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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1930-03-13
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1930
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- Deutsch
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61, 13. März 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Handzetteln in den Schulen auffordern, alle Schund- und Schmutz literatur abzuliesern. Dafür bekommt jedes Kind, das ein der artiges Heft abliesert, ein neues gutes Heft aus irgend einer billigen Serie der guten Jugendschriften. Auch der Kommandeur des R.-N. 5 und der Kreisjngcndpfleger sind in den Ortsausschuß eingetreten. Wie ich bis jetzt beurteilen kann, wird in der Lehrerschaft mit voller Liebe für den Tag des Buches gearbeitet. Vortrags-Abend. — Der Pan-Verlag Kurt Metz n er, Berlin, veranstaltet für die Angehörigen des Berliner Buch handels einen Vortragsabend seines Autors vr. Robert Saudek (London), der am 17. März, abends 7 >2 Uhr im Buchhändler-Saal, Berlin W 8, Buchhändlerhaus, über Experimentelle Gra phologie sprechen wird. Für den Vortrag werden zur Bestreitung der Unkosten Karten zum Preise von NM. 1.— ausgegeben. Für Mitglieder der »Korporation der Berliner Buchhändler« und der »Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel« sowie deren Mit arbeiter ermäßigt sich der Preis auf NM. —.60. Eintritts karten sind beim Verlag oder der »Bestcllanstalt für den Berliner Buchhandel« (Berlin W 8, Buchhändlerhof 2) erhältlich. Anläßlich des 50. Geburtstags von Professor Eh. H. Klcukens (7. März), dem Leiter der Mainzer Presse nnd Gründer der Ernst Ludwig Presse und der Kleukens Presse, hat die Bücherstube Fritz Karl H e y m a n n in Mainz in ihrem Schaufenster eine Anzahl Drucke dieser drei Pressen ausgestellt. In einem Artikel des Mainzer Anzeigers »Zum 50. Geburtstag von Prof. CH. H. Kleukens« wird von einer Welt-Goethe-Ausgabe berichtet, die Prof. Kleukens für das Goethejahr 1032 vorbereitet und die auf einer eigenen Presse in fünfzig Bänden gedruckt werden soll. Internationale Regeln für das Zitieren von Zeitschriften. — Die Frage einheitlicher Regeln für das Zitieren von Zeitschriften, die W. N u st in seinem Vortrage auf dem Dortmunder Biblio thekartag 1027 ins Nöllen gebracht hatte, ist schneller, als erwartet werden konnte, international geregelt worden, nachdem sich in den letzten Jahren verschiedene Stellen damit beschäftigt hatten. Uber die Einigung berichtet als erste deutsche Zeitschrift das soeben er schienene Heft 1/2 der »Minerva-Zeitschrift« durch einen Aufsatz des Danziger Bibliotheksdirektors F. Prinzhorn, der auch die allgemeinen und besonderen grundsätzlichen Regeln in deut scher Übersetzung zum Abdruck bringt. Darnach haben Sachverstän dige Deutschlands, Englands, Frankreichs und Schwedens im De zember vorigen Jahres in Paris internationale Vorschläge aus- gearbcitet, die auf die bisherigen deutschen sowie das Regelschema der englischen »^Vorld lü8t« zurückgehen, und am 28. Januar 1930 haben die Bibliothcksexperten der Internationalen Kommission für geistige Zusammenarbeit festgcstellt, daß diese Vorschläge die glück liche Lösung eines einheitlichen Kürznngssystems fiir Zeitschriften titel darstellen. Provisorische Listen, die zur Zeit in Arbeit sind, sollen noch den Bibliothekarorganisationen der einzelnen Länder zur Begutachtung vorgelegt werden. Ebenso sollen Spezialisten mit den international festgelegten Abkürzungen (z. B. fiir Medizin, Chemie usw.) herausgegeben werden, ans allen Z e i t s ch r i f t e n Um schlägen soll die internationale Kurzform der be treffenden Titel aufgedruckt werden, sowie eine inten sive Propaganda zu einheitlicher Anwendung der Regeln einsetzen. So darf gehofft werden, daß die Regeln noch im Laufe dieses Jahres internationale Geltung erlangen werden. Pr. Aus Frankreich. — Der Oerels de Irr lübrairie hat am 21. Fe bruar unter dem Vorsitz seines Präsidenten Georges I. B. Bail- lierc seine Jahreshauptversammlung abgehalten. In dem vom Präsidenten verlesenen Jahresbericht nimmt einen großen Platz das in Aussicht stehende Gesetz über die Sozialversicherung ein, das den französischen Buchhandel nicht ganz unvorbereitet trifft, da er be reits seit Jahren eine Untcrstützungskasse unterhält. — Die Zahl der Mitglieder des Oerels hat sich um 22 gegen 1028 auf 440 erhöht. — Die Unternehmungen des Oerels de 1a l^lbrairie zur Hebung des Buchabsatzes weisen ein ständiges Wachstum auf. Allen voran die im 110. Jahrgang stehende Liblio^raplije de la Kranes, die ihren Anzeigenteil innerhalb von zwei Jahren um mehr als 1000 Seiten erhöhen konnte. Die auf der Libliograpkie aufgebautcn Kataloge: Die Bücher des Monats und die Bücher des Jahres müssen jedes Jahr ihre Auflage erhöhen: die letzteren werden jetzt in 112 000 Auf lage gedruckt. Andere Kataloguntcrnehmungen des Oerele sind die Schulbücher-, Weihnachts- und rechtswissenschaftlichen Kataloge. — Das Büro des geistigen Eigentums, dem außer der Beratung der Mitglieder in urheberrechtlichen Fragen die Formalitäten der Ein tragung ins amerikanische Copyright-Register obliegen, hat im Jahre 1029 1826 Eintragungen vorgenommcn. — Die Kurse für Buchhand lungsgehilfen haben eine merkliche Erhöhung der Schülerzahl er fahren, nnd zwar besuchen 107 Schüler den ersten Kursus und 79 den zweiten. Der Verlag Calmann-Levy hat für den besten Schüler einen Preis von 500 Frs. gestiftet. — Uber die für den Mai geplanten zwei Buchtage werden keine näheren Mitteilungen gemacht. Auf der Internationalen Ausstellung in Lüttich, die mit der belgischen Un- abhängigkeitsfcicr zusammentrifft, hofft der französische Verlag stark vertreten zu sein. — Das im Jahre 1879 errichtete bzw. eingewcihte Gebäude des Oerele de la T-idrairie kann die verschiedenen mit dem Buchgewerbe zusammenhängenden und dem Oerels angeschlossencn Vereine längst nicht mehr fassen. Er hat daher das Uue Ore^oire- de-'I'ours Nr. 33 gelegene Haus erworben, an dessen Stelle sich noch vor Ende dieses Jahres ein siebenstöckiges neues Gebäude erheben wird, das verschiedene Abteilungen des Oerels und andere buch- gewerbliche Vereine beherbergen soll. Sondcrausstellung des Insel-Verlages in London. — Die be kannte Buchbandlung von John L Edward Bumpus in London, die bereits seit längerer Zeit eine eigene Abteilung für deutsche Bücher unterhält, veranstaltet gegenwärtig eine Sonder ausstellung des Insel-Verlages. Ein zwei Spalten langer Aufsatz in den l'imes vorn. 25. Februar bespricht eingehend die Erzeugnisse des Insel-Verlages, »die von solch fabelhaften Büchern wie der Faksimileausgabe der Manessischen Licderhandschrist bis zu den entzückend gebundenen und gut gedruckten Bändchen der Insel- Bücherei reichen«. Besonders ausführlich beschäftigt sich der Artikel mit der Tatsache, daß auch hervorragende englische Künstler für den Insel-Verlag tätig sind. Die niedrigen Preise besonders einiger illustrierter Ausgaben und Serien erwecken das Erstaunen des Be richterstatters, der meint, daß Deutschland gut ausgerüstet sei, den Markt des illustrierten Buches zu beherrschen. »Unsere eigenen Verleger und Buchdrucker können von der Ausstellung lernen.« Zum Abschluß des neuen Deutschen Buchdrucker-(Mantel)Tarifs. — In Ergänzung unseres Berichtes über den Abschluß der Mantel tarifverhandlungen im Buchdruckgewcrbe (siehe Bbl. Nr. 55, S. 223) sei noch folgendes nachgetragen: Entgegen weitergchenden Anträgen der Gehilfenvertreter wurde beschlossen, daß der tarifliche Spitzen lohn in der höchsten Altersklasse (21—24 Jahre) schon mit 23 Jahren erreicht wird. Die Pflicht zur Leistung von Überstunden erfuhr im Interesse der Gehilfen eine schärfere Fassung, was wohl aus die große Arbeitslosigkeit zurückzuführen ist: Überstunden sind, soweit es nur irgend angängig ist, durch Einstellung von Arbeitskräften oder durch Einlegung von Schichten im Benehmen mit der gesetzlichen Betriebsvertretung zu vermeiden. Der vom Buchdruckerverband gestellte Antrag, alle gesetzlichen Feiertage zu entschädigen und den 1. Mai auf Verlangen frcizu- geben, wurde vom Zentralschlichtungsamt abgelehnt, was auch ver ständlich ist, denn durch das Feiern z. B. der Maschinensetzer oder der Rotationsdrucker am 1. Mai könnten ja selbst die größten Zei tungsbetriebe stillgelegt werden. Es verbleibt demnach bei der Ent schädigung von im ganzen 8 Feiertagen. Die Ortszuschläge für die besetzten Druckorte des Kreises II (Rheinland- Westfalen und Birkcnfeld) waren wiederholt wesentlich er höht worden. Für eine Anzahl Orte wurde der Ortszuschlag um 2>2A ermäßigt, die Arbeitgebervertreter hatten einen Abbau um 7^-52 verlangt. 47 Druckorte waren mittlerweile eingemeindet wor den, sodaß hierfür ein Abbau nicht mehr in Frage kam. Von der durch den Abbau der Ortszuschläge verursach:«.'» Kürzung der Löhne werden etwa 2000 Gehilfen betroffen. Die Druckorte Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Wupper- thal (Elberfeld-Barmen) behalten aber den tariflichen Höchst zu - schlag von 2552, der vor dem Kriege nur für Berlin und Hamburg vorgesehen mar. Für die Herstellung z. B. von Werksatz (Bü chern. dgl.), die mittels »Berechnen s« (Akkordarbeit) im M a - schinensatz erfolgt, ist für die satztechnische Bewertung der Manuskripte eine schärfere Fassung festgesetzt worden, die namentlich auch die Herren Autoren interessieren dürfte: Beson ders zu entschädigen ist: Schwieriger lesbares, schwer stilisiertes, undeutlich zusammengestrichenes, unübersichtlich korrigiertes Ma nuskript, gegebenenfalls auch Zettel-Manuskript, sowie solcher Satz, bei dem infolge Vorkommens langsilbiger Wörter ein öfteres Aus- schließcn mit der Hand nötig ist. Ebenfalls besonders zu entschädigen ist: Satz von wissenschaftlichen, gelehrten und technischen Abhandlun gen mit häufigem Vorkommen von nicht allgemein bekannten Spezial- ansdrücken, sowie Blindschlagen (d. h. Freilassen) im Satz (z. B. für Griechisch, kleinere Schriftgrade, mathematische Zeichen usw.). Auch sonst erfuhren die tariflichen Bestimmungen für das Berechnen im Hand- und Maschinensatz noch mancherlei Abänderungen. E. 247
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