X- 288, 12. Dezember 1931. Fertige Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. 7307 Die ersten Pressestimmen über Feldwege nach Lhtcago Mit 35 Abbildungen. Kartoniert 4.50 RM, in Ganzleinen 5.50 RM S)eine Kritik, sondern eine zum Epos anschwellende, atemraubend lebendige Darstellung neuzeit- ^ lichen Maffenlcbens. Hauser rast durch die fußgängerloscn Landstraßen Amerikas. Der Weg gehl nach Chicago, der phantastischsten, fremdartigsten Stadt der Welt. Prächtig geschildert sind die am Wege gesehenen, sonst meist summarisch abgetanen Südstaatcnstädte, und die Fahrt aufMissiffippi- schiffen die ungeheure Stromstraße hinauf ist ein Meisterstück der Vergegenwärtigung. Zwischen durch scharffinnige Reflexionen und Spekulationen. Manchmal erschrickt man über dieses Amerika Hausers, aber erst ganz zum Schluß wird auf das Unmenschliche unseres Lebens in den großen Städten, das Unmenschliche unserer Zivilisation direkt hingewicsen. Vorwärts, Berlin Mauser ist ein Erzähler von konzentrierter Sprachkraft, ein in knappen, starken Strichen das Wesent- liche herausholender Gestalter. Aus einer dicht aufeinandergereihten Folge plastischer Szenen ent steht, wie unabsichtlich, sein Gesamtbild des heutigen Amerika, das lebensvoller und farbiger ist als irgendein anderes, das die einschlägige Literatur bietet. Die Welt am Montag, Berlin ^ier schildert ein unbestechlicher Berichterstatter, der abseits aller idealisierenden Schwärmerei aus realen Tatsachen die Wirklichkeit baut, in der der moderne Mensch atmet. Alles in dem Buch scheint sich wie von selbst zu gestalten, quillt mühelos aus der Feder, fesselt immer, auch dort, wo es sorglos hingesetzt zu sein scheint. Dabei läßt Hauser den Humor glückhaft walten und ist durch ein sorgfältig gesichtetes Bildmaterial um die Verdeutlichung des Textes bemüht. Das Ganze ist ein prachtvolles Werk, dem zur Zeit Gleichwertiges kaum an die Seite gestellt werden kann. Saarbrücker Zeitung Mauser ist es gelungen, was viele wollen und nur wenige fertigbckommen: unbelastet von allen Vorurteilen die widerspruchsvolle Neue Welt so zu schildern, wie sie sich dem unbefangenen Beobachter bietet. So entsteht aus vielen kleinen Einzelszenen ein geschlossenes Bild, das wahrer und überzeugender ist als die klischierten und pointierten Schilderungen mancher Amerikafahrer, die schon mit dem fertigen Urteil hinüber reisen. Das sprachlich und stofflich ausgezeichnete Tagebuch Hausers vermittelt einen unmittelbaren lebendigen Eindruck von der Neuen Welt, wie sie heute ist. Das Tagebuch, Berlin 8 «LKQIF Ivos»