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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1941
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1941-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1941
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1941
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OickterlesuiiK im 6»u kerliii / Xriegsliuclivvoelie 1941 bürg 2. ldardenbergstraüe 34. unmittelbar am 8teinplatz statt. Lcginn 18.30 Lbr, Lnde gegen 20.30 Obr. Oie Ludibandelslehrlinge und ^4it- trittskarten rum Preise von —.30 (statt 2.—). I. V.: L Lökmler ^ni kuebwoebe In einem vor kurzem erschienenen Lntwicklungsroman, 6er zu einem guten Deil im Weltkrieg spielt, stellt die folgende 8zene: Lin junger Leutnant und ein einfacher 8oldat liegen miteinander weit vor 6er Gruppe, um ein 'Lankgeschütz zu be- 6ienen. Ls ist ein ankerst gefährliches Kommando, zu 6em sie sich freiwillig gemeI6et haben, un6 das schon viele Opfer for- 6erte. 8ie liegen stumm in iliren Löcbern. klötzlich unterbricht 6er Leutnant 6ie 8ti!1e mit den ^Vorten: „^Vas treiben 8ie?". „Ich lese, Derr Leutnant". „Lind nun gescbab 6as", beikt es bier weiter, ..was 6ie einsame Ode 6es Vorfe16es binwegwiscbte un6 6en 6unlclen 'Lag beller strablen liek. Oer Leutnant bob sieb balb empor un6 warf in einem sicheren Logen klatons Lliädon o6er 6as Oespräch über 6ie 8eele hinüber zu Oerbar6. Dieser fing es auf, hob sich höher un6 warf in 6erselben Lahn unaufhörlich gespannten Logen 6er Oranaten. 8ie wur6en noch ein paarmal vollbracht, 6iese 8prünge des Oeistes in 6er nieder ziehenden lVlasse von Lisen und LIcrasit, und aus 6em Orab erhob sich immer wieder die unbesiegbare deutsche 8eele und trotzte der Vernichtung". VVir stellten diese Lpisode an die 8pitze unserer Letracli- gebnis mannigfacher Oberlegungen zu dem Giotto der Kriegs- bucbwoche 1941 zu sagen wäre. H4an bat uns früher gern, halb in mitleidigem 8pott, halb in widerwilliger Anerkennung ein „Volk der Dichter und Denker" genannt, dahinter stand — hinter 8pott und Aner kennung — die Absicht, uns bei diesem Lob zu beruhigen und bequem, sich das „Volk der Dichter und Denker" nennen zu lassen, und sie taten sich noch etwas zugute darauf, festzu- stellen. dak eben c/a§ die „deutsche 8endung" sei, die Kräfte Llauptausgaben der nationalsozialistischen Bewegung, dem deut schen Volk Klarrumachen, dak es ein politisches Volk werden müsse, und d. h. nichts anderes als ein Volk der lat. Lin ge ordnetes Luropa war nicht möglich, wenn das grökte, in seiner hlitte lebende Volk dieses Lrdteils sich darauf zurückzog. dem Oedicht und dem Oedanken zu leben. Das war gerade der 2eit, dak sie meinten, Oedicht und Oedanke einerseits, H4aclit und 'Lat andererseits, das seien Oegensätze, und es sei für ein Volk nötig, sich für eines von beiden zu entscheiden. Oegen sätze waren es wohl, aber nicht an sich und ihrer k>latur nach, sondern nur solange, als die herrschenden 8cliichten keine Ver bindung batten mit den kulturschöpferischen Kräften der Na tion. -^clolf Ditler stellte diese Verbindung her; er hob damit einen verhängnisvollen 'Lrugscliluk auf und vollzog eine für Deutschlands 8chidcsa1 entscheidende ^Vende seiner Oeschichte. Lin „Volk der Dichter und Denker" gewiK — denn der Keirhtum an Dichtern, Denkern und anderen Kulturschöpfern, den wir der XVelt geschenkt haben, gibt uns ein Lecht, uns so S62 den. sondern als Ausdruck des in uns lebenden Lewuktseins, dak zum Oec/r'e/rL das unsere Dichter schaffen, und rum Oe- c/anüen, den unsere Denker finden, die lal gehört, die Oe- es konnte den Bolschewismus als politische und maclitmäkige ^Virkliclikeit überwinden nur durch die 'Lat und als ein Volk der Lat. Leide gehören zusammen wie 'Lag und I^acht. Luch und 8cliwert — Oeist und 'Lat — das sind die Merk male des neuen deutschen Menschen und die Voraussetzungen, eines Leweises bedurft hätte, dann ist uns dieser Beweis tau sendfach und hunderttausendfach geschenkt worden in den Aukerungen über das deutsche Luch, wie sie uns in zahllosen Leldpostbrielen begegnet sind und immer wieder begegnen, und in der Bedeutung, die der deutsche 8oldat, aus diesen Äußerungen zu scblieken, dem deutschen Luche beimikt. Von dem Oedanken an diese groke Ledeutung, die das deutsche Luch in dem gegenwärtigen Krieg wieder spielt, und die vielleicht die herrlichste Lewälirung ist, die es bisher be weisen durfte, wird sich der Buchhändler diesmal leiten lassen, wenn er sich die Möglichkeiten seiner praktischen 'Leilnahme an der Kriegsbuchwoche 1941 überlegt. Lr muß mit seinen Lagervorräten sparsam und gewissenhaft Haushalten; er kann also für einen verstärkten Absatz nicht werben; aber er kann noch manchen Volksgenossen zum Lesen hinführen, er kann Mitwirken bei der Mobilisierung der Kräfte, die in den Lücber- schränken noch ungenützt verborgen liegen, und er kann vor allem diejenigen beraten, die zu ibm kommen, um Lücher für ihre Angehörigen und Bekannten an der Lront zu kaufen. Äuf diese ^Veise kann er daran mithelfen, daß auch aus dem ge waltigen Ansturm, den unterweltliche Vlächte jetzt gegen das Leich entfesselt haben, die deutsche 8eele unüberwindbar wie je bervorgebt.
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