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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1939
- Strukturtyp
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- 1939-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1939
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 158 (R. 78) Leipzig, Dienstag den 11. Juli 1939 106. Jahrgang Eine wichtige Arbeitswoche der Reichsschrifttumskammer im Westen In einer Zeit großer Aufregungen rings um das mittel europäische Herz Deutschland planen wir eine Buchhändlerische Arbeitswoche unter dem Thema: »Unsere Nachbarn, die Franzosen.« Es ist sicher ein bemerkenswertes und wohl auch politisches Zeichen, daß diese schon auf der Tagung der Arbeitswochen leiter in der Rcichsschrifttumskammer im Februar aufgenom mene Planung mit Konsequenz weiter verfolgt wurde, und es ist zugleich ein Zeichen für die Weiträumigkeit der berufserziehe rischen Arbeit auf unseren Arbeitswochen, daß wir in den dies jährigen Planungen von den fachlichen, den buchhandelskund- lichcn Arbeitswochen einen Bogen über die Arbeitswoche »Rasse und Volk«, die erste gemeinsame Arbeitswoche »Dichter und Buchhändler« hin zu den Arbeitswochen über den skandinavi schen Raum auf St. Peter und nun zu einer Arbeitswoche in Monschau über unsere Nachbarn, die Franzosen, schlagen. Kaum anderswo kann es sichtbarer werden als in dieser Planung der Arbeitswochen, wie umfassend wir die buchhändlerische Tätigkeit auffassen und wie wenig jene im Recht sind, die von einer Ver engung sprachen. Ich möchte daher mit besonderem Nachdruck auf die Arbeits woche in Monschau entsprechend dem nachstehenden Plan Hin weisen und nicht nur die Kameraden aus dem jungen Buch handel, aus der Gehilfenschaft zum Besuch auffordern, sondern diesen Ruf auch an die selbständigen Buchhändler im Sortiment und im Verlag richten. Die Leitung der Arbeitswoche ist Ludwig Littmann in Düsseldorf übertragen worden, der über viele Erfahrungen ver fügt. Sie findet vom 27. August bis 3. September 1939 in Mon schau in der Eifel statt, in dem Monschau, das in unserer Be rufserziehungsarbeit schon einen so guten Klang gewonnen hat. — Ausgehend von einer Besichtigung der alten Kaiserstadt Aachen werden die Teilnehmer gemeinsam durch das Westland nach Monschau fahren. Unter Leitung von Or. Mathar, Mon schau, der dem Buchhandel auch als Autor bekannt ist, findet während der Woche eine Grenzlandfahrt statt. Außerdem wird die Ordensburg Vogelfang unter der Führung von vr. von Franquv besichtigt werden. Anwesend sind auf der Arbeitswoche deutsche und franzö sische Referenten nach folgendem Arbeitsplan: Wechselbeziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Von deutscher Seite spricht Dr. von Franquö, Ordensburg Vogelfang, Hauptlehrcr an den Ordensburgen der NSDAP. Von französischer Seite: vr. de Brinon, Paris. Französische Literaturgeschichte: Univers.-Prof. Or. Koch, Berlin. Französisches Schrifttum in der deutschen Büchereiarbeit. Or. Walter Rumps, Bochum. Französischer Buchhandel: R. Foltz, Paris. Frankreich, Kultur und Zivilisation von heute: Or. Carl Rothe, Berlin. Wirkung des deutschen Buches in Frankreich: Or. Vernunft vom Reichsministerium für Volksaufklä rung und Propaganda, Berlin. Bücherkundliche Arbeitsgemeinschaft. Fran zösische Romane in Übersetzungen und deutsch - französische Vcrständigungs- romane. Reichsstellenleiter M. Hieronimi vom Amt Schrifttumspflegc der NSDAP., Berlin. Kiltur und Nationalbewußtsein: Or. Gertrud Fußenegger, München. Es werden als Dichter anwesend sein: Von französischer Seite: Charles Silvestre, Chateaubriand, Perochon und der be kannte Übersetzer H. Bockmann. Von deutscher Seite: Gertrud Fußenegger, Carl Rothe, Paul Alverdes. Teilnehmergebühr: RM 28.—. Meldungen umgehend an Ludkvig Littmann, Düsseldorf, Grafenberger Allee 66. K. H. Bischofs. Die Rabatthöhe In der Kantateversammlung der Fachschaft Verlag entspann sich eine längere Aussprache über Rabatte und Lieferungsbedin gungen im Anschluß an ein Referat des Herrn Or. Georgi. Wenn ich mich als Leiter der Fachschast Verlag entschloß, das für Diskussionen in großen Versammlungen nicht sehr geeignete Thema auf die Tagesordnung zu setzen, so wahrlich nicht, um für Verlag wie für das Sortiment die abgegriffenen Versamm lungsparolen »Höhere oder niedrigere Rabatte« neu zu beleben. Die Lieferungsbedingungen des Buchhandels haben in der Ver kehrsordnung und daneben in der Gebrauchspraxis bestimmte Formen angenommen, und nichts wäre sinnloser als etwa die Annahme, der Verlag plane da oder dort eine Verschlechterung der bisherigen normalen Bedingungen. Nicht darum kann es gehen, sondern um Ordnung im Be reich des bisherigen buchhändlerischen Brauchtums. So wendet sich der Appell unserer Kantate-Versammlung an Verlag und Sortiment gleichermaßen und damit an alle, die verantwortlich genug denken, um zu wissen, daß das Rabattgefüge des Buch handels kein Tummelplatz für Konkurrenzkämpfe oder ultimative Forderungen ist, daß vielmehr das gesamte Preisgefüge des Buchhandels ins Gleiten kommen müßte, wenn die bestehende Ordnung gestört wird. Damit wird deutlich, daß die Diskussion der Kantatever sammlung nicht wirtschaftlichen Überlegungen entsprang, son dern kulturpolitischem Verantwortungsgefühl. Als Beitrag zur Verdeutlichung der Auffassung des Verlages wird nachstehend das Referat des Herrn llr. Georgi veröffentlicht. Karl Baur. Liebe Berufskameraden I Wenn ich das heiße Eisen der Rabattfrage anrühre, so bitte ich von vornherein, mich nicht mißzuverstehcn und deshalb auch in der Diskussion um des Problemcs willen die Grundvoraus setzung unserer Erörterung zu wahren. Es geht hier nicht um die Frage von Interessen und Interessenvertretungen, sondern es geht um das Buch, um seine Aufgabe und um unsere Ausgabe, die mit ihr verbunden ist. Wir haben in Deutschland ein hochentwickeltes Rabatt system und einen hochentwickelten Buchhandel. Beide bedingen zweifellos einander, wie sich aus dem Vergleich mit dem Buch handel anderer Länder, etwa England oder Amerika, ergibt. Beide dienen dem t-insatz für das Buch. Dieses Buch aber ist, wie vielleicht ebenfalls in keinem anderen Lande der Welt, in unserem Staatsleben bewußt zu einem Kulturfaktor aller- Nr. 158 Dienstag, den 11. Juli 1930 SIS
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