Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19390404
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193904044
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19390404
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-04
- Tag1939-04-04
- Monat1939-04
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Berufserziehung gesprochen hatte, ergriff die Gelegenheit, um vor dem Sonderlektorat zu dem Thema -Nationalsozia lismus und berufliche Leistung- Stellung zu nehmen. Heute schon seien die Auswirkungen der vielfachen Beziehungen zwischen Nationalsozialismus und beruflicher Leistung in der Arbeits- und Betriebsführung zu erkennen. Immer, so stellte Arnhold fest, sei die Anschauung, die der Mensch von seiner Arbeit besitzt, von der Weltanschauung beherrscht gewesen. Wenn sie zu Urbeginn der Menschheit als Last und Mühe gesehen worden sei, so habe sie schon Martin Luther aus seiner Zeit heraus als Amt, Stand und Beruf empfunden. Marxismus und Liberalismus machten daraus eine Handelsfrage, deren Wert durch Angebot und Nachfrage zu bestimmen gewesen sei. Die verheerenden Folgen solcher Auffassung haben wir alle selbst erlebt. Erst die nationalsozialistische Welt anschauung habe die Arbeit und den Begriff der Arbeit aus diesen unwürdigen Tiefen emporgerissen und sie zum Dienst an der Ge meinschaft gemacht. Uns erfüllt heute ein Arbeitsideal und eine Arbeitsidee, das höchste menschliche Kraftentfaltung gestatte. Auch im Vierjahresplan lebt diese höchste Idee: deut - schesVolk arbeite dich frei! Eingehend auf den nationalsozialistischen Gemeinschasts- begriff stellte Arnhold fest, daß er seinen Ausdruck finde im Zusammenspiel zwischen Führung und Gefolgschaft. Die Gefolg schaft bilde die notwendige Ergänzung des Betriebsführers in der Betriebsgemeinschaft. Aus einer solchen wachsen dann die Kräfte, die sich nicht addieren, sondern multiplizieren. Zusammensassend sagte Arnhold, daß Nationalsozialismus für den deutschen Betrieb nicht nur ein schönes Beiwerk sei, sondern der Urgrund für jede Leistung. Wir haben mit Absicht so ausführlich aus diese Ausfüh rungen hingewiesen, weil sie gleichermaßen Gültigkeit haben sür alle Betriebe, auch für die buchhändlerischen. Zum anderen aber sind sie die Gesichtspunkte, die die Grundhaltung jedes Fachbuches für Betriebs erziehung und Betriebsführung sein müssen. Wenn vom Fachbuch auch eine weltanschauliche Haltung und weltanschauliche Erkenntnisse gefordert werden, dann nur von solcher Sicht her. Es wird nicht immer leicht sein, diese An- jchauungen zum Ausdruck zu bringen, aber nur dasFach- buch wird für unsereZeit Be st and haben,dem dies in vorbildlicher Form gelingt. Gleichzeitig brachten die Ausführungen Hagcmeyers in Ge meinschaft mit der Ansprache Arnholds das zum Ausdruck, was bei der Bewertung jedes Fachbuches zu berücksichtigen ist. Wir werden bald feststellen können, daß in unseren Fachbüchern, die wir jungen Menschen in die Hand geben, weltanschauliche Durch dringung und fachliche Eignung eins geworden sind. Und dann wissen wir auch, daß diese Art Fach bücher unentbehrlich sind für jede Leistungs steigerung und jede Vertiefung der Betriebs gemeinschaft. Das gilt für die Bücher über enge Ausgaben bezirke genau so gut wie für Bücher allgemeiner Art, eingeschos sen selbstverständlich auch das Buch, das in erzählender oder romanhafter Form deutsches Arbeitslebcn gestaltet, denn diese Bücher sind nicht zuletzt eine Brücke zwischen dem dichterischen Werk und dem Fachbuch. Den Bericht über die Arbeitstagung der Fachgruppe Fachbuchverlag müssen wir auf die nächste Ausgabe ver schieben. Oftmärkische Fachbuchausstcllung in Graz In der Gauhauptstadt der Steiermark eröffnete am l. April der Leiter der Reichsschrifttumsabreilung Ministerialdirigent Alfred JngemarBerndtdie ostmärkische Fachbuchaus- stellung mit einer Rede über »Die Pflicht zur Berufserziehung-. Er gab dabei einen umfassenden Überblick über Wesen, Umsang und Rüstzeug der Berufserziehung. Zur gleichen Stunde weihte Gauleiter Uiberreither im obersteirischen Jndustrierevicr, und zwar in Kapfenberg, die moderne neue Werkschule ein, die eine Stätte der Leistungssteigerung und sorgsamer Berufs erziehung im Sinne der vom Führer gewiesenen Ziele sein wird. Die dritte Arbeitswoche des wissenschaftlichen Buchhandels auf dem Schauinsland bei Freiburg Wieder hatte man den Schauinsland zum Mittelpunkt einer be- rufskundlichen Arbeitswoche gemacht. Nur zeigte er diesmal ein ganz anderes Gesicht als in den Septembertagen des Vorjahres. Tiefer Schnee, der auch während der ganzen Woche fast ununterbrochen fiel, hatte ihn zu einem Wintersportparadies werden lassen, wie man es besser kaum wünschen konnte. So war von vornherein die Möglichkeit gegeben, neben der rein beruflichen Arbeit auch dem weihen Sport zu huldigen, was übrigens mit großem Fleiß geschah. Einige Nichtskifahrer, die unter uns waren, benutzten die vorhandene Freizeit zu kurzen Spaziergängen auf dem Schauinsland, der ja einem Guckkasten gleich herrliche Aussicht auf die schönsten Teile des süd lichen Schwarzwaldes bietet, um so die weite, weiße Winterpracht zu genießen. Die Unterbringung der Teilnehmer erfolgte auch diesmal wieder im Landheim »Luginsland«, wo die Familie Weckesser eifrig bemüht war, uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu ge stalten. Hans Ferdinand Schulz-Freiburg hatte durch die Wahl des Stoffes und berufener Interpreten aus Wissenschaft und Beruf die Voraussetzungen für ein gutes Gelingen der Arbeitswoche geschaffen. Fhre erfolgreiche Durchführung ist aber nicht zuletzt auch auf die fleißige und unermüdliche Mitarbeit aller Teilnehmer zurückzufllhren, was seitens der Referenten immer wieder zum Ausdruck gebracht wurde. Nicht unerwähnt bleiben darf, daß unter den siebenunddreißig Teilnehmern, die fast alle schon zahlreiche Berufsjahre hinter sich hatten, und unter denen sich auch ein Schweizer Berufskamerab be fand, allein vierzehn Betriebsführer waren. Es ist dies ein erfreu liches Zeichen dafür, daß der mit den Arbeitswochen beschrittene Weg immer mehr auch die Anerkennung und Würdigung von dieser Seite erfährt. Als Hans Ferdinand Schulz am Abend des 12. März die Arbeitswoche eröffnete, gab er zunächst einen Überblick über die beiden früher von ihm veranstalteten wissenschaftlichen Arbeitswochen. Bei der nun durchzuführenden dritten Arbeitswoche habe er sich die Er fahrungen bei den früheren zunutze gemacht, und wenn daher unter dem Thema: Geologie, Vorgeschichte, Rassenkunde, Germanistik versucht werden soll, die Grundlagen dieser Wissen schaften zu vermitteln, so könne das nur dann von Erfolg sein, wenn es von berufenen Vertretern dieser Wissenschaften selbst geschähe. So galt sein besonderer Gruß Herrn vr. Tobten vom Geologischen Institut und Herrn vr. Schaeuble vom Anatomischen Institut der Universität Freiburg. Beide Gelehrte, die so recht den Typ des neuen deutschen Wissenschaftlers verrieten, waren uns während der ganzen Woche gute Kameraden und nahmen immer wieder zu den zahlreichen Referaten vom Standpunkt ihrer Wissenschaft aus Stel lung. Im Laufe der Woche trafen an Referenten noch ein der Dichter vr. O. Gmelin, Professor vr. Kraft vom Museum für Ur geschichte in Freiburg und Bibliotheksrat vr. Friedrich Knorr aus Leipzig. — Das den ersten Abend beschließende Nundgespräch dauerte weit über zwei'Stunden und alle stimmten darin überein, selten eine bessere' Schilderung von Lebensläufen zum Zwecke des gegenseitigen Kennenlernens gehört zu haben als hier. Nach der feierlichen Flaggenhissung am Montag morgen, die nach Lesung eines Gedichtes an die Gefallenen und eines weiteren aus dem »Lied der Getreuen« erfolgte, sprach als erster Referent vr. H. Tobien über Geologie. Es ist unmöglich, im Nahmen dieses Berichtes auch nur einigermaßen wiederzugeben, was vr. Tobien in seinem sich über den ganzen Tag erstreckenden Vortrag ausführte. Ob es nun die Bedeutung der Geologie überhaupt oder die Geschichte dieser Wissenschaft war, ob es galt, ihre verschiedenen Disziplinen auf zuzeigen, die geologischen Zeitalter zu erklären oder die das Bild der Erde beeinflussenden endogenen und exogenen Kräfte verständlich werden zu lassen, immer wieder bestach die zwingende Logik des Vor- 274 Nr. 80 Dienstag, den 4. April 1989
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder