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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1942
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- 1942-03-03
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- 03.03.1942
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bibliographische Zusammenstellungen sind, keine zusammenfassende Darstellung. Die Geschichte der neueren deutschen Buchkunst harrt noch ihres Chronisten. Imprimatur IX bietet zu diesem Thema stoff liche Unterlagen und Anschauungsmaterial in Fülle: 210 Bilder und 48 Schriftproben! —Die Verleger und Verlage, Drucker und Künstler, die sich um die Jahrhundertwende um eine bessere Form des Buches mühten und dem werkgerechten, dem künstlerischen Buch den Weg ebneten, werden gewürdigt und ihr Lebenswerk gewertet: Eugen Diederichs (von W. E. Oschilewski), Georg Müller, Julius Zeitler, Hans von Weber. Der Tempel-Verlag und einige kleinere Verleger (von H. F. S. Bachmair), Der Insel-Verlag (von A. Meiner). Es zeigt sich, daß an der Gesundung des Buchgewerbes eine große Zahl von Außenseitern mitgewirkt hat: die Insel riefen zwei kaum der Schule entronnene Jünglinge, A. W. Heymel und R. A. Schröder, ins Leben, der Diditer O. J. Bierbaum kümmerte sich beim Pan, bei seinen eigenen Dichtungen, und bei der Insel um die Herstellung, zwei Schriftgießereien, Gebr. Klingspor und Bauer, brachten Nichtfachleute zu Blüte und Weltwirkung, J. Zeitler kam von der Literatur her und Morris, der den Anstoß zur europäischen Buchkunstbewegung gab, war Dichter, Handwerker, Politiker, bevor er auf seiner Handpresse druckte. Die Aufsätze über Persönlichkeiten und Verlage werden ergänzt und abgerundet, durch teils persönliche, teils sachliche Berichte: neben den Aufzeichnungen, Briefausschnitten, Geleitworten zu Katalogen von Diederichs, Müller und der Insel stehen die Erinnerungen der heute noch lebenden Pioniere dieser voll Schöpferkraft steckenden Periode von 1900 bis zum Ausbruch des Weltkrieges, von W. Tie- mann und P. Renner. Dem Meisterdrucker jener und unserer Tage, C. E. Poeschel, ist der ganze Band gewidmet. Die zweite Hälfte des Hauptteils bringt große sachliche Über blicke über einige Teilgebiete: eine chronologische Rückschau über die typographische Entwicklung (H. Jost), Betrachtungen über die deutsche Buchillustration von 1880 bis 1925 (A. Rümann), über deutsche Werk- schriften-Gestalter seit 1900 (A. Windisch) und über die Entwicklung des Buchumschlages (C. Tillmann). Besonders die letzte verdient Be achtung, ein kenntnisreicher Sammler gewährt Einsicht in ein tro§ seiner Abseitigkeit höchst beziehungsreiches Gebiet der Buchkunde, Die „Kleineren Beiträge“ machen etwa ein Viertel des gesamten Jahrbuches (ohne die Beilagen) aus; ihre gründliche Durchsicht empfiehlt sich. Vergangenes und Gegenwärtiges wird bunt aneinandergereiht, das Hauptthema klingt hier und da nach, etwa bei den Ehrungen der Jubilare Hupp Kleuken, Thalmann, Jost. Man feiert Bodonis 200. Geburtstag, zeigt Flemings literar-historische Nachwirkungen in einer Bio-Bibliographie, würdigt Koschligs Werk über Grimmelshausen und seine Verleger und Italienische Dichterausgaben, bespricht die Produktion von Lambert Schneider. M. Stefl nimmt selbst zu seiner Stifter-Ausgabe Stellung. Ein Referat über Literatur zum Gutenberg- Jahr, eine Jahresschau für den Bücherfreund (beide von W. H. Lange) und die 11 Seiten umfassenden Nachrichten aus der Welt des aus ländischen Buches (A. Meiner) bieten jedem etwas Wissenswertes. Daß der Band ins Gutenberg-Jahr gehört, zeigt der geistvolle Auf satz von R. Benz, die treffliche Würdigung Gutenbergs von E. Ben- kard, das Muster einer knappen, konzentrierten Darstellung, und die große Bibliographie „Gutenberg in der deutschen Literatur“ von Oschilewski. Bleibt noch ein Wort über die Ausstattung zu sagen. Auch sie scheint mir noch nie so geglückt, so stilvoll und vornehm gewesen zu sein, wie bei diesem IX. Band. Den einzigen Schönheitsfehler, daß die Beilagen (10 auf Werkdruck- und 7 auf Kunstdruck-Papier!) hier und da den Text eines Aufsa^es zerreißen, muß man in Kauf nehmen, er war aus technischen Gründen nicht zu vermeiden. Man sieht dem Band nicht an, daß er mitten im Krieg entstanden ist: herrliches Papier (Bruderhaus, Scheufeien), vorbildlicher Satz und Druck (E. Petermann), tadelloser Halbleinen-Einband (Spanier); auch die von den verschiedensten Firmen (Bauer, Haag-Drugulin, Societät, Wolf & Sohn u. a.) gedruckten Beilagen sind Proben bester Typographie. Daß das Jahrbuch so aus einem Guße und in so friedensmäßiger Vollkommenheit herauskommen konnte, ist das Verdienst der Heraus geber, in erster Linie von S. Buchenau, der die Schwierigkeiten der Herstellung mit altbewährtem Können meisterte. Wie wir hören, soll „Imprimatur“ unter dem neuen Schutzherrn der Bibliophilie, Baldur von Schirach, in wesentlich höherer Auflage erscheinen. Das würden seine Mitarbeiter am freudigsten begrüßen, besteht doch dann erst die Möglichkeit, mit ihm für deutsche Kultur auch im Ausland zu werben. Dr. Annemarie Meiner Humor ist — wenn man trotzdem lacht! „Buch und Volk“ erscheint neu! Dies bekannte Wort steht im Mittelpunkt des Leitaufsatzes der Buchberatungszeitschrift „Buch und Volk". Er trägt den Titel .,Humor '. Verdienstvoll, daß hier einmal einem Thema nachge gangen wird, das oft angeschnitten, doch nie zu Ende gedacht wurde. Der Ruf nach humorvollen Büchern, besonders für die Front und den Schaffenden der Heimat, verstummt nie. Daß solche Bücher etwas Wichtiges sein können, wissen wir alle. Daß „Buch und Volk“ nicht nur „theoretisch“ darüber schreibt, sondern gleichzeitig mit Proben aus Büchern zum Freuen und Lachen diesen Aufsatz fort- se§t, ist anerkennenswert. Geben doch solche Hinweise mannigfaltige Anregungen für den hart arbeitenden Buchhändler jeden Alters. Ein derartiges Buch ist dann „Deutschland lacht“ von Karl Sei- bold, dem die Probe „Neid kriecht in keine leeren Scheunen“ ent nommen ist. Oder auch Felix Huchs Mozart-Roman, Küpers „Du katenmännchen“. Hier bringt „Buch und Volk“ ein Nachtstück um Karl May, dessen 100. Geburtstag wir je§t feierten. In der Reihe der genannten Werke gehört auch Stöves „Aus vergnügter Feder“ u. a. m. Es wäre noch manche Probe und manches Bild zu nennen, auch die zahlreichen Buchbesprechungen verdienen hervorgeho,ben zu werden, denn gerade auf diese kann ein Buchhändler jetjt in einer Zeit schrift, die ihm helfen und die den Kunden beraten soll, nicht ver zichten. In kleinen Einschaltkästen wendet sich „Buch und Volk“ auch an den Leser selbst, ihm ratend, daß er die schwere Arbeit des ein zelnen Buchhändlers unterstützen kann. Zu diesen Kästen gehören etwa Texte wie „Notieren Sie sich die Titel der Bücher, die Sie interessieren, und die Sie jetyt nicht bekommen können, für spätere Anschaffung“. Die kommenden Wochen werden den Buchhandel wieder vor neue Aufgaben stellen. Er wird in „Buch und Volk“ eine nicht un wesentliche Hilfe für diese Zeit bekommen. Deshalb sollte auch der, der die Zeitschrift noch nicht kennt, sich einmal mit ihr befassen. Wir glauben, daß er es dann immer wieder tut. bru- Für die Fachbücherei des Buchhändlers Autor, Der. 17. Jg. Nr 2. Berlin. Aus dem Inhalt: R. Bars: Der Wirt schaftswert des Autor-Namens. Buchhändler, Der, im neuen Reich. 7. Jg. Nr. 1. Beilin. Aus dem In halt. Die Ausstattungsfrage — ein aktuelles Problem der Buch wirtschaft. — Das schöngeistige Schrifttum im dritten Kriegsjahr. — W. Rumpf: Bücherschau 1941 (I). Dansk Bogfortegnelse. Aarskatalog 1941. 91. Aargang. Kopenhagen 1942: G. E. C. Gads Forlag 312 S. 8°. Eckart. 18. Jg. Februar 1942. Berlin. Aus dem Inhalt: K. Ihlenfeld: Vor Goethes Maske. — R. A. Schröder: Adolf Menzel. Klimschs Drucker ei-Anzeiger. 69. Jg. Nr. 7. Frankfurt a. M. Aus dem Inhalt: U. Heckei: Betriebsblindheit. — Fr. .Otte: Zeitungen in Ostasien (China). Leihbüchereiblatt, Großdeutsches. 4. Jg. H. 3. Leipzig: Verlag des Börsenvereins. Aus dem Inhalt: G. von Nagy: „Du und deine Leihbücherei.“ — Die Karteien in unseren Leihbüchereien. Literatur, Die. 44. Jg. H. 5. Stuttgart. Aus dem Inhalt: Zeitlupe. — Fr. Stegmeyer: Zukunftsaussichten der Literatur. — P. Renner: Das Ende des Schriftenstreites. — H. Teske: Die flämische Dich tung des 19. Jahrhunderts in Deutschland. — H. Resch: Dichter und Philosophen. Papier und Bürobedarf. 37. Jg. Nr. 7/8. Halle. Aus dem Inhalt: Der Einzelhandel im Kriege. — H. Hille: Was verhindert das Be schlagen der Schaufensterscheibe? Schriftsteller, Der deutsche. 7. Jg. H. 2. Berlin. Aus dem Inhalt: Für die zivilisierte Menschheit. — Fr. Schauwecker: Der Geist Japans. — E. Kohlhauer: Leitsätze für Schriftsteller. Vertrieb, Der. 7. Jg. Nr. 3. Berlin. Aus dem Inhalt: W. Marmod^e: Neuregelungen für die Umsatzsteuer. — Wuth: ABC der abzugs fähigen Betriebsausgaben bei der Einkommensteuer 1941. — Be triebsmittelpflege — ein Kriegsgebot! Zeitschriften-Verleger, Der. Jg. 44, H. 6. Berlin. Aus dem Inhalt: W. Stiewe: Titelseite und Raumfrage. — H. 7. Aus dem Inhalt: Die Bildserie in der Zeitschrift. — W. Schulde: Vereinfachungen bei der Umsatzsteuer. Zeitungs-Verlag. 43. Jg. Nr. 8. Berlin. Aus dem Inhalt: H. Feiler: Fragen um den Zeitungsroman. Hauptschriftleiter: D r. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertr. d. Hauptschriftleiters: i. V. Curt Streubel, L e i pz i g. — Verantw. Anzeigen, leiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expedition: Leipzig C i, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75- — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig C 1, Hospitnlstraße 11a—13. >>) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 10 gültig! 48 Nr. 43/44. Dienstag, den 3. März 1942
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