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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1939
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- Deutsch
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Aus dem Jahresbericht des Wirtschaftsverbandes der Berliner Buchhändler über das Geschäftsjahr 1938 Erstattet vom Vorsteher Richard Schmidt An dem seit einigen Jahren zu beobachtenden wirtschaft lichen Aufschwung des Buchhandels hat Berlin seinen besonderen Anteil. Jeder fünfte Verlag hat seinen Sitz in der Reichshaupt stadt, jedes vierte Buch erscheint in Berlin, jede dritte in Deutschland erscheinende Zeitschrift wird in Berlin verlegt. Der kürzlich von der »Rheinisch-Westfälischen Zeitung» geforderte er höhte Kulturkonsum ist, soweit es sich um Berlin handelt, nach unseren Feststellungen eingetroffen. Die uns jetzt vorliegenden Erfolgzisfern, auch die an anderer Stelle meines Berichtes vor getragenen Umschlagziffern, soweit sie von der Bestellanstalt er faßt werden, bestätigen, daß das Weihnachtsgeschäft 1838 gün stig war; doch kann der Bericht einer bekannten Berliner Zei tung, die über eine Bevorzugung des teuren Buches gegenüber dem billigen Volksbuch zu berichten wußte, nicht bestätigt wer den. Die Bemühungen der Staatsführung und aller sonst am Buch Schaffenden um eine weitere Verbilligung des Buches, damit die Parole »Mit dem Buch ins Volk» erfolgreich zur Tat wird, dürfen im wesentlichen als geglückt bezeichnet werden. Der Wirtschaftsverband konnte am 1. November 1938 auf ein neunzigjähriges Bestehen zurückblicken. Seit dem 17. Mai 1873 besitzt unser Verband Korporationsrechte. Ähnlich wie jedes Einzelunternehmen stellt auch der Wirtschaftsverband alljährlich seine Bilanz auf und berichtet über seine Arbeit. Das Berichts jahr 1938 war für uns ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Mit ganz besonderer Genugtuung berichte ich als Vorsteher über die Gesundung der Verhältnisse im Berliner Buchhandel, stelle die Überwindung aller krisenhaften Erscheinungen fest, und freue mich vor allem, Ihnen Mitteilen zu können, daß unsere gemein samen Bemühungen, unser Berliner Buchhändlerhaus wieder zum Mittelpunkt des buchhändlerischen Lebens unter Anlehnung an die Landesleitung der Reichsschrifttumskammer zu machen, von Erfolg gekrönt waren. Unser Buchhändlerhaus — unweit der kommenden neuen Prachtstraße — beherbergt außerdem die Geschäftsstellen des Gaubeauftragten des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, des Unterstützungs-Vereins in der Palm-Stiftung, der Geselligen Vereinigung Berliner Buchhändler und ihrer Freunde und der Wirtschaftlichen Ver einigung Berliner Lehrmittelhändler. Der Buchhändlersaal sah im Winterhalbjahr fast Abend für Abend Versammlungen oder Besprechungen der verschiedenen Fachschaften und Fachgruppen der Gruppe Buchhandel. Daneben gingen unsere Bemühungen dahin, der Bestellanstalt neue Mitglieder zuzuführen. Mit fast wieder 500 Sortimenter- und Verlegermitgliedern ist die Lei stungsfähigkeit der Bestellanstalt aber keineswegs erschöpft. Neue Anstrengungen werden gemacht. Unsere Arbeit im Jahre 1939 gilt zunächst der Zuführung neuer Mitglieder für den Wirt- schaftsverband, der der Träger unserer Einrichtungen ist. » Bestcllanstalt für den Berliner Buchhandel Ich berichte nachfolgend über die Tätigkeit unserer schon 1848 — also zwei Jahre vor Gründung der damaligen Korpo ration — errichteten Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel. Bereits in dem Bericht über das Geschäftsjahr 1936 konnte eine Aufwärtsbewegung des Umschlages über die Bestellanstalt ver merkt werden. Gewichts- und summenmäßig hat die weitere In anspruchnahme unserer Bestellanstalt durch den Berliner Buch handel und auch durch den Buchhandel im Reich angehalten. Der erhöhte Umschlag bestätigt also die allgemein beobachtete Aufwärtsentwicklung im Berliner Buchhandel, die ich bereits erwähnte und die ihren Grund sicher auch in der erfolgreichen Durchführung der großen Gemeinschllftswerbung für das deutsche Buch, in der alljährlich stattfindenden »Woche des Deutschen Buches» hat. Der Staatssührung kann für diesen wirksamen in der Hauptversammlung am 30. März 1939 Einsatz für das Kulturgut »Buch- nicht genug gedankt werden; dasselbe gilt auch für den staatlichen und parteilichen Einsatz für das deutsche Fachbuch. Neben unseren Bemühungen im Berichtsjahr, der Bestell anstalt neue Benutzer zuzuführen, galten unsere Bestrebungen auch der weiteren Beschleunigung des Verkehrs. Der Zuwachs von 98 Mitgliedsfirmen im Jahre 1938 veranlaßte uns, den Verkehr nach allen Richtungen auszubauen. Er reicht jetzt vom Buchhändlerhof nach Westen und Osten fast 50 Kilometer weit. Ich betrachte es als eine Verpflichtung der Bestellanstalt, die uns gestellte buchhandelswirtschaftliche Aufgabe mit einer richtig verstandenen betriebswirtschaftlichen Aufgabe zu verbinden. Wir wollen unsere Einrichtungen gesund erhalten und krisenfest machen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf den außerordent lich gut funktionierenden Bücherverkehr von und nach Leipzig zu sprechen kommen. Meine Bitte geht dahin, daß unsere Be- ftellanstaltsmitglieder, die uns so rege für den Platzverkehr in Anspruch nehmen, auch von der Verkehrseinrichtung Berlin- Leipzig und Leipzig-Berlin Gebrauch machen, und zwar nicht nur, um das zustehende Freigewicht auszunutzen. Nur so können die Frachtsätze verbilligt werden. Eine weitere Beschleunigung des Verkehrs von und nach Leipzig ist kaum noch zu erreichen, denn durch den eingeführten Autonachtverkehr kommen die Ber liner Buchhändler schon in den Vormittagsstunden in den Besitz ihrer am Tage zuvor von ihrem Kommissionär in den Abend stunden aufgegebenen Ballen. Die beachtenswerte Zunahme des Verkehrs von und nach Leipzig hat unsere Leipziger Vertretung veranlaßt, einen eigenen Raum für die Berliner Bestellanstalt einzurichten, was zu einem reibungslosen Verkehr beigetra gen hat. Der ersten im Herbst 1936 eingerichteten Autotour nach den westlichen Bezirken Berlins, die jetzt bis zum Bahnhof Onkel Toms Hütte in Zehlendorf geht, folgte eine zweite Kraftwagen tour nach Norden und Osten einschließlich Moabit, und im Be richtsjahr eine weitere nach Schöneberg, Wilmersdorf und Zeh lendorf. Dieser dritten Autotour wird im neuen Jahre eine Autotour nach Neukölln und Tempelhof folgen. Die fortschrei tende Motorisierung unseres Zustelldienstes machte einen Gara genneubau und die Erweiterung des Buchhändlerhoses notwen dig, die am Ende des Rechnungsjahres noch nicht abgeschlossen war. Mit dem täglichen Zustelldienst für 267 Verleger, 185 Sor timenter und IO Kommissionäre und Grossisten hat die Bestell anstalt eine starke Ausdehnung erfahren und dadurch gezeigt, daß sie für das wirtschaftliche Leben des Berliner Buchhandels unentbehrlich geworden ist. Ich lasse nachstehend die Aufstellung über den Umfang der Umsätze und des Umschlages über die Bestellanstalt folgen. I. PaketauLfuhr Wir beförderten Beischlüfse an Berliner Firmen: a) von Berliner Firmen aufgegebenes Gewicht: 4ML 1937 1938 Lg Lg Lg 788 819 718 291 887 178 d) von auswärtigen Firmen eingetroffenes Gewicht: 1932 1937 1938 Lg Lg Lg 28 924 2V 949 29 170 Auf die einzelnen Monate verteilt, ergibt sich folgendes Bild: Sendungen 1932 1937 1938 Lg Lg Lg Januar . . . . . . 62 508 50 374 66120 Februar . . . . . 88182 51 413 65 987 März . . . . . . 71695 61 607 74 144 «!»<>
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