Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19390527
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193905274
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19390527
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-05
- Tag1939-05-27
- Monat1939-05
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Aus diesem Prozeß des Werdens über nahezu ein Jahrhundert hinweg, dessen Spuren im dichterischen Schrifttum dieser Ausstellung zu finden sind — und das dazu noch, wie alle echte Dichtung, das Leben dieser Landschaft in seiner ganzen Breite umschließt —, er hebt sich als Zeugnis des großdeutschen poliiischen Wolicns der Ver gangenheit das Werk Georg von Schoenerers, Sein Wirken ist ein Markstein in der Geschichte des großdeutschen Gedankens, der seine letzte schlüssige Formulierung in dem Werk des Führers und seine Verwirklichung durch die Befreiung der Ostmark gefunden hat. Die Gestalt des Führers selbst und sein Buch verweisen auf die großdeuische und gesamtdeutsche Haltung des österreichischen Solda tentums, dem ein beträchtlicher Ausschnitt der Ausstellung gewidmet ist. Da tauchen in biographischen Werken die Namen Prinz Eugen, Radetzky, Conrad von Hötzendorf, Alfred Krauß, Karl von Bardolff aus- und die Fronikameradschaft des Weltkrieges ersteht in vielen geschichtlichen, militärischen und dichterischen Einzclwerken, Rach dem Rundgang durch die Ausstellung, die außerdem das wirtschaftliche, geschichtliche, das wertvollste politische Schrifttum über die Bereinigung der Ostmark mit dem Reich enthält, hat der Be schauer nicht nur,cin geschlossenes Bild von Wesen und Werden der deutschen Ostmark und zahlreiche Anregungen für eine eingehendere Betrachtung aller andern Teile der Ausstellung gewonnen, sondern zugleich die lockende Mahnung, durch das Buch sein Wissen über die Ostmark als Ganzes zu erweitern und zu vertiefen, vr, Heinz Ni ecke Berlin als Buchhandelsplatz Das -Adreßbuch des Berliner Buchhandels« veröffentlicht in seiner diesjährigen Ausgabe unter dem Titel »Berlin als Buchhan- delsplatz« eine Statistik über den Berliner Buchhandel, die durch ihr aufschlußreiches Zahlenmaterial nicht nur den Berliner, sondern dar über hinaus den gesamten deutschen Buchhandel interessieren wirb. Es ist selbstverständlich, daß Berlin als Hauptstadt des Reiches und drittgrößte Stadt der Welt auch im Buchhandel eine bedeutende Stelle ctnnimmt. So entfallen snach dem Stande vom 1, Januar 1i>S7> von insgesamt 25 999 Mitgliedern aller sechs Fachschaften in der Gruppe Buchhandel der Ncichsschrifttumskammer 4498, also fast ein Fünftel des gesamtdeutschen Buchhandels, aus Berlin, Eine Verteilung dieser Gesamtzahl des Berliner Buchhandels aus die verschiedenen Fach- schasten ergibt folgendes Bild: Verlag Gesamtzahl: 784 sEnde 1987: 788) davon: sReine Verlagsbuchhandlungen: 884) sVerlagsbuchhandlungen mit Sortiment am 1, November 1988: 88) Wissenschaftlicher Verlag und Kachverlag Wo Schöngeistiger und populärwissenschaftlicher Verlag 898 Schulbuchverlag 89 Jugendbuchverlag 48 Buchgemeinschasten 8 Handel Gesamtzahl: 492 (Ende 1937: 492), davon: Sortiment 472 (reine Sortimentsbuchhanblungen: 171) Antiquariat (t, November 1988: 228) 192 Erportbuchhandel SV Reise- und Vcrsandbuchhanbel 192 Lehrmittelhanbel 48 Zwischenhandel Gesamtzahl: 44 (Ende 1987: 49), davon: Kommissions- und Grossobuchhanbel 11 Großbuchhandel und Großantiquariat 49 Leihbuchhandcl Gesamtzahl: 879 (Ende 1987: 884), davon: reine Leihbuchhandlungen 575 nebcngewerbliche Leihbuchhandlungen 857 Buchvertreter Gesamtzahl: 854 (Ende 1987: 885), davon: Verlagsvertreter und Vertreter von Großbuchhanblungen 112 Vertreter von Reise- und Versandbuchhanblungen 542 Buchhändlerische Ange st eilte Gesamtzahl: 1872 (Ende 1987: 2258), davon: männliche Angestellte 997 weibliche Angestellte 447 männliche Lehrlinge 188 weibliche Lehrlinge 95 Aus den einzelnen Betrieb entfallen im Durchschnitt 1,8 männliche und 9,8 weibliche Angestellte, Die bedeutend höher liegenden Zahlen der Einzelgruppen der Fachschaften im Verhältnis zu der an erster Stelle stehenden Gesamt zahl erklären sich daraus, daß ein Unternehmen zugleich mehreren Fachgruppen angehöre,, kann. Es gibt zum Beispiel Berlage, die zu gleich in der Fachgruppe Schöngeistiger Verlag und Jugcndbuchverlag sind, oder Sortimente, die gleichzeitig Antiquariat, Export usw, be treiben. Interessant ist die Gegenüberstellung der Zahlen der männlichen mit denen der weibliche» Angestellten, Die männlichen Angestellten überwiegcn ln Berlin mit mehr als der doppelten Anzahl die weib lichen, Immerhin muß festgeftellt werden, daß bei den Lehrlingen, also beim jüngsten Nachwuchs, das Verhältnis schon ein ganz anderes ist. Aufschlußreich ist die nachstehende Statistik der Verteilung des Buchhandels aus die verschiedenen Verwaltungsbezirke Berlins: Zahl der Firmen insgesanlt: 1285 Einwohner: Firmen: Verwaltungsbezirk 1 Mitte 266137 234 2 Tiergarten 251 924 183 3 Wedding 332 146 16 4 Prenzlauer Berg 312 981 16 5 Horst-Wessel-Stadt 303 149 19 6 Kreuzberg 339198 247 7 Charlottenburg 340 596 142 8 Spandau 146 472 9 9 Wilmersdorf 196 573 103 10 Zehlendorf 65 948 27 11 Schöneberg 221111 100 12 Steglitz 194 795 80 13 Tempelhof 114 385 23 14 Neukölln 315 032 15 15 Treptow 124 534 6 10 Köpenick 88 517 6 17 Lichtenberg 241186 11 18 Weißensee 81 565 6 19 Pankow 141 333 7 „ 20 Reinickendorf 164 319 8 Schlüsse auf die Dichte des vertreibenden Buchhandels In Groß- Berlin werden sich aus diesen Zahlen allerdings nicht ohne weiteres ziehen lassen, denn es sind sämtliche buchhänblerischen Betriebe ge zählt: in einigen Bezirken wirb die Zahl der Verlagsbuchhandlungen ziemlich ausschlaggebend sein, wogegen in anderen wieder die Leih buchhandlungen vorherrschen dürften. Deutscher Kulturwille in der Welt Die Arbeitswoche auf dem Abolf-Hitler-Paß Durch die großen Geschehnisse der jüngstvergangenen Wochen erhält diese Arbeitswoche (6. bis 11. März 1939), die unter dem Thema: »Deutscher Kulturwille in derWelt« stand, wohl ihr be sonderes Gewicht und ihre Bestätigung. Der Leiter des Deutschen Aus landsinstituts in Stuttgart, Prof. Csaki, durch sein Leben und seinen Beruf dem deutschen Menschen im Ausland aufs innigste verknüpft, war bestimmt der geeignete Mann, in uns ein lebendiges Bewußt sein und Wissen um die heute so wichtigen Fragen der deutschen Kultursendung im Völkerraum zu wecken. Er sprach äußerst fesselnd und anschaulich und konnte meistens das eigene Beobachten und Er leben in den Bericht lebendig verflechten, sodaß sofort ein starker unmittelbarer Kontakt zwischen ihm und seinen Zuhörern bestand. Wir sahen, wie anders die geistige und wirtschaftliche Lage des Deutschen im Ausland und des Binnendeutschen ist, wie uraltes deutsches Volkstum sich zu eigenständiger Art im fremden Boden ent wickelte und auch, wie manches unterging und entwurzelt wurde. Daß das letzte nicht mehr geschieht, daß jeder einzelne Deutsche, der das Reich verläßt, ihm verantwortlich ist und bleibt, ist der neue Gesichts punkt, unter dem seit dem Umbruch der deutsche Auswanderer ge- 446 Nr. 121 Sonnabend, den 27. Mai 1V3S
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder