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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1942
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1942-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1942
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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5. Farbsdinitt, Kap talband, Hülse, Hinterklebung, Zeichenband Bei Papp- und Halbgewebebänden ist Schnittfärben, Kaptalen, Hinterkleben, Hülsen und das Anbringen von Zeichenband un zulässig. 6. Deckenmadien Unzulässig ist: a) Das Anbringen von Stoff- oder sonstigen Schutjecken bei allen Büchern, mit Ausnahme der wissenschaftlichen Werke und der Fortsetyungsbände; b) das Eckenrunden und Kantenschrägen der Buchdeckel; c) das Prägen in mehreren Farben oder Folien, ferner die gleich zeitige Verwendung von Farbe und Folie; d) die Anwendung von Blank- oder Vordrucken; e) das Aufkleben von Rückenschildern bei allen Büchern mit Aus nahme der wissenschaftlichen Werke und der Fortsetjungsbände. 7. Broschürenmadien Die Herstellung von Broschüren mit überstehenden Umschlagkanten ist unzulässig. 8 Beilagen Das Beilegen von Prospekten, Buchzeichen oder sonstigem Werbe material ist unzulässig. 9. Einschlagen Das Einzel-Einschlagen von Büchern oder Broschüren ist unzulässig. Die Verpackung hat mindestens fünf- oder zehnweise zu erfolgen. § 2 Aufarbeitung abweichender Ausführungen Abweichende oder unzulässige Ausführungen in der Herstellung von Büchern oder Broschüren, die bei Inkrafttreten dieser Anweisung bereits angefangen waren, können innerhalb einer Frist von drei Mo naten fertiggestellt werden; ist dies innerhalb dieser Frist nicht mög lich. so sind in jedem Einzelfalle Ausnahmegenehmigungen zu be antragen. § 3 Ausnahmen Der Leiter der Fachgruppe Industrielle Buchbinderei kann Aus nahmen von den Vorschriften und Beschränkungen dieser Anweisung zulassen. § 4 Zuwiderhandlungen Zuwiderhandlungen gegen den § 1 dieser Anweisung können nach § 17 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Gesekes zur Vor bereitung des organischen Aufbaues der deutschen Wirtschaft (Reichs- gesetjblatt I S. 1194) mit Ordnungsstrafen bis zu RM 1000.— bestraft werden. §5 Inkrafttreten Diese Anweisung tritt am 1. Mai 1942 in Kraft. Berlin, den 20. April 1942 Heinz Ashelm Leiter der Fachgruppe Industrielle Buchbinderei Ergänzende Richtlinien zur Anweisung über Herstellungsvereinfachungen in der Lohn- und Verlagsbuchbinderei Zwecks Einsparung von Rohstoffen und zur Vereinfachung der Arbeitsgänge hat der Leiter der Fachgruppe Industrielle Buchbinderei auf Vorschlag des Leiters der Fachabteilung Lohn- und Verlagsbuch binderei unter dem 20. April 1942 eine Anweisung über Herstellungs vereinfachungen in der Lohn- und Verlagsbuchbinderei erlassen, welche bindende Vorschriften enthält, die bei der buchbinderischen Her stellung von Büchern und Broschüren zu beachten sind. Um den angestrebten Zweck zu erreichen, sind aber noch weitere Arbeitsvereinfachungen, die sich nach der Natur der Sache nicht in Form einer bindenden Anweisung festlegen lassen, möglich und zweck mäßig. Solche zusätzlichen Arbeitsvereinfachungen werden im folgen den aufgeführt und die Buchbindereien werden aufgefordert, soweit als möglich bei Binde- und Broschürarbeiten auch diese Arbeitsver einfachungen anzustreben und durchzuführen. In vielen Fällen wird es notwendig sein, zu diesem Zwecke bei der Auftragsannahme mit dem Auftraggeber — Verleger oder Drucker — von vornherein eine entsprechende Auftragsvereinbarung oder Drucklegung herbeizuführen. I. Druckbogenherstellung 1. Auslegen Es ist dahin zu wirken, daß bei der Herstellung der Druckbogen von vornherein der Drucker die Bogen gut auslegt, um zu ver hüten, daß beim Transport der Druckbogen zum Buchbinder die Bogenkanten zerstoßen werden. 2. 4-Bruch-Bogen Es ist von vornherein dahin zu wirken, daß bei geeigneten schwächeren Papieren und Formaten 4-Bruch-Bogen hergestellt werden. Dies gilt auch für Schulbücher, insbesondere das Reichs volksschullesebuch. 3. Bogensignaturen Es ist dahin zu wirken, daß die Bogensignaturen deutlich lesbar gedruckt werden, gegebenenfalls so, daß sie unmittelbar auf dem dritten oder vierten Bruch in stufenweiser Anordnung stehen (sog. Flattermarken), damit bei einfachen Druckwerken ohne Kollationieren eine sofortige Feststellung von falsch zusammen getragenen Bogen ermöglicht wird. II. Buchherstellung 1. Heften Es ist dahin zu wirken, daß der Auftraggeber der Buchbinderei Draht- oder Fadenheftung zur Wahl überläßt, damit alle vor handenen Produktionsmöglichkeiten ausgenu^t werden. 2. Buchblockherstellung Das einfache Buch ist möglichst mit geradem Rücken herzustellen. 3. Deckenmadien Bei der Herstellung der Decke sind weitgehendst Pappen von geringerer Stärke zu verwenden. Die Einbanddecken sind nach Möglichkeit in einem Stück zu arbeiten (Fälze genutet). 4. Falzeinbrennen Das Falzeinbrennen soll weitgehendst in Fortfall kommen und ist nur bei besonders schweren oder wertvollen Büchern beizu behalten. III. Broschürenherstellung Zu heftende Broschüren sind nach Möglichkeit mit seitlicher Blockdrahtheftung herzustellen. Die weitestgehende Beachtung dieser über die Anweisung hinaus gehenden Empfehlungen liegt nicht zuletjt im Interesse aller an der Buchwirtschaft Beteiligten, denn sie ermöglicht dem Hersteller eine Konzentration seiner Fertigung und hat für den Auftraggeber den Vorteil einer schnelleren Belieferungsmöglichkeit. Berlin, den 20. April 1942 Fachgruppe Industrielle Buchbinderei Monatgausstellungen der Stadtbücherei in Bochum Die Stadtbücherei Bochum hat in dem Bestreben, ihren gesamten Besitj dem täglichen Leben nutjbar zu machen, noch einen Weg be schritten, der sich als erfolgreich erwiesen hat. Sie veranstaltet Buch ausstellungen, für die sie in sogenannten Monatsausstellungen einen besonderen Typ entwickelt hat. Ausstellungen wie: ..Weltgeschehen — Weltpolitik“, „Dichter in Feldgrau“, „Die vierte Waffe — Pro paganda“ und „Europafront 1942“ haben das Weltgeschehen im Spie gel des Buches aufgefangen und vielen Volksgenossen die Möglichkeit gezeigt, sich mit den aufgeworfenen Fragen und Problemen an Hand des Buches eingehender zu befassen. Jetjt finden die Einrichtungen dieser Monatsausstellungen, von denen insgesamt vierzig durchge führt wurden, ihre Ablösung durch eine Neuerung, die sich „Das aktuelle Buch“ nennt und die jeweils in kurzen Zeitabständen die wichtigsten Neuerscheinungen des deutschen Buchhandels zur Schau stellen soll. Wolfram von Eschenbach-Bund gegründet Damit die schöpferische Kraft Wolframs von Eschenbach aus der Blütezeit des deutschen Mittelalters im vertiefteren Sinn Allgemein gut des Volkes werde, erfolgte die Gründung eines Wolfram von Eschenbach-Bundes mit seinem Bundessitj in Würzburg. Dieser kam nun auch zum erstenmal in Berlin zusammen, um hier unter dem Vorsitj von Hauptmann Sigmund Graff eine Berliner Ortsgruppe zu gründen. Anläßlich dieser Tatsache gab der fränkische Dichter Julius Maria Becker eine schöne Deutung von Wolframs Parzifal, dem er als einer der größten deutschen Dichtungen die erzieherische Macht ständiger geistiger Verwandlung und Wiedergeburt unseres Wesens zuschrieb. Gauleiter Hellmuth hielt im Rahmen dieser Gründungsfeier einen eindrucksvollen Abschlußvortrag, in dem er die ewige Jugend und Gegenwartsbedeutung großer Dichtung, vornehmlich einer sol chen hervorhob, die unserm deutschen Wesen so eindrucksvoll ent spricht wie die Wolframs. Nr. 152/153, Dienstag, den 14. Juli 1942 139
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