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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1931
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- 1931-12-12
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- 12.12.1931
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MMMMmDnMM ViMaM Nr. 288 (R. 148). Leipzig. Sonnabend den 12. Dezember 1931. 88. Jahrgang. Redaktioneller TA Bücherwagen-Berkehr. Infolge der Weihnachtsfeiertage und des Neujahrsfestes find !in Bücherwagen-Berkehr von Leipzig folgende Verände rungen vorgesehen: Nach Basel anstatt Freitag, den 25. Dezember, bereits Donnerstag, den 24. Dezember. Nach Bielefeld anstatt Mittwoch, den 30. Dezember, bereits Dienstag, den 29. Dezember. Nach Breslau anstatt Donnerstag, den 24. Dezember, bereits Mittwoch, den 23. Dezember. Nach Lübeck anstatt Mittwoch, den 30. Dezember, be reits Dienstag, den 29. Dezember. Nach Prag anstatt Sonnabend, den 26. Dezember, bereits Donnerstag, den 24. Dezember. Nach Stettin anstatt Mittwoch, den 23. Dezember, be reits Dienstag, den 22. Dezember. Nach Stettin anstatt Mittwoch, den 30. Dezember, be reits Dienstag, den 29. Dezember. Nach Wien anstatt Freitag, den 25. Dezember, bereits Donnerstag, den 24. Dezember. Sämtliche Bücherwagen, die Freitag, den l. Januar 1932 zu verkehren hätten, werden bereits am Donnerstag, dem 31. Dezember 1931 abgefertigt. Ab Sonnabend, den 2. Januar 1932 findet regelmäßiger Bücherwagen-Berkehr statt. Leipzig, den 9. Dezember 1931. Verein Leipziger Kommissionäre. Urheberrechtseintragsrolle. In der hier geführten Eintragsrolle ist heute folgender Eintrag bewirkt worden: Nr. 684: Die Firma Felix Bloch Erben, Verlag in Berlin-Wilmersdorf meldet an, daß Herr vr. Ludwig Berger, geboren am 6. Januar 1892 in Mainz, Urheber des im Jahre 1931 unter dem Pseudonym Franz Michael Pelzer in ihrem Berlage erschienenen Werkes »Die Rosenbraut«, Ein Lustspiel in 8 Bildern, sei. Tag der Anmeldung: 19. November 1931. Leipzig, am 2. Dezember 1931. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrollc. Zur Wirtschaftslage. Bon Prof. vr. G. Men z. s Die neue Notverordnung. — Die internationale Lage. — Buch- gewerblichcs.j Es ist kein erfreuliches Weihnachtsgeschenk, was da dem deutschen Volke mit der neuen Notverordnung beschert worden ist. Der Eingriff in das gesamte Wirtschaftsleben ist so tief, daß man auch die voraussichtlichen Wirkungen nur sehr vermutungs weise abzuschätzen vermag, zumal außerdem die Einzelmaß nahmen zum Teil im offenen Widerspruch zueinander stehen. Insbesondere gilt das für die Erhöhung der Umsatzsteuer auf der einen Seite und die Forderung der Preissenkung aus der andern. Am bezeichnendsten ist vielleicht das, was diesmal im Programm gänzlich fehlt: das ist jeglicher Versuch auch nur einer Stellung nahme znm Arbeitsbeschaffungsproblem. Das ist und bleibt aber doch Praktisch die Hauptsache. Wo finden wir, wie schaffen wir für die zu unfreiwilligem Müßiggang Verurteilten Arbeit, na mentlich für die Jugend? Stillschweigend scheint hier in der Not verordnung vorausgesetzt, daß diese Ausgabe die private Unter nehmung lösen solle und daß nur sie dazu imstande sein wird. Die Regierung übernimmt es gewissermaßen nur, durch Ge währleistung von Ruhe und Ordnung, Sicherung der Währung, Ausgleich der öffentlichen Haushalte, Lockerung der Tarife und Preise, Erleichterung wenigstens einiger Lasten die erforderlichen Voraussetzungen und den festen Rahmen für die unerläßliche neue Betätigung privater Unternehmungslust und Verantwor tungsbereitschaft zu schaffen. Da setzt nun freilich sofort der Zweifel ein, ob die jetzt offenbar in dieser Absicht vorgenom menen tiefen Eingriffe wirklich geeignet sind, den Unterneh mungsmut neu zu beleben, oder ob nicht im Gegenteil gerade zu befürchten ist, daß sie im bedenklichsten Ausmaß lähmend wirken werden. Rafft sich das deutsche Volk nicht trotz dieser Notver ordnung oder vielleicht sogar gerade wegen ihr zu höchster Energie auf, so ist jedenfalls keine Aussicht auf Besserung. Paragraphen allein tun es nicht. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß auch in dieser Notverordnung noch sehr stark gewisse Schlagworte und liebgewordene, aber doch längst festgesahrene Gedankengänge die einzelnen Maßnahmen bestimmt haben. Sie machen infolge dessen gewissermaßen einen gestrigen Eindruck; man empfindet nichts Zukunftweisendes. Das gilt nicht zuletzt von dem ge samten Komplex der Preissenkungsfragen. Selbst in Kreisen, bei denen man es am allerwenigsten vermuten möchte, scheint die Einsicht gekommen zu sein, daß man auf dem falschen Wege ist. So äußerte sich, wie wir der Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker entnehmen, die den freien Gewerkschaften nahestehende »Konsumgenossenschaftliche Rundschau« vom 24. Oktober 1931 unter der Überschrift »Preissenkungen» wie folgt: »Wenn die Rcichsregierung irgend etwas durchsetzen will, dann verfehlt sie nicht, mit gewichtigen Worten zu betonen, daß natürlich noch eine weitere Preissenkung herbeigeführt werden müsse. Und wenn man gewisse Tageszeitungen liest, also die Organe, welche die berühmte »öffentliche Meinung» machen, dann ist bislang auf dem Gebiete der Preissenkung so gut wie nichts geschehen. Da die wenigsten Menschen eine vergleichende Preisstatistik füh ren und die meisten im Mai schon vergessen haben, ivas im März die Dinge kosteten, so eignen sie sich unbesehen diese »öffentliche« Meinung an und vertreten sie mit gebührender Ausdauer, Energie und Gedankenlosigkeit. Unter dieser Irreführung haben auch die Konsumgenossenschaften zu leiden, deren Mitglieder vielfach von der fabrizierten »öffentlichen Meinung« stark be einflußt werden. Deshalb ist es zweckmäßig, wenn hin und wie der festgestellt wird, wie falsch diese »Meinung» ist, wie sehr sie in Widerspruch mit den Tatsachen steht. Ein großer Konsum- Verein des westlichen Industriegebietes hat für eine Reihe von Bedarfsgegenständen die Preise von Anfang Oktober >925 bzw. 1931 gcgenübergestellt.» Es folgt dann eine Aufstellung der Preise von 52 Nahrungsmitteln im Oktober 1925 und im Ok tober 1931 und die Berechnung, daß insgesamt »unter Berück sichtigung des relativen Verhältnisses der Einzelwaren zum Ge samtabsatz, also zum Verbrauch, eine Senkung um 20 Prozent erzielt worden ist. Ohne Berücksichtigung des Zuckers beträgt der Preisunterschied etwa 30 Prozent. Demgegenüber stiegen in der genannten Genossenschaft vom 1. Januar 1925 bis 30. Sep tember 1931 die Löhne und Gehälter um 15,5 bis 67,48 Prozent. 1061
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