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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1939
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
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Stärkung des Charakters und Pflege der Kameradschaft. Darauf muß die neue Berufsausbildung des jungen Buchhändlers abgestellt sein — für alle aber, die lehrend und lernend daran be teiligt sind, gilt, was der Führer einmal in die schönen Worte faßte, »der ewige Appell an das eigene Herz«. Abschließend dankte der Landesfachberater Pg. Littmann noch einmal den beiden Rednern für ihre Mitwirkung an diesem Sonn tagstreffen und Pg. Pistor schloß mit einem Gruß an den Führer die Veranstaltung, der am Nachmittag noch ein gemütliches Zusam mensein mit den auswärtigen Kameraden in dem schönen Düsseldorf folgte. vr. Walter Rumpf. Anmeldepflicht von Dichterkreisen Im »Völkischen Beobachter« vom 6./7. April 1939 ist die nach- Nr. 131 vom 24. Februar 1939 veröffentlicht: Nach § 4 in Verbindung mit 8 6 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Neichskulturkammergesetzes vom 1. November 1933 (RGBl. I, S. 797) muß der Reichskulturkammer bzw. der zuständigen der geistigen oder technischen Verarbeitung, der Verbreitung, der Er haltung, dem Absatz oder der Vermittlung des Absatzes von Kultur gut mitwirkt-. Hierzu gehören auch Dichterkreise und ähnliche Zu sammenschlüsse. Die Leiter von Dichterkreisen haben daher der Reichsschrifttums kammer, Gruppe Schriftsteller, als deren zuständiger Gliederung innerhalb eines Monats nach der Gründung anzumelden: 1. Name, Sitz und Anschrift des Dichterkreises, 2. Name und Anschrift des Leiters, 3. Anzahl und Namen der Mitglieder, 4. Datum der Grün dung, 5. Aufgabensetzung, 6. Name des etwaigen Schirmherrn. Die bereits bestehenden Dichtcrkreise sind bis zum 1. 4. 1939 anzumelden. Wer die Gründung eines Dichterkreises betreibt, hat der Reichs schrifttumskammer, Gruppe Schriftsteller, davon Mitteilung zu machen, sobald er mit anderen Schriftstellern entsprechende Verhand lungen ausgenommen hat. Jubiläen Am tt. April konnte die Buchhandlung Heinrich Poehler in Gotha ihr fünfundzwanzigjähriges Bestehen feiern. Sie wurde 1914 von Paul Kröger gegründet und im Jahre 1921 von Heinrich Poehler übernommen. Trotz wirtschaftlicher Verluste und persönlicher An feindungen stellte der neue Inhaber das Sortiment um und führte es von Anfang an auf völkischer Grundlage weiter. Am 3. April konnte auch die Buchhandlung Ern st Jacobs in Solingen-Ohligs auf ein fünfundzwanzigjähriges Bestehen zurückblicken. Frühlingssest des Berliner Buchhandels Am Sonnabend, dem 13. Mai 1939, feiert der gesamte Berliner Buchhandel sein Frühlingsfcst in den Räumen des Zoo. Unterhal tende Darbietungen, Musik und Tanz wechseln einander ab. Beginn 20 Uhr. Kleidung: Frühlingsmäßig. Eintrittskarten (NM 1.—) beim Wirtschaftsverband der Berliner Buchhändler — Lieferung durch die Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel, W 35, Winterfcldt- straße 3tt, Bnchhändlerhaus, Ruf: 277 116. Der Festausschuß hofft auf das Erscheinen des gesamten Berliner Buchhandels — in weitestem Sinne — mit Angehörigen und bittet die Betriebsführer, ihre ge samte Gefolgschaft zum Fest einzuladen. Es besteht die Möglichkeit, mit diesem Frühlingsfest die Maifeier oder die Betriebsfeier zu ver binden. Für die Garderobe und für Speisen und Getränke sind an gemessene Preise vereinbart worden. Verkehrsnachrichten Angleichung des Postdicnstes im Memelland Innerhalb des Mcmellandcs sowie zwischen diesem und dem übrigen Reichsgebiet ist jetzt der Paket- und Postgutdienst, der Wert brief- und Wertpaketdicnst sowie der Nachnahmedienst nach den inner deutschen Vorschriften ausgenommen worden. Briefe mit Zustellungs urkunde sowie Postanfträge werden erst vom 1. Mai d. I. an zu gelassen. Postwurfsendungen vom Reich nach dem Memellanö können bis auf weiteres noch nicht angenommen werden. Die Gebühren für Pakete und Postgüter werden fortan unter Zugrundelegung der sich aus der Lage der Orte ergebenden Entfernungszone berechnet. Da das Memelland zu Ostpreußen gehört, wirb die Gebühr der jeweilig nächstniedrigeren Zone erhoben. Nach Aufhebung der Zollgrenze zwi schen dem Reich und dem Memelland sind Zoll- und andere Begleit papiere den Postsendungen jetzt nicht mehr beizufügen. Nach Ein führung der Gesetzgebung über die Devisenbewirtschaftung und den Zahlungsverkehr mit dem Ausland im Mcmelland ist vom 29. März 1939 ab das Memelland devisenrechtlich Inland geworden. Die Ab gabe einer Exportvaluta-Erklärung für Postsendungen nach dem Memelgebiet ist daher fortan nicht mehr erforderlich. Personalnachrichten Am 1. April ist Herr Detlef Hudemann, der frühere Ge schäftsführer des Deutschen Verleger-Vereins, in den Ruhestand ge treten. Der Leiter der Fachschaft Verlag der Gruppe Buchhandel in der Neichsschrifttumskammer, Herr Karl Baur, hat ihm aus die sem Anlaß den nachstehenden Brief gesandt: »Lieber Herr Hudemann, es gibt wirklich nichts Schöneres, als im Rückblick auf ein arbeits reiches Leben zu wissen, daß man in Erfüllung der Pflichten, die der Lebens- und Schaffensraum auferlegte, nicht nur etwas leisten, son dern daß man darüber hinaus Menschen zu Freunden gewinnen konnte. Ein solches Ergebnis lohnt den Rückblick in einem Augenblick, der schmerzlich ist, da er einen Hauptabschnitt des Lebens beschließt. Ich muß Ihnen nicht sagen, wie sehr Sie in den Jahren Ihrer Arbeit als Geschäftsführer des Deutschen Verleger-Vereins nicht nur das Vertrauen der Vorsteher, sondern ebenso des ganzen deutschen Ver lags gewonnen haben. Sie wissen und konnten es oft spüren, wie sehr Sie der herzlichsten Wünsche der ganzen deutschen Verlcgerschaft sicher sein durften. So oft ich Ihnen, lieber Herr Hudemann, schon persönlich danken durfte: an diesem 1. April, da Sie nun offiziell aus der aktiven Mitarbeiterschaft unserer Organisation ausscheiden, muß ich es be sonders wiederholen. Als ich aus den Händen des Herrn Jäh, des letzten Vorstehers des Deutschen Verleger-Vereins, das Amt über nahm und mich etwas besorgt anschickte, den Deutschen Verleger- Verein in die neue Form und in den teilweise neuen Aufgabenbereich der Fachschaft und der Kammer überzuführen, da waren Sie der ruhige Pol im Sturm der Entwicklung. Und gerade Sie, der Sie mit Ihrem ganzen Herzen der Tradition des vor kurzem fünfzig Jahre alt gewordenen Verleger-Vereins angehörten, waren innerlich jung genug, um mit ebenso warmem Herzen nun den Weg in das Neue mitzugehen. Ihre Unsicht, Ihr unersetzlicher Reichtum an Erfahrungen und Kenntnissen, und nicht zuletzt Ihre unermüdliche Arbeitskraft ließen Sie im Wechsel der Vorsteher und Organisationsformen zum getreuen Eckart des Verlages werden. Wenn meine Arbeit nicht er folglos geblieben ist, so danken ich und mit mir alle Wissenden vieles davon Ihnen. Daß eine Krankheit Sie früher als wir fürchteten aus Ihrer Arbeit gerissen hat, ist für uns alle schmerzlich. Um so herzlicher und stärker ist unser Wunsch, daß Sie als Genesender den Frühling ge nießen können und als Gesunder noch lange Jahre an der Seite Ihrer treuen Frau die Segnungen eines arbeitsreichen Lebens genießen dürfen. Spreche ich auch für viele, so missen Sie doch, daß die Oster grüße und Osterwünsche von keinem herzlicher gemeint sein können als von Ihrem dankbaren und getreuen Karl Baur« Wenn Herrn Hudemann eine sich hinziehende schwere Krankheit heute leider zwingt, die aktive Mitarbeit im Buchhandel aufzugeben, so kann er doch in diesem Augenblick mit großer Befriedigung auf seine reiche buchhändlerische Laufbahn zurückblicken, die ihn mit dem gesam ten Buchhandel in .Berührung gebracht und ihm viele Freundschaf ten und Anerkennung eingetragen hat. Er ist 1878 in Steinrade bei Eckernförde geboren, lernte in Hamburg und war bis 1913 in den Verlagen Amelang, Diederichs, Engelmann, Stalling, Springer und Roth-Gießen tätig. Im Sommer 1913 übernahm er die Leitung der Abteilung Buchhandel der »Bugra« (Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik). Im Weltkrieg, den er von Anfang bis Ende mitgemacht hat, zuletzt als Bataillonsfllhrer, wurde er mit dem Eisernen Kreuz erster und zweiter Klasse und anderen hohen Orden ausgezeichnet. Bis 1920 war er wieder in leitender Stellung in Dresdner und Leipziger Verlagen tätig, um dann die Ausstellungs- Abteilung der Deutschen Gesellschaft für Auslandsbuchhandel zu über nehmen. Am 1. April 1923 wurde er zum Geschäftsführer des Deut schen Verleger-Vereins berufen. Seine Tätigkeit an dieser Stelle und in der ihn ablösenden Fachschaft Verlag ist noch in aller Erinne rung. Unsere besten Wünsche für eine baldige Genesung begleiten ihn. kauptschriftleitcr: vr. Hellmuth Langcnbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leivria. — Vernniw Anzeigenleiter: Walter vcrfurth. Leipzig - Verlag: Verlag des B ö rsen ne re i u S der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. - Anschrift der Schrtftleitung und Expe- dition: Leipzig 6 1. Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/78. — Druck: Ernst Hcdrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstraße 11a-13. - DA. 7704 111/30. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 292 Nr. 85 Donnerstag, den 13. April 1039
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