Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-09-23
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19390923
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193909236
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19390923
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-09
- Tag1939-09-23
- Monat1939-09
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
als richtig erkannte Angelegenheiten voll und ganz eintrete... Sie werden sehen, daß wenigstens etwas geschieht und ich nicht untätig die Hände in den Schoß lege.« Diese Grundsätze, die Wilhelm Baur vor seiner Wahl zum Ersten Vorsteher des Börsenvereins ausgesprochen hat, sind für ihn immer gültig geblieben. Bezeichnend für die Klarheit, mit der er die Aufgabe des Leiters des deutschen Buchhandels sah, wie er, der politische Kämpfer und der Beauftragte der Partei, die wirtschaftlichen Bedingungen des Berufs als Voraussetzung der Erfüllung des kulturellen Auftrags erkannte, sind die Sätze, die er schon damals zu diesen Fragen aussprach, wenn er etwa sagte: »Wir müssen den Buchhändler, der das Buch als ein Kulturinstrument be trachtet und es auch dementsprechend behandelt, sür sein Ein treten belohnen und soweit als möglich fördern.« Es ist an dieser Stelle natürlich nicht möglich, einen ins einzelne gehenden geschichtlichen Überblick über die fünf Jahre Buchhandel seit dem 2l. September 1934 zu geben. Zwar liegt es im Wesen bewegter Zeiten mit täglich neuen Ereignissen und Entscheidungen, daß man leicht vergißt, wieviel Mühe und Ge danken ein erreichtes Ziel verursachte. Es wäre daher schon fruchtbar, ins Gedächtnis zu rufen, was auf allen Gebieten buch händlerischen Lebens, in der Organisation selbst, im Verlag, im Sortiment, im Leihbuchhandel, in der Angestelltenschaft, bei den Buchvertretern auf unmittelbare Anregung und durch tätige Unterstützung von Herrn Baur geleistet worden ist, wie die Be rufsgemeinschaft verstärkt wurde, wie es gelang, jahrelange Streitpunkte endgültig zu überwinden, wie aber auch die Per sönlichkeit des einzelnen gepflegt wurde. Der Wert auch der Berufsgemeinschaft wird von dem bestimmt, was der einzelne Berufsangehörige als Persönlichkeit in sie einbringt. Nach diesem Grundsatz unserer nationalsozialistischen Gemeinschaft hat Herr Baur die Sortimenter-Arbeitswochen, die Lauensteincr Ver legerwochen ins Leben gerufen und damit in der großen Ge- meinschastsaufgabe den einzelnen stärker hervorgehoben, als dies je zuvor geschehen ist. Zu der Arbeit als Erster Vorsteher des Börsenvereins, die Herr Baur vom ersten Tag an mit Umsicht und Vorsicht, aber mit Tatkraft aussührte, trat sür ihn sofort auch die Aufgabe, als Leiter des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler die buchhänd lerische Arbeit in die Reichsschrifttumskammer zu überführen. Vergessen wir nicht, daß zu dieser Zeit die Kammer erst am An fang ihrer Tätigkeit stand. In der Begrüßungsansprache, die der damalige Vizepräsident der Kammer anschließend an die Wahl und die mit dieser verbundenen Berufung zum Leiter des Deutschen Buchhandels hielt, mußte er ausdrücklich darauf Hin weisen, daß über die Aufgaben der Kammer »noch vielfach Mißverständnisse herrschten«, und mußte sich (vor dem Vor stand, also den führenden Männern!) über diese Aufgaben aus sprechen. Auch den Weg als Leiter des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler :st Herr Baur mit der Konsequenz gegangen, die ein Teil seines Lebens ist, und er hat den buchhändlerischen Beruf — das soll einmal gesagt sein — in seiner lebendigen nationalsozialistischen Ausrichtung in die Spitzengruppe der Kulturberufe gebracht. Vielfache Bedrohungen, die mit einer Schwächung des Be rufes auch die kulturpolitische Wirksamkeit in Gefahr gebracht hätten, sind in dieser Zeit abgewendet worden, nach einem Wort aus der Ansprache vom 21. September 1834, ». . . daß wir selbst Manns genug sind, unsere eigenen Angelegenheiten selbst zu ordnen«. Ein Geheimnis des Erfolges der Arbeit dieser fünf Jahre ist — und wird es auch in Zukunft bleiben — die Ein schaltung der Selbstverantwortlichkcit des Buchhändlers in die große nationalsozialistische Aufgabe. Bald nach der endgültigen Überführung des Bundes Reichs deutscher Buchhändler in die Kammer wurde Herr Baur vom Herrn Reichsminister sür Volksaufklärung und Propaganda zum Vizepräsident der Kammer berufen. Damit war zum ersten mal ein Buchhändler in eine verantwortungsvolle Position der staatlichen Führung gerückt. Mit den großen Ereignissen unserer Zeit hat der Buchhandel in diesen: Jahrfünft auf dem ihm zugewiesenen Gebiet unter der Führung seines Leiters Schritt gehalten. Das dürfen wir heute sagen und dies soll eben in diesen Tagen neuer Entschei dungen und Beanspruchungen eine Stärkung, ein Appell und ein Befehl an uns sein. Darin dürfen wir aber auch den tiefe ren Sinn erkennen, der in dem Glückwunsch von Herrn Staats rat Hanns Johst an Herrn Baur liegt, wenn er ausspricht, daß der Buchhandel s i ch zu der Leitung in diesen fünf Jahren be glückwünschen dürfe. Auch Schwierigkeiten, die sich aus den politischen und welt wirtschaftlichen Verhältnissen in bezug auf das Ausland ergaben, sind in diesen fünf Jahren nach Möglichkeit bewältigt worden, immer nn Ziel auf die große Kultur- und wahrhafte Mensch heitsaufgabe, die dem Buchhandel im Leben der Völker unter einander zukommt. Mit klaren: Blick für die Wirklichkeit hat Herr Baur auch hier für die Auslandsvereine sorgend gehandelt. Aus der Fülle der Kraft und Arbeit, die er dem Berufs stand des deutschen Buchhandels gewidmet hat, muß noch auf das außerordentliche Verständnis hingewiesen werden, das Herr Baur insbesondere dem jungen Buchhandel entgegengebracht hat. Er hat es schon zu Anfang ausgesprochen, daß ihm alle lebendigen und wirklichen Kräfte, auch der Alten, willkommen sind, und er hat dieses Versprechen eingelöst. Er hat jedoch sehr klar erkannt, daß die Zukunst unseres Berufes in einer sehr sorgfältigen Ausbildung und einer durchgreifenden politischen Berusserziehung des Nachwuchses begründet ist. So wird man später einmal rückschauend sestftellen, daß auch auf diesem ent scheidend wichtigen Gebiet Neues angepackt, Neues geleistet und ein fester Grund für eine Zukunft gelegt worden ist. Zunächst wollen wir vorausschauen, festen Mutes in unsere deutsche Zu kunft und ruhigen Blutes, gesammelten Willens in die mit dieser verbundenen Geschicke des nationalsozialistischen deutschen Buchhandels, der ein Werk seines Leiters Wilhelm Baur ist. Der Kriegszuschlag zur Einkommensteuer Von Dr. Werner Spohr, Kiel »Die Sicherung der Grenzen unseres Vaterlandes erfordert höchste Opfer von jedem deutschen Volksgenossen. Der Soldat schützt mit der Masse unter Einsatz seines Lebens die Heimat. Angesichts der Größe dieses Einsatzes ist cs selbstverständliche Pflicht jedes Volksgenossen in der Heimat, alle seine Kräfte und Mittel Volk und Reich zur Verfügung zu stellen und dadurch die Fortführung eines geregelten Wirtschaftslebens zu gewährleisten. Dazu gehört vor allem auch, daß jeder Volksgenosse sich die notwendigen Einschrän kungen in der Lebensführung und Lebenshaltung auferlcgt.« Mit diesen Worten beginnt die vom Ministerrat für die Neichsverteidi- gung erlassene »Kriegswirtschaftsverordnung« vom 4. September 1939, deren Zweck es ist, die finanzielle Durchführung des Krieges zu sichern. Es sind drei Gruppen von Kricgsstcuern zu unterscheiden: 1. der Kriegszuschlag zur Einkommensteuer: 2. Kriegszuschläge auf Bier und Tabakwaren, auf Brauntweinerzeugnisse und Schaumwein; 3. ein Kriegsbeitrag der Länder, Gemeinden und sonstigen Körper schaften des öffentlichen Rechts. Nachstehend wird nur der Kriegszuschlag zur Einkommensteuer behandelt. Seine nähere Regelung ist in den »Ersten Durchführungs bestimmungen über den Kriegszuschlag zur Einkommensteuer« vom 4. September 1939 enthalten. Bezüglich des Kriegszuschlags zur Einkommensteuer ist zwischen solchen Steuerpflichtigen, die zur Einkommensteuer veranlagt werden, sogenannten Veranlagten, und den Lohnsteuerpflichtigen (Arbeitern, Angestellten und Beamten) zu unterscheiden, denen ebenso wie die Lohnsteuer auch der Kriegs- znschlag zur Einkommensteuer durch Abzug vom Lohn oder Gehalt einbehalten wird. I. Der Kricgszuschlag zur Einkommensteuer bei den Ver anlagten. Es ist zwischen einer grundsätzlichen Regelung und besonderen Regelungen für die Übergangszeit zu unterscheiden. a) Die grundsätzliche Regelung. Bei den zur Ein kommensteuer Veranlagten wird der Kriegszuschlag zur Einkommen steuer als Zuschlag zur Eiukommensteuer erhoben. Der Kriegszuschlag 662 Nr. 222 Sonnabend, Len 23. September 1989
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder