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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1939
- Strukturtyp
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- 1939-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1939
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Vörsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 80 (R. 4V) Leipzig, Dienstag den 4. April 1939 106. Jahrgang Buchhändlerische Berufserziehungsarbeit im Sommer 1939 Von Karl Heinrich Bisch off-Berlin Zwei Umstände haben in letzter Zeit ein Teilgebiet der Be rufserziehung, nämlich die Erziehungsarbeit am buchhändle rischen Nachwuchs, in ein allgemeineres Blickfeld gerückt als vorher. Es ist für einen großen Teil unserer Berufskameraden ein wenig beschämend, daß erst der durch den starken Arbeits anfall in unserem Deutschen Reich und den Ausfall durch die geburtenschwachen Jahrgänge entstandene Mangel an Nachwuchs sie auf den Ernst der Berufserziehung aufmerksam machte und dabei oft weniger ein Interesse am Gesamtwohl des Standes mitsprach als vielmehr ein sehr persönliches eigenes Interesse. Ungeachtet der — im übrigen voraussehbaren — Verknappung an buchhändlerischen Arbeitskräften wurde in unseren Fachblät tern schon vor längerer Zeit immer wieder daraus hingewiesen, daß die Frage des Nachwuchses die Lebensfrage eines Berufs standes überhaupt bedeutet. Ein Stand lebt viel mehr durch feine Menschen als etwa von einer Konjunktur, einer Organisa tion oder was es sonst sei. Das Schicksal eines Berufes wird auf die Dauer gar nicht von einem Auf und Ab oder Auf oder Ab der wirtschaftlichen Bewegung, sondern nur von der Art be stimmt, mit der die Träger dieses Berufes, seine Angehörigen also, die Menschen, die ihn ausmachen, der wechselnden Wirklich keit wachsam und einsichtig begegnen, wie sie die aufkommenden Dinge -- Aufgaben bewältigen. Dies gilt vom Buchhändlerberuf doppelt. Allein die Berufserziehung ist nicht nur eine Sache um den jungen Menschen. Sie endet nicht beim Lehrling, beim jungen oder beim älteren Gehilfen, sondern sie erfaßt überhaupt jeden einzelnen Berufsangehörigen. Es ist allerdings richtig, daß sie beim jungen Berufsgenossen beginnt und darum an diesem Punkt besonders wichtig ist. Aber: diese Berufserziehungsarbeit, die unter dem nationalsozialistischen Motto der Pflicht zur Leistung steht, ist nicht nur Angelegenheit der Ausbil dung. Nicht lediglich für einen Beruf ausgebildet soll man werden, nicht lediglich »Fertigkeiten- beherrschen, nein, man muß zu einem und in einem Beruf erzogen werden! Dies ist auch der Grund, weshalb auf all den verschiedenen Arbeitstagungen der letzten Zeit sowohl für den Verlag als auch für das Sorti ment die Behandlung dieses Themas einen besonderen Rang ein nahm. Der Leiter der Reichsschule, Pg. Gerhard Schönfel- der, hat im Auftrag von Vizepräsident Baur sowohl in Oberst dorf als auch in Hamburg über die Berufserziehung eingehend gesprochen. In diesem Zusammenhang wird auch auf die zu sammenfassenden Abhandlungen über Dinge der Berufserziehung und Berufsausbildung hingewiesen, die in den einzelnen Jahr gängen des RSK.-Taschenbuches für den deutschen Buchhandel jeweils seit 1937 veröffentlicht sind. Auch auf allen Tagungen und Arbeitswochen wurde über die Maßnahmen gesprochen, die von der Leitung der Kammer im Referat Berufserziehung auf diesem Gebiet ergriffen oder eingeleitet wurden, um die national sozialistische Forderung der Berufserziehung durchzusetzen und den Schwierigkeiten zu begegnen, die auf den einzelnen Teil gebieten, z. B. jetzt der Nachwuchsgewinnung, entstehen. Eine fehlerhafte Entwicklung muß gerade jetzt zu schlimmen Folgen führen. Es kommt darauf an, die Leistung unter größter Scho nung der vorhandenen Kräfte zu steigern. Aus diesen Maßnahmen soll an dieser Stelle zunächst über einen Sektor, die Planung der Arbeitswochen 1939 allgemein berichtet werden. Es ist schon aus Raumgründen nicht möglich, die einzelnen Planungen sowohl in ihrem Zusammen hang wie in ihrem eigenen Aufbau hier zu begründen. Diese Begründungen finden sich auch bereits an verschiedenen Orten. Auch die Notwendigkeit der Arbeitswochen bedarf keiner beson deren Begründung mehr. Diese Arbeitswochen der Reichsschrift- tumskammer gehören zu den Einrichtungen, die der Berufsförde rung und Leistungssteigerung dienen; sie haben berufserziehe rischen Charakter. In ihrer thematischen Gestaltung folgen sie seismographisch den Notwendigkeiten des Berufes. Dies wird besonders auch bei den diesjährigen Planungen deutlich. Arbeitstagung der Arbeitswochenleiter in Berlin Verstärkung der buchhändlerischen Erziehungsarbeit Unter der Leitung des beauftragten Sachbearbeiters Pg. K. H. Bischofs hatte der Präsident der Kammer zu Beginn der Sommerarbeit die für die buchhändlerischen Arbeitswochen 1939 vorgesehenen Leiter zu einer Arbeitstagung nach Berlin am 1l. und 12. Februar berufen. Der Sinn dieser schon längere Zeit geplanten Tagung war, die Möglichkeit zu einer umfassenden gemeinsamen Aussprache und zu einem erschöpfenden Erfah rungsaustausch zu bieten. Im Mittelpunkt stand die gemeinsame Beratung über die Arbeitswochen des kommenden Sommers. Spiegelt sich notwendigerweise in den Arbeitswochen, wenn sie richtig angelegt sind, die ganze Vielfalt unseres Berufes wider, so erscheint es eben bei solcher Vielfältigkeit für die fruchtbare Arbeit unumgänglich, den Aufbau aller Arbeitswochen nach einer klaren Planung und Einheitlichkeit durchzuführen. Dies nicht, um zu schematisieren, sondern um im Gegenteil neue Impulse zu geben und Lebendigkeit und Beweglichkeit unserer Arbeits wochen zu sichern. Die Arbeitswochen müssen das große Erlebnis Ausfuhrregelung Betr.: Mcmelland Das Memelland gilt mit sofortiger Wirkung als In land im Sinne des Merkblattes vom 1b. Juli 1937. Demnach sind Lieferungen in das Memelland als Jnlandlieferungen zu berechnen und zu behandeln. Lieferungen von Büchern, Zeit schriften und Musikalien, die im Memelland verlegt und herge stellt worden sind, fallen mit sofortiger Wirkung unter die Vor schriften des Merkblattes vom 1b. Juli 1937. Der Verkauf im Memelland darf nur zu den vom Verlag festgesetzten Ladenpreisen vorgenommen werden, d. h. für die bis jetzt gelieferten Werke gilt der bisherige Auslandladenpreis. Diese Bekanntmachung tritt am Tage der Veröffentlichung im Börsenblatt in Kraft. Uber die Abrechnung von Kommissionsgut folgen noch ge naue Anweisungen. Betr.: Protektorat Böhme» und Mähren Lieferungen in das Protektorat Böhmen und Mähren sind bis auf weiteres noch als Auslandlieferungen zu betrachten. Betr.: Slowakei Lieferungen in die Slowakei sind nach wie vor als Ausland lieferungen zu behandeln. Berlin, den 1. April 1939 Wirtschastsstellc des deutschen Buchhandels i. V.: Schröder Nr. 80 DicnStag, den 4. April 1939 26S
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