aussprechen. Landesobmann W. Klein-Greifswald Lehrlingsfortbildung in einem weitausgedehnten Gau im Kriege Wenn man als Landesobmann des Buchhandels im „Bör senblatt“ oft von neuen Maßnahmen zur besseren Ausbildung des Nachwuchses liest und dabei Fachklassen für Buchhand lungslehrlinge in großen Städten oder Arbeitsgemeinschaften in zentral gelegenen Gauen in den Vordergrund gestellt sieht, drängt sich einem verantwortungsvollen Obmann die Frage und Sorge auf: „Wie hilfst Du den Lehrlingen in Deinem weitaus gedehnten Gau, wo auf einem Raum von fast 400 km Entfer nung alle 30 km weit eine Stadt liegt, in der oft nur ein oder zwei Lehrlinge arbeiten?“ Gewiß, wir haben als die Ausbildungsfragen immer dring licher in den Vordergrund traten, im Gau Pommern unsere Pflicht getan und Arbeitswochen (ich erinnere an Ahlbeck auf Usedom, Üdersee und die Ostlandfahrt der Jungbuchhändler kurz vor dem Kriege) eingerichtet. Wir haben auch unseren Be rufskameraden in Gauversammlungen und Chefbesprechungen die Sorge um einen tüchtigen Nachwuchs immer wieder ans Herz gelegt. Erfahrungen bei den Gehilfenprüfungen gaben uns ge nug Stoff, um die Betriebsführer an mehr oder weniger krassen Beispielen auf die vielen Mängel hinzuweisen. Schließlich hatte nicht zule^t die Reichsschule auch in unserem Gau manchem die Augen geöffnet und ihm beigebracht, was es heißt, Buchhändler zu sein und verantwortungsvoll zu arbeiten. Aber der Krieg kam, die Freizeiten wurden spärlicher, die Chefs und leitenden Angestellten wurden zum großen Teil zur Wehrmacht einberufen, aufklärende Gauversammlungen muß ten unterbleiben, auch die Reichsschule schloß ihre Pforten und stellte ihre segensreiche Arbeit bis auf weiteres ein. Die Lehr linge und ihre Ausbildung sind in vielen Fällen den tapfer arbeitenden Frauen des Inhabers oder jüngeren Hilfskräften überlassen und eine oberflächliche Ausbildung nahm von Monat zu Monat zu. Dabei wurden die Aufgaben für den Buchhändler keinesfalls geringer, im Gegenteil, der Krieg brachte neue Pflichten und weitblickende Pläne, aber auch umständlichere Mehrarbeit. Fortlaufende Anfragen beim Landesobmann des Buchhan dels, besonders über Ausbildungsfragen der Lehrlinge und buch- händlerischen Hilfskräfte, verpflichteten mich, trot} der vielen Schwierigkeiten in einem räumlich so großen Gau Maßnahmen zu ergreifen, die eine geordnete Ausbildung in der Kriegszeit gewährleisten. Mit Unterstütjung der Berufskameraden Gar- duhn aus Stettin und Luther aus Pyritj, die schon seit Jahren bei der Gehilfenprüfung tätig sind und mir in allen Nachwuchs fragen stets vorbildlich zur Seite stehen und alle Mängel ken nen, beschloß ich Wochenendtreffen von Zeit zu Zeit für unsere pommerschen Lehrlinge einzurichten. Mit Rücksicht auf seine weite Ausdehnung wurde der Gau in drei Bezirke aufgeteilt und dadurch ein West-, Mittel- und Ostpommersches Lehrlingstreffen eingerichtet. Auf diese Weise wurde die Bahn nicht zu stark belastet und die Unterkunfts und Verpflegungsfrage nicht zu schwierig. Die Treffen werden in Orten abgehalten, wo mehrere Lehrlinge ansässig sind, damit Nr. 180/181, Sonnabend, den 15. August 1012 161
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