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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
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Der lOl. Jahrgang des -Adreßbuchs des Deutschen Buch handels- enthält einleitend ein Wort aus der Rede des Herrn Rcichsministers Or. Goebbels vor dem Internationalen Verleger- NLrehbuch Kongreß im Juni l938. Die Lebensbeschreibung eines bedeu tenden deutschen Buchhändlers ist Ernst Reinhardt gewidmet, dessen Bildnis der Biographie vorangeht. Auch in diesem Jahre sind die Änderungen unter den Firmen des deutschen Buch handels sehr umfangreich. Die großen politischen Ereignisse des Jahres finden auch im Buchhändler-Adreßbuch ihren Nieder schlag. In der Abteilung »Statistik- zeigt sich die Umschichtung der Firmen besonders klar und übersichtlich. Der 101. Jahrgang nennt neben 8653 reichsdeutschen Firmen 1570 deutsche Firmen im Auslande und ausländische Firmen, die mit dem deutschen Buchhandel iti Verbindung stehen. Soeben ist die 6l. Ausgabe von Sperlings Zeitschriften- und Zeitungs-Adreßbuch erschienen. Diese neue Ausgabe, in der die Gebietsänderungen des letzten Jahres berücksichtigt sind, wird sich .Sperling" als wertvoller und zuverlässiger Berater erweisen. In der Reihe der Schriften, die vom Börsenverein als Aus- bildungs- und Unterrichtsmaterial fortlaufend veröffentlicht wer den und von denen »Der Sortimentslehrling- sowie »Der Ver lagslehrling- bereits in mehreren Auflagen gedruckt werden konnten, erschien »Der Antiquariatslehrling- von Bernhard Wendt. Mit dieser Schrift füllt der durch seine Fachaussätze und Fachschriften über das Antiquariat hinaus bekannte Verfasser eine Lücke aus. Die umfangreiche und preiswerte Broschüre ist für jeden jungen Antiquar — nicht zuletzt im Hinblick auf die Gehilfenprüfung — sehr wertvoll. Ein weiteres neues Werk für den Jungbuchhändler ist die von Kurt Kretzschmar bearbeitete »Verkaufskunde für den deut schen Sortimentsbuchhandel-. Dieser Leitfaden ist aus den Fern kursen erwachsen, die der Börsenverein vor einigen Jahren über diesen Gegenstand abhalten ließ. Er soll dem jungen Verkäufer im Buchhandel nicht nur als einmaliger Lesestoff dienen, son dern ein guter Begleiter für seine buchhändlerische Weiter bildung sein. Das soeben erschienene Werk von Albert Vanselow »Manuel de Correspondance L l'usage du Libraire et de l'Editeur- soll dem Buchhändler den Schriftverkehr in französischer Sprache erleichtern. Das Handbuch umfaßt Hunderte von Briefen und Schriftsätzen in französischer Sprache, die ausschließlich der buch händlerischen Praxis entnommen sind. Im Sommer 1838 er scheint ein gleiches Werk für den englischen Briefwechsel: Paul Hempel »The Booksellcr's Emglish Correspondence». Besonders hervorgehoben werden muß in diesem Geschäfts bericht die Verlagstätigkeit des Börsenvereins auf bibliogra phischem Gebiet. Denn es sind am diesjährigen Kantatesonntag genau Libliogrnphie fünfundzwanzig Jahre verflossen, seit der Antrag des Börsen vereinsvorstandes auf der Kantate-Hauptversammlung 1914 einstimmig angenommen wurde: »Die Hauptversammlung ist der Ansicht, daß sich die Herstellung der Bibliographie durch den Börsenverein unter Benutzung der Deutschen Bücherei empfiehlt». Welches vollkommene Nachschlagewerk seit dem geschaffen wurde, braucht an dieser Stelle im einzelnen nicht dargelegt zu werden. Hervorgehoben mag nur sein, daß das Deutsche Bücherverzeichnis bis zum Jahre 1935 19 Bände umfaßt und daß es nach Herstellung der weiteren 3 Bände für die Jahre 1838 bis 1940, die augenblicklich in Arbeit sind, 1841 aus 22 Bänden bestehen wird. Welche Arbeit die redaktionelle Herstellung eines Mehrjahresbandes bringt, mag die Tatsache beweisen, daß im Mehrjahresband 1931 bis 1935 505 718 Ein heiten zu verarbeiten waren, wovon auf das Titelverzeichnis 246 355 und aus das Stich- und Schlagwortregister 259 363 Ein heiten entfielen. An weiteren Verlagswerken sind in Vorbereitung: Paschke-Rath, Lehrbuch des Deutschen Buchhandels, Band 1/II, 8. Auflage; Paschke-Berger, Lehrbuch des Deutschen Zeitschriftenwescns; Gerhard Schönfelder, Die bibliographische Arbeitstechnik des Buchhändlers; -Verzeichnis der genehmigten Buchverkaussstellen-, 2. Auflage. Die Fachbibliothek des Börsenvereins verzeichnet? im Be richtsjahr eine weitere Steigerung der Benutzerzahl. Die Ent leihungen aus allen Teilen Groß deutschlands, an denen auch die Ost mark beteiligt war, nahmen einen wesentlich stärkeren Umsang an als in den früheren Jahren. Ebenso haben die örtlichen Entleihungen zugenommen. Einige Anträge von ausländischen Mitgliedern konnten ebenfalls aus geführt werden. 6124 Personen benutzten die Fachbücherei, davon waren die Mehrzahl Buchhändler, der Rest Angehörige des Buchgewerbes und Wissenschaftler. Die Bücherbestände vermehrten sich um 595 Werke. Damit ist der Gesamtbücherbestand auf etwa 61000 Einzelnummern mit über 100 000 Einzelbänden gestiegen. Die Bildnis-Sammlung konnte fertig geordnet und kata logisiert werden. Die Maßnahmen zur Fortsetzung der Sammel tätigkeit auf diesem Gebiete sind eingeleitet worden. Die Verlagskataloge wurden restlos geordnet. Mit den 1938 eingegangenen 324 Verlagskatalogen ist der Bestand dieser Sammlung auf über 40 000 gestiegen. Die Antiquariatskataloge vermehrten sich um 218. Die umfangreiche Sammlung von Geschäftsrundschreiben, deren Bestand nahezu 70 000 Einzelstücke beträgt, erhält leider sehr wenig Zuwachs, da bei der Versendung der Geschästs- rundschreiben die Bibliothek meist nicht bedacht wird. Es ergeht daher an alle Firmen die Bitte, diese für Firmen- und allge meine Buchhandelsgeschichte so wichtige Sammlung durch Zu sendung aller Rundschreiben zu unterstützen. Aus dem inneren Arbeitsbereich der Bibliothek ist zu be richten, daß 81 Firmengeschichten bearbeitet wurden; in 142 Fäl len wurde Material für Referate und besondere Arbeiten zn- sammcngeftellt. Mit Anschauungsmaterial stand die Bibliothek auch 1938 den buchhändlerischen und anderen Bildungsanstalten zur Verfügung. Von der Bibliothcksleitung wurden 18 ein führende Vorträge über Benutzung und Wesen der Bibliothek als buchhändlerische Fachbibliothek, 16 Arbeitsgemeinschaften zur bibliographischen Schulung und 9 Vorträge über Buchhandels geschichte und andere Themen gehalten. An Ausstellungen wurden gezeigt: Zu Kantate »Der deutsche Buchhandel im Lande Österreich», zum Internationalen Ver leger-Kongreß »Aus fünfhundert Jahren deutscher Buchhandels geschichte«, aus Anlaß der Hundertsünfundzwanzig-Jahrfeier der Schlacht bei Leipzig »Der deutsche Buchhandel als Helfer der Befreiung 1813». Besucherzahl und Besprechungen dieser Aus stellungen bestätigen, daß das Interesse für derartige Ausstel lungen vorhanden ist. Außerdem wurden in der kleinen Schau sechs Ausstellungen mit folgenden Titeln gezeigt: Vom ältesten Buchhändlecverzeichnis bis zum hundertsten Jahrgang des Buch händler-Adreßbuches; Buchschmuck aus der Reformationszeit von Leipziger Druckern; Beiträge zur Geschichte des Bucheinbandes (gedruckte Buchumschläge des ausgehenden 18. und 19. Jahr hunderts); Darstellungen aus der Geschichte der Papiermacherei (Einrichtungen von Papiermühlen, die Werkzeuge des Papier machers und Buchdruckereien früherer Jahrhunderte); Ludwig Richter-Schau; Schöngeistiges Schriftfchaffen deutscher Buch händler. Ferner wurde die Dresdner Ausstellung -Sachsen am Werk» beschickt. Der deutsche Verlag hat seine Fachbibliothek wiederum tat kräftig durch Überlassung seiner Verlagserzeugnisse unterstützt, wofür auch an dieser Stelle aufrichtig gedankt sei. Hie Zachdibliotsick -es Lärsenvcrein; Nr. 9g Sonnabend, den ?2. April 1SS9 317
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