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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1939
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- Deutsch
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Vorwurf unschweizerischer Gesinnung machen können.- Dem wird dann noch eine weitere Feststellung angefügt, die in das selbe Gebiet gehört. »Einige Heißsporne aus den Linksparteien hatten nämlich der Öffentlichkeit einzurcden versucht, daß an den schweizerischen Kiosken die politisch .gefährlichen' deutschen Presseerzeugnisse das Übergewicht hätten. Auch hier hat die Sta tistik nachgewicsen, daß genau das Gegenteil der Fall war, daß nämlich in den als maßgebend untersuchten Bahnhofskiosken von Basel, Zürich und Bern der Anteil der deutschen Presse erzeugnisse nur fünf bis zu sieben Prozent betrug gegenüber 7 bis zu 16 Prozent bei den französischen und 72 bis zu 76 Pro zent bei den schweizerischen Blättern.- Seit dieser Aufklärung, fährt der Bericht fort, sind die Bilderstürmer sehr still geworden, aber es sei immerhin bemerkenswert, daß nicht eine einzige schwei zerische Tageszeitung etwa aus der Massenverbreitung gewisser linksstehender Pariser Boulevardblätter eine Gefährdung der »geistigen Landesverteidigung- befürchtet hat, wie man sie vor dem den deutschen Blättern nachgesagt hatte. Gautagung der Gruppe Buchhandel des Gaues Südhannover-Braunschweig Der Landesobmann Pg. Hans Klinge hatte für den 25. und 26. März zu einer Gautagung nach Hannover eingeladen, die mit ihren zahlreichen Sitzungen und Veranstaltungen als vollauf gelungen be zeichnet werden kann. Die Beteiligung aus der Stadt Hannover und aus dem Gau war erfreulich rege und in den Sitzungen ergaben sich sowohl durch die Referenten als durch die Beteiligung der Teilnehmer fruchtbringende Aussprachen und Anregungen für die Zukunft. Der B e g r tt s; u n g s a b c n d am 25. März führte die aus wärtigen und die stadthannoverschcn Tagungsteilnehmer in anregen der Kameradschaft zusammen. Der soeben von der Hamburger Ar beitswoche der Sortimenter zurückgekehrte vr. Richter (Calvör, Göttingen) gab, noch ganz unter dem Eindruck dieser Tage stehend, ein begeistertes Stimmungsbild über die Arbeit, die dort in vorbild licher Kameradschaft und fruchtbringender Sachlichkeit geleistet wurde. Der Sonnabcnduachmittag stand bereits' im Zeichen ernster Arbeit, denn der Landesobmann hatte eine Ortsobmänner tagung einberufcn, auf der die Ortsobmänner des Gaues fast vollzählig erschienen waren. Als Referenten für die umfangreiche Tagesordnung standen zur Verfügung: Verlagsbuchhändlcr Theodor Fritsch, Berlin; vom Börscnverein Albert Diederich, Dresden; der Landeslciter für Schrifttum vr. Georg Grabenhorst; der Gaureferent beim Landeskulturwaltcr vr. Liskowsky und der Geschäftsführer beim Landeskulturwalter vr. Meinecke. Es ergab sich eine lebhafte Aussprache über die einzelnen Punkte der Tagesordnung. Alle Zweifel und Fragen, die über Firmenprü fungen fAntragsbchandlung), bnchhändlerischer Nachwuchs, Fachbuch- wcrbnng und Buchwoche, Fühlungnahme mit den ortsansässigen Par- teidienststellcn, Volks- und Schülerbüchereien, Werkbüchereicn und Schulbuchhandel bestanden, konnten geklärt werden. Es fehlte auch nicht an Wünschen und praktischen Vorschlägen aus dem Kreise der Ortsobmänncr, für die, besonders in den kleineren Orten, die Dinge oft anders gelagert sind als in der Gaustadt. Das gilt besonders für die Firmcnpriisungen und für die Lehrlingsausbildung. Sehr ein gehend wurde der neue Plan des Landesobmannes für die Durch führung der Bnchwoche im Gau und die Fachbuchwerbung beraten. Es müsse immer wieder darauf hingewiesen werden, das; es Pflicht aller Buchhändler sei, sich an diesen beiden Veranstaltungen durch vollen Einsatz zu beteiligen und die hierdurch gegebenen Möglichkeiten zur Fühlungnahme mit den Dienststellen und den Gliederungen der Partei aufzunchmcn. Zu den Punkten Schulbuchhandel und Werkbllchereien sprach dann Albert Diederich am Sonntagvormittag in der Sitzung der Fach schäften Handel und Verlag, die außerordentlich gut besucht war; auch die Hannoverschen, Göttinger und Hildesheimer Verleger waren vollzählig vertreten. Herr Diederich führte aus, das; in der Frage der Werkbücherei Verhandlungen mit den zuständigen Stellen bereits ausgenommen sind und eine befriedigende Lösung für das Sortiment in Kürze zu erwarten sei. Auch zu dem Thema Schul- bnchhandel gab Herr Diederich aus dem reichen Schatz seiner jahre langen praktischen Erfahrungen wichtige Anregungen für eine zu er wartende Besserstellung des Schulbuchgeschäftes im Sortiment, die von der Versammlung dankbar begrüßt wurde. Als Parallelvcranstaltungen liefen zu gleicher Zeit die Sitzun gen der Fach sch aft Leihbücherei und der Fachschaft Angcstellte in zwei anderen Sälen der Stadt. Auch hier wurde durchaus praktische Arbeit geleistet, indem sich an die Referate eine lebhafte Aussprache der Sitzungsteilnehmer anschloß. Bei der Fach schrift Angestellte ergab sich diese Aussprache insonderheit zu den Punkten der Tagesordnung »Der buchhändlerische Angestellte und Lehrling im Großdeutschen Reich und seine Aufgaben« und »Buch händlerische Arbeitswochen und ihre Bedeutung«. Es sprachen für den verhinderten Referenten für Berufsausbildung und Berufserziehung bei der Ncichsschrifttumskammer Karl-Heinrich Bischofs der Landes leiter für das Schrifttum I)r. Grabenhorst und Pg. Stoffregcn, wäh rend auf der Fachschaftssitzung der Leihbücherei der Leiter der Fach schaft Johannes Mau über die wichtigen Fragen dieses Zweiges des Buchhandels, seinen Aufbau, seine Entwicklung und Aufgaben im nationalsozialistischen Deutschland sprach. Alle Teilnehmer der drei Fachschaftssitznngcn, etwa 200 an der Zahl, vereinigten sich dann anschließend im großen Saale der neuen Gaststätte an Hannovers Maschsce zu einer Kundgebung, ans der zunächst für den nach Sonthofen abgerufenen Landeskulturwalter Huxhagcn der Gaurefcrent vr. Liskowsky sprach. Er übermittelte zu nächst die Grüße des Landcskulturwalters und umriß dann in be redten und zu Herzen gehenden Worten die großen Aufgaben des Buchhandels im nationalsozialistischen Staat. In den sechs Jahren nach der nationalsozialistischen Erhebung sei vieles geschehen und er lebt und manche Stärkung und Wandlung werde noch erlebt werden. Es sei deshalb notwendig und zu begrüßen, wenn man sich von Zeit zu Zeit zusammenfinde, um sich über Wünsche, Sorgen und Freuden aus zusprechen. Dr. Liskowsky wies dann ans die Bedeutung des Buches und die Stellung des Buchhandels hin. Es sei die große Aufgabe des Buchhandels, einem möglichst großen Kreis von Volksgenossen klar- znmachen, daß das Buch für ihn nötig ist. Er verwies hierbei auf die Fachbuchwerbung, die zu einer Steigerung der Produktion innerhalb des Vierjahresplanes beitrage und auf die Woche des Buches. Er stellte mit Freude fest, das; dieser Appell an den Buchhandel im Gau nicht vergebens gewesen sei. Er sprach dabei den Wunsch aus, daß die Buchwoche noch mehr als bisher die Festwoche des Buchhandels werde, die sich auch äußerlich als solche durch Fahnen, Girlanden, Plakate und wirkungsvolle Herausstellung des Leitgedankens aus dem gesamten Stadtbild heranshcben müsse. Insbesondere verwies vr. Liskowsky auf die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Gau schrifttumsbeauftragten, den Buchhändlern und Dichtern und dankte dem Landcsobmann Klinge für seinen persönlichen Einsatz auf diesem Gebiet. Die Zusammenarbeit mit der Partei sei unbedingte Notwen digkeit, denn die Partei sei der Motor unserer Entwicklug und der Buchhandel der aktive Propagandist der nationalsozialistischen Idee, er sei die Kontaktstelle für die Berührung mit dem Publikum, die erst dann völlig gesichert sei, wenn sich der Buchhandel dafür ver antwortlich fühle. — Dr. Liskowsky kündigte dann für dieses Jahr besondere Festwochen an, die eine Heerschau über alles, was in Nie- bersachsen in kultureller Hinsicht geleistet wurde, sein solle. Eine wichtige Nolle werde dabei auch dem Buchhandel innerhalb der Bnch woche zufallen, die innerhalb des Gaues in diesem Jahre in Göttingen als Stadt der alten Universität und wissenschaftlichen Zentrale er öffnet werde, während die Veranstaltungen in Goslar besonders in den Dienst der Heimatkunde gestellt würden. An zweiter Stelle sprach im Aufträge der Ncichsschristtums- kammcr Verlagsbuchhändler Theodor Herbert Fritsch, der die Grüße des Staatsrats Johst übcrbrachte. Nicht das materielle Moment sei für den deutschen Buchhändler ausschlaggebend, sondern das Bewußt sein, daß ihm eine große völkische und kulturelle Ausgabe übertragen sei. Man dürfe allerdings nicht verhehlen, daß auch heute noch man cher Angehörige des Bcrnfsstandcs den rechten Blick für das politische Zeitgeschehen vermissen lasse. Dem Ausland gegenüber könne ans literarischem Gebiet etwas '>hr Selbstbewusstsein hier und dort nichts schaden. Die Tatsache, oaß unser Volk eine sehr große Anzahl eigener wertvoller Dichter besitze, mache die mittelmäßigen und erst recht die minderwertigen ausländischen Schriftsteller durchaus ent behrlich. Wenn der Buchhändler stets seine großen staatspolitischen und erzieherischen Ausgaben vor Augen habe, werde auch in dieser 2V7
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