Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 61/62 (R. 16) Leipzig, Dienstag den 24. März 1942 109. Jahrgang Mitteilungen der Rcichsschrifttumskammer Ordnungsstrafen Der Herr Präsident der Reidissdirifttumskammer hat gegen einen Verlag eine Ordnungsstrafe in Höhe von RM 1000.— verhängt. Die Firma hat einen Kalender herausgebracht, ohne Mitglied der Kammer zu sein und ohne die erforderliche Ge nehmigung nach der Amtlichen Bekanntmachung Nr. 148 ein geholt zu haben. Der Herr Präsident der Reidissdirifttumskammer hat gegen einen Verleger eine Ordnungsstrafe in Höhe von RM 1000.— verhängt. Der Verlag hat durch den Vertrieb eines Kalenders mit Namensaufdruck von Industriefirmen gegen das Verbot des Reichsbeauftragten für Papier, Kalender zu Werbezwecken zu verkaufen, verstoßen. I. A.: gez. Ihde « Verlorengegangene Ausweise Der in Verlust geratene Ausweis B V/10726, ausgestellt am 28. Juni 1941, wird hiermit für ungültig erklärt. Der in Verlust geratene Ausweis G 4590 wird hiermit für ungültig erklärt. I. A.: gez. Dr. Grewe Deutsche Buchausstellung in Brüssel In diesen Tagen ist die am 25. Februar im „Haus der schö nen Künste“ in Brüssel feierlich eröffnete Deutsche Buchaus stellung zu Ende geführt worden. Die Eröffnung, der mehr als 1000 Gäste beiwohnten, nahm im Aufträge von Reichsminister Dr. Goebbels Ministerialdiri gent Haegert vor. Er sprach von der in Flandern und in der Wallonei vorhandenen Bereitschaft, das deutsche Buch als Zeugnis deutscher Leistung aufzunehmen. Umgekehrt ging er auf das ungewöhnliche Interesse ein, das im Reich beispiels weise der flämischen Dichtung entgegengebracht wurde und das einen Ausdrude der Verwandtschaft und der großen germani schen Zusammengehörigkeit darstellt. Vor ihm sprach der Militärbefehlshaber für die beseiten Gebiete in Belgien und Nordfrankreich, General von Falken hausen. Als Kulturschaffende des Landes ergriffen Dr. Filip de Pillecijn, Mitglied des flämischen Kulturrats, und Pierre Hu bermont, der Vorsi^ende der wallonischen Kulturvereinigung, das Wort. In den Sälen des „Hauses der schönen Künste“ bot die etwa 3000 Bände umfassende Ausstellung ein prachtvolles Bild. An den Hauptsaal mit dem nationalsozialistischen und weltpoli tischen Schrifttum schloß sich der Saal mit den „Deutsch-flämi schen und deutsch-wallonischen Geistesbeziehungen“ an. Hier waren Überse^ungen ins Flämische und umgekehrt Ubersetjun- gen aus dem Deutschen aus den lebten Jahrzehnten zusammen getragen worden. Felix Timmermans, Ernst Claes und andere Schriftsteller wohnten der Eröffnung selbst bei. In den übrigen Sälen war eine Auswahl der deutschen Dichtung der Gegenwart, waren ferner die Gruppen Philoso phie und Erziehung, Kunst, Recht und Wirtschaft untergebracht. In den lebten Sälen waren Technik, Medizin und Naturwissen schaften ausführlich vertreten. Für diese fachwissenschaftlichen Gruppen wurden Sonderführungen veranstaltet. Im Laufe der zwölftägigen Dauer wurde die Ausstellung von 15 000 Personen besucht. Davon entfallen etwa drei Viertel auf flämische und wallonische Besucher und ein Viertel auf An gehörige der Wehrmacht. Die buchhändlerische Betreuung der vom Reichsministe rium für Volksaufklärung und Propaganda durchgeführten Aus stellung wurde der Buchhandlung Bernaerts in Brüssel über tragen. Dr. W. R. Nr. 61/62, Dienstag, den 24. März 1942 FÜR DES REICHES FREIHEIT UND ZUKUNFT GABEN IHR LEBEN Werner Dietrich ehemaliger Mitarbeiter in der Werbestelle des Borsenvereins Ernst Dunkelmann Junggehilfe in der Firma Franz Leuwer in Bremen Johannes Gerhard Fischer Mitarbeiter des Verlags Friedr. Vieweg <fc Sohn in Braunschweig Bernhard Heckert Mitarbeiter des Verlags Dietrich Reimer (Andrews <fc Steiner) in Berlin Armin Heinze Mitarbeiter der Firma Ernst Steiniger Druck- und Verlagsanstalt in Berlin Diethelm Kirsch Sohn des Inhabers und Mitarbeiter der Wolf’schen Buch handlung August Kirsch in Frankenstein (Schles.) Helmuth Kneuttinger Mitarbeiter der Firma Boysen <fc Maasch in Hamburg Karl-Erich Koschorke Mitarbeiter der Firma Julius Weise’s Hofbuchhandlung in Stuttgart Josef Mayer Gehilfe in der Buchhandlung Ludwig Ortmann in Ehingen (Donau) Dietrich Oheim Mitarbeiter der Firma Ernst Steiniger Druck- und Verlagsanstalt in Berlin Georg Schul^enstein Sohn des Inhabers und Mitarbeiter der Buchhandlung Werner Schultjenstein in Karlsruhe DER DEUTSCHE BUCHHANDEL WIRD IHRER IMMER MIT STOLZ GEDENKEN 61