ll. v. Dörnberg VV0C«ir ^o/s^o/' U-r//»' TrsML»» /.«»e» Lö//./o Hier wird die Geschichte eines jungen Musikers erzählt, dem es nicht gelingt, sich von einem frühen Erlebnis freizumachen. Sein Versuch, einen unerträglichen Zwischenzustand - gewaltsam zu durchbrechen, führt zur Niederlage. Dem Scheitern hochgespannter Hoff nungen folgt nach anfänglicher Verwirrung und Mutlosigkeit bald die Einsicht, daß es nicht anders habe kommen können, daß es für seine künstlerische Entwicklung notwendig und deshalb gut sei. Er meint nun alles überwunden zu haben. Der Weg zu großen Leistungen scheint ihm frei, und mit vielen Plänen und gesteigertem Kraftgefühl kehrt er am Ende einer bewegten Ferienzeit aus seiner ländlichen Heimat in die Stadt zurück. Hermann Woehr ist ein Außenseiter, dem es immer wieder schwer fällt, sich in Gesellschaft zu bewegen. Als leidenschaftlicher Jäger findet er sich im Walde und unter freiem Himmel besser zurecht als im Getriebe der großen Stadt, deren fremde Welt er indessen auf eigene Weise zu erobern und für sein Schaffen zu nutzen weiß. Nur wenige Menschen stehen ihm wirklich nahe, doch ist er mit diesen um so enger verbunden. Sie bilden den sichtbaren Inhalt seines Lebens, er ist auf ihre Hilfe angewiesen und empfindet es oft schmerzlich, daß er stets Empfangender und, wie er glaubt, fast niemals Gebender sein kann. Gegen Ende seines kurzen, raschen Aufstieges, der durch ein scheinbar zufälliges und unbegründetes Ereignis jäh unterbrochen wird, fühlt er manchmal halb unbewußt das Fortwirken jener dunklen, äußerlich längst überwundenen Leidenschaft, über welche er in Wahrheit nie ganz hinweggekommen ist. Solches deutlich zu erkennen hat er nicht mehr Gelegenheit. Be fangen in schöpferischer Arbeit sieht er nur noch sein Werk, und findet so das einzige voll kommene Glück, das für Menschen dieser Art möglich ist. * HÄ?' «-r-H Fe/Lszr, /»> er^«e. r» öre r« vo//e», T KNUi6lr-VClri.n6 oeiLLidt / «OdiiLLveirs (?k) / «.eik^is tz - ^ — 5602 Nr. 248 Dienstag, Len 24. Oktober 1S39