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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1939
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Schließt der Börsenverein ein ihm angehörendes Mitglied des Verbandes aus, so hat auch der Verband das Aus- schließungsverfahren einzuleiten, sofern Verfehlungen vorliegen, die auf Grund seiner Satzung die Ausschließung rechtfertigen. 5. Der Verband hat über diejenigen seiner Mitglieder, die gleichzeitig Mitglieder des Börsenvereins sind, eine Stammrolle zu führen. Scheidet ein solches Mitglied aus dem Börsenverein aus, so ist es aus der Stammrolle zu streichen. Leipzig, den 10. Nov. 1939 Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Baur Vorsteher Brünn, den O. Nov. 1939 Verband der Deutschen Buchhändler im Protektorat Böhnien und Mähren Friedrich von Rohrer Zum Zusammenschluß der deutschen Buchhändler im Protektorat Böhmen und Mähren Schon bei der Heimkehr des Sudetenlandes ins Reich hörte der Verband der deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in der tschechoslowakischen Republik, der im Jahre 1922 ge gründet worden war, auf zu bestehen, denn das Gebiet, das er umfaßte, zerfiel in zwei Teile. Auf der einen Seite in den Sudetengau, aus der anderen in den Reststaat der Tschecho- Slowakei. Die Buchhändler im Sudetengau wurden Reichs deutsche und unterstanden als solche dem Reichskulturkammer gesetz; sie wurden in die Einzelkammern eingegliedert, die für ihren Betrieb zuständig waren. Die deutschen Buchhändler aber im Restgebiet der Tschecho-Slowakei besaßen keinen- Zusammen schluß mehr. Erst nach der Entstehung des Protektorats kam es zur Gründung einer losen Vereinigung, der die deutschen Buch händler in Böhmen und Mähren angehörten, während diejeni gen in der Slowakei — übrigens nur wenige an der Zahl — nicht niit herangezogen werden konnten. Die lose Vereinigung mit dem Sitz in Brünn bot den Vorteil, im Namen der in ihr zusammengeschlossenen Buch händler mit den Behörden und mit den sonstigen zuständigen Stellen, insbesondere in Prag und Leipzig, verhandeln zu können, dort auf die großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten hinzuweisen und Abhilfe-Maßnahmen zu erörtern. Denn eines steht fest: Die Lage der deutschen Buchhändler in Böhmen und Mäh ren wurde bis zur politischen Wende immer schwieriger. Es konnte, wenn nicht eine Änderung eingetreten wäre, nur eine Frage der Zeit sein, daß der deutsche Buchhandel in den beiden Ländern der Vergangenheit angehört hätte. Dabei handelte es sich bei manchen der Firmen um solche, die seit Generationen im gleichen Familienbesitz waren. Aber da es keine amtlichen Aufträge für die deutschen Buchhändler gab, der deutsche Be völkerungsteil immer mehr zusammenschmolz und seine wirt schaftliche Lage sich immer mehr verschlechterte, schwand den Buchhandlungen der Umsatz, und die Möglichkeit des Bestehens wurde immer mehr in Frage gestellt. Die politische Wandlung brachte auch den geschäftlichen Umschwung. Unbeirrtes Aus halten und zäher Kampfeswille fanden ihren Lohn, denn nun mehr stellte sich nach und nach die wirtschaftliche Besserung ein. Dabei spielen insbesondere die Bestellungen der militärischen und zivilen Behörden eine besondere Rolle. Wenn auch noch keineswegs die Lücken, die der Kampf in der Vergangenheit gerissen hat, ausgcfüllt sind, wenn das Betriebskapital noch schwach ist und wenn noch Vieles zu geschehen hat, um die alte Leistungsfähigkeit wieder zu erlangen, so kann doch mit Ge nugtuung die Besserung festgestellt werden. Das kam auf der Versammlung der Buchhändler aus Böh men und Mähren, die am Sonntag, dem 5. November im Rat haussaal zu Brünn stattfand, in den Berichten der Vertreter aus den verschiedenen Städten übereinstimmend zum Ausdruck. Es wurde aber auch überzeugend darauf hingewiesen, daß die Vertriebskosten erhebliche sind. Insbesondere spielt dabei die Tatsache eine Rolle, daß das Protektorat zoll- und devisen politisch Ausland ist. Es ist bekannt, daß auch bei solchen Lieferungen, bei denen ein Zoll nicht erhoben wird, durch die Zollbehandlung Gebühren entstehen. Ebenso fordert die Be arbeitung der Devisenanträge Zeit und Unkosten. Der Wunsch der Versammlung ging deshalb dahin, daß der reichsdeutsche Verlag diesen besonderen Verhältnissen Rechnung tragen möchte. Diesem Wunsch sei hiermit Ausdruck gegeben. Es muß alles geschehen, um die deutschen Buchhändler in diesem Gebiet zu stützen und leistungsfähig zu erhalten. Sie sind Pioniere des Deutschtums, wie sie der Bürgermeister von Brünn Judex in seiner Begrüßungsansprache nannte, Träger des neuen Ge dankengutes, das seinen Einzug gehalten hat, und demgemäß wesentliche Faktoren der politischen und kulturellen Entwick lung. Daher kommt auch der Gründung des neuen Verbandes besondere Bedeutung zu. Sie wurde unterstrichen durch die An wesenheit des Leiters der Gruppe kulturpolitische Angelegen heiten beim Reichsprotektor in Böhmen und Mähren. Der Ver band ist eine Fortsetzung des bisherigen losen Zusammen schlusses, aber in der festeren Gestalt eine Verstärkung der Front von der Seite der Organisation her. Die Stoßkraft, das Gewicht, wird in Zukunft größer sein, namentlich wenn alle deutschen Buchhändler im Protektorat ihm beitreten. Hervor gehoben werden mag hierzu der nunmehr offiziell vollzogene und von der Regierung des Reichsprotektors anerkannte An schluß an den Börsenverein. Auch er bestand bisher schon in loser Form, und die Zusammenarbeit war eine rege und frucht bare; jetzt nach der offiziellen und amtlichen Anerkennung wird sie vertiefter und damit noch wirksamer werden. vr. Heß Türplakat für Mitglieder der Neichsschriftturnskammer Für die Mitglieder der Relchsschrifttumskam- mer ist nach einem Ent wurf von Professor Klein, München, ein farbiges Tllrplakat (Panzerhaut, 12X20 cm, siehe Abbildung) ge schaffen worden. Jedes Mitglied der Reichsschrifttumskam mer, bas Inhaber bzw. Leiter eines Buchhan dels-, Verlags-, Leih bücherei- usw. Betrie bes ist, soll dieses Pla kat an der Labentür oder am Schaufenster befestigen, damit dieser Betrieb als zur Relchs- kulturkammer sRelchs- schrifltumskaminer) ge hörig zu erkennen ist. Die Mitglieder erhalten die Plakate einschließ lich Porto und Ver packung zum Preis von RM —.50. Die Bestellung erfolgt durch Voreinsendung des Betrages aus das Postscheckkonto Berlin Nr. 24S9Ü der Reichs- schrifttumskaminer Berlin. Hierbei ist die Mitgliedsnummer der Reichsschrlfttumskammer und der Verwendungszweck »Türplakette anzugeben. 6ercks- SctirMums Kammer Gruppe öucktrarrvel 732 Nr. 265 Dienstag, den 14. November 1S8S
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