Rechtzeitig zum 60. Geburtstag des Dichters Hans Franck am 30. Juli 1939 erscheint seine neue Novelle Wort der Worte §>ans Franck lesen, heißt, alle Spannungen Mitempfinden, deren das menschliche Lerz fähig ist. Eindrucksvoll und voll starker innerer Dynamik ist gerade diese neue Novelle; sie verlebendigt in mitreißender Weise ein Geschehen aus den Jahren des Weltkrieges, das sich aus der feindseligen Atmosphäre jener Zeit als ein kraftvolles Sinnbild des Friedens, als der sichtbar gewordene ehrliche Wille zur Völkerversöhnung erhebt. Eine tiefe, alle Beteiligten beglückende deutsch-französische Freundschaft droht durch den Krieg äußerlich und innerlich vernichtet zu werden. Da ist es die selbstverständliche An ständigkeit, die auch dem Gegner die menschliche Achtung nicht versagt, da sind es die natürlichen Kräfte von Landschaft und Bauerntum, die den Glauben an den Zusammen halt der Völker festigen, da ist es vor allem eine Frau, die durch ihr mütterliches, ur sprüngliches Wesen das seelisch Verbindende der beiden Nationen wach hält und das „Wort der Worte" lebendig macht. Die straffe, geschloffene, auf das Wesenhafte ausgerichtcte Landlung zeigt Franck wieder als den Meister der deutschen Novelle. Sein Stil, der sich stets als spannungsgeladen und echt erweist, erhebt ihn zugleich zu einem Sprachkünstler von hohem Rang. Im Augenblick hat die Novelle noch eine besondere Aufgabe zu erfüllen: sie ist ein ernster Aufruf zu einer versöhnlichen Äaltung, zu einer Laltung allerdings, die den notwendigen Kampf nicht scheut. Gebunden 2,50 Mark Ferner bringen wir im Lerbst dieses Jahres den großen neuen Roman des Dichters Oie Krone des Abens A EriLkLKIM« m dLIV sei o«. (Z) 47»- Nr. 1S1 Sonnabend, de» S7. Mai ISM