Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1932
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- 1932-01-05
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- 05.01.1932
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X: 3, 5. Januar 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhanbcl. Naturpapieren in Nctzätzung, die auch in gairz großen« Formaten ge liefert werden«, auf diesem Gebiete höchst beachtenswerte Leistungen nachgewiesen. Zu den K r a f t z u r i ch t u n g e n, die zur Vereinfachung der Arbeit eingeftihrt worden sind, werden ständig neue Verfahren an gegeben. Eine Z u r i ch t e m a s ch i n e, die an sich kein neues Ver fahren brin-gt, gestattet eine weitere Vereinfachung des Arbeitsvor ganges derart, daß nur noch der Zurichtebogen anzumalen ist, wäh rend das Ausschneiden und Auskleben der Papierstlicke an den Aus gleichsstellen mechanisch erfolgt. Die von der Firma Georg W. Bergner in Berlin SW 48 her gestellte Maschine begegnete bei ihrer ersten Vorführung auf der letzten Tagung des Deutschen Buchdrucker-Vereins großem Interesse. Druckherstellung. Auch siir die Maschiuenkonstruktionen sind die Fortschritte auf dem Gebiete der Übertragungstechniken von größter Bedeutung, für den Hochdruck steht die Stereotypie im Vordergrund, namentlich was den Rotationsdruck angeht. Für die Zeitungsherstellung im be sonderen kommen weitere Steigerung der Leistungen und damit der Abmessungen der Maschinen in Betracht. Als eine »Niesen- N o ta t i o n s m a s ch i n e« muß das Aggregat bezeichnet werden, das jüngst von der Maschinenfabrik R. Hoe L Co. in London an den »Belfast Telegraph« geliefert wurde. Die Stundenleistung ist 144 000 zwölsseitige oder 108 000 sechzehnseitige oder 72 000 vierund zwanzig s e i t ige Numm er n. Beim Tiefdruck sind mit einer neuen Trockenvorrichtung Laufgeschwindigkeiten der Maschinen bis zu 16 000 Meter in der Stunde erreicht worden. Nach langen Versuchen soll es auch gelungen fein, Wasser-Tiefdruckfarben herzustellen, die nach dem Verdrucken auf dem Papier unverwischbar liegen und schr schnell trocknen. W. Bre- tag, der jüngst in der Berliner »Typographischen Gesellschaft« über Neuerungen im Tiefdruck referierte, machte Mitteilungen über xylol freie und wasserfeste Tiesdruckfarben, die dem Tiefdruck neue Per spektiven eröffnen, zumal die Brandgefahr und nachteilige gesund heitliche Einflüsse, die sich bei der Verarbeitung der xylolhaltig-en Farben ergeben, vermieden werden. Bretag ist der An sicht, daß der Tiefdruck im Zeitschriften-Jllustratiousdruck durch die erreichbare Verdoppelung der Drehgeschwindigkeiten nicht nur den Buchdruck, sondern auch den Offsetdruck von der Rolle über flügeln werde. Daß die Erscheinung des Halbtonbildes im Tiefdruck künstlerischer wirke als eine gute Buchdruck-Netzäyung ist allerdings eine anfechtbare Ansicht des Geschmacks. Die Schriftwiedergabe im Tiefdruck bleibt aber nach wie vor mangelhaft, da sie ebenfalls »rastriert« erfolgt. Das scharfe Bild der Schrift wird dadurch zer fasert. Ein neues Verfahren zum Herstellen von Bronzedrucken auf endlosen Papierbahnen hat sich, in erster Linie für ihre Spezialzwecke, die Oniteck Cigarette iAaedins Comp. ^.-0. in Dresden schützen lassen. Dasselbe verbindet die Vorteile der bisher bekannten beiden Verfahren derart, daß zunächst die Papier- oder Stoffbahn mit einem Unterdrück in einer Farbe oder einem Binde mittel versehen wird, und dann der Bronzestaub durch eine dem gewünschten Aufdruck entsprechende Form aufgetragen wird. Bisher wurde entweder ein Bindemittelaufdruck nachträglich mit Staub bronze an gerieben, oder es wurde direkt mit Bronze färbe gedruckt. Aus der Grundlage der stereoskopischen Photographie baut sich der R e f l e c t o p l a st i k-Druck der Reflectoplastik-Gesellschaft m. b. H. in Hamburg 4 auf, der für die Herstellung von Bildern für den Anschauungsunterricht von Bedeutung werden kann. Gegenüber der bisherigen Bildstereoskopie kommt die Betrachtung von Einheits bildern in Betracht, in denen zwei verschiedene Bilder desselben Objekts in Komplementärfarben übereinandergelegt find«. Da beim Betrachten durch passend abgestimmte Scheiben jedes Auge wieder das ihm zukommende Teilbild aufnehmen muß, kommen beide dann im Gehirn zur Vereinigung und so wird die plastische Wirkung aus gelöst. Wie ein Prospekt der Jntertype Setzmaschinen G. m. b. H. in Berlin und andere uns vorliegende Proben ergeben, wirken Maschinen- und auch Naturbildausnahmen sowie Wiedergaben plasti scher Kunstwerke ausgezeichnet in dem neuen Verfahren. Papierverarbcitung. Die Photozelle, die für die Fernbilöllbertragung eine so große Nolle spielt, ist auch in der Papierindustrie schon praktisch verwertet worden, z. B. beim Packen von Zigaretten, derart, daß der Bronze aufdruck beim Packen in die gleiche Lage gebracht wird. Eine photoelektrische Papiersteuerung hat sich jetzt die Firma Karl Krause in Leipzig schützen lassen, die das gleiche Prinzip 12 verwertet. Es handelt sich darum, einen fortlaufenden Papier streifen an Stellen, die durch einen aufgedruckten Strich markiert werden, zu zerschneiden derart, daß der eigentliche Arbeitsvorgang, d. h. das Zerschneiden des Papierbandes, zeitlich und räumlich gegen die Prüfung durch das optische Organ verschoben, stattfindet. Die Wirkung der Selenzelle führt hier also gewissermaßen dazu, daß sich die Maschine merkt, wann die gekennzeichnete Stelle des Papierbandes unter der Prüfanordnung vorbeigewandert ist, und wann sie die Schneidevorrichtung erreicht. In diesem Augenblick erfolgt der Arbeitsvorgang, h. die Fortbewegung des Bandes wird für einen Augenblick unterbrochen, der Preßbalken senkt sich und das Messer führt den Schnitt aus. Der Weg der Entwicklung der Maschine zu einem »intelligenten Wesen«« wird an diesem Bei spiel «in ein interessantes Licht gerückt. Bei der neuen selbsttätigen Bogenanlegevorrichtung der Firma Klein: L Ungerer in Leipzig-Leutzsch handelt es sich darum, die Arbeitspausen, die bei selbsttätigen Bogenanlegevorrichtungen beim Einlegen eines neuen Bogenstapels entstehen, nach Möglichkeit zu kürzen. Es kommen dazu zwei Fördervorrichtungen für den Bogenstapel in Betracht, um den Stapeltisch über demjenigen Stapel zu halten, mit welchem die Bogenabhebeeinrichtung zusammenarbeitet. Die Maschinenfabrik G. E. Reinhardt in Leipzig baut eine neue P e r f o r i e r ma s ch i n e »Perfix«, die die Perforierung durch glas harte Stahlstempel tätigt. Diese stimmen mit einer Lochmatrize überein u:rd arbeiten nach Art der Nadel der Nähmaschinen. Die Ablage der Bogen erfolgt selbsttätig. Bis 25 Bogen können gleich zeitig perforiert werden. Papier und Materialien. Die Beschaffenheit von Papier und Farbe bleibt für das Druckergtzbnis von entscheidender Bedeutung, jede Drucktechnik stellt in dieser Beziehung ihre besonderen Ansprüche. Der Buch druck hat gegenüber der ihm durch den Offsetdruck erwachsenen Kon kurrenz ein Interesse daran, auch Naturpapiere für den Halbtondruck von« Bildern verwerten zu können, und die Papierfabriken bemühen sich, den entsprechenden Anforderungen gerecht zu werden. In einem Aufsatz »Autotypiedruck auf Naturpapieren« (in der Papier-Zeitung, Nr. 84/1031) berichtet A. F. Bodermann Über Versuche mit Spezial- papieren der Papierfabrik zum Bruderhaus Dettingen-Erms bei Urach (Wllrtt.). Die »Na t u ra« - P a p i e r e dieser Fabrik sind den Tiefdruckpapieren ähnlich und eignen sich vorzüglich für den Autotypiedruck, der besonders auf »gehämmerten« Sorten zu aus gezeichneter Wirkung kommt. Daß der unangenehme Hochglanz ge strichener oder überscharf satinierter Papiere vermeidbar ist, wird von den Probedrucken jedenfalls nachgewiesen. Zu den Voraussetzungen guter Ergebnisse beim Autotypiedruck auf Natur-papieren gehören natürlich tadellose Reproduktionen, und in diesem Sinne haben wir oben schon die Spezialklischees der Firma Schüler in Stuttgart erwähnt. Da für den Mehrfarbendruck der Einfluß von Feuchtigkeit auf die Abmessungen des zu verdruckenden Papiers von großer Bedeu tung ist, so hat man Apparate zur Bestimmung dieses Einflusses konstruiert. Die Ergebnisse der Messungen zeigen, wie verschieden sich die Papiere unter dem Einfluß von Feuchtigkeit verhalten, wie gering die Flächenveränderung sein kann und wie groß sie unter Umständen tatsächlich ist. Die Papierstoffrage spielt weiter eine große Rolle und führt zu Lösungen aller Art. In Amerika und neuerdings auch in der Tschechoslowakei wird Zeitungspapier hergestellt, das zu 100A aus Holzschliff ohne jede Beimengung von Zellulose besteht. Als dem Papierland der Zukunft wird Neuseeland eine günstige Prognose gestellt, bas sich durch eine fortschrittliche Forstwirtschaft auszeichnet. Die Papierstoff- und Papier-Erzeugung Sowjetrußlands wird weiter mit allen Anstrengungen zu fördern gesucht. Die Pro duktion im August 1931 erreichte 76,8^ des Monatsprogramms im Fünfjahresplan. Die Legierung des Metalls spielt für die Stereotypie eine wich tige Rolle, und es ist nicht leicht, diese im Betriebe konstant zu halten, da der ständige Umguß zu Materialverlusten in ungünstigem Ver hältnis führt. Ein neuerdings aus den Markt gebrachtes Metall, genannt Stab ilo type, soll den Vorteil gegenüber allen bisher verwandten graphischen Metallen halben, die Legierung trotz allen Umgießens stets gleich zu halten und ein Schwinden von Zinn und Antimon zu verhüten-. Der Preis siir dieses neue Metall liegt nach den« Angaben, die O. Dorweiler, Gladbach-Rheydt, jüngst in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« machte, sogar noch etwas unter dem üblichen« Kaufpreis für Fertiglegierungen. Nero.
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