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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1939
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- Deutsch
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Ferner sei auch auf die Vorlesung des Seminardirektors an der Universität hingewiesen: Die Fachpresse. (Freitags 11—12 Uhr.) Für die Seminarübungen sind vor allem leserkundliche Studien in Aussicht genommen. Die Auswertung von Subskrip tionslisten setzt Arbeiten aus früheren Semestern planmäßig fort. Von berusener Seite soll ferner zur Frage der modernen Be- rufserzichung, die auch für den Buchhandel steigende Bedeutung gewinnt, Stellung genommen werden. Folgende Einzelreferate liegen bisher fest: »Die Aufgabe des Exportbuchhändlers-, »Die Feldbuchhandlungen im Weltkrieg nach dem Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel-, »Idee und Entwicklungsgeschichte der enzyklopädischen Literatur-. Im Hinblick auf das Mitte April beginnende neue Semester sei erneut darauf hingewiescn, daß der Besuch der Vorlesungen von Professor vr. Mcnz und der Übungen des Seminars für Buchhandelsbetriebslehre jedem Buchhändler, unabhängig von der Immatrikulation an der Handelshochschule, möglich ist. über die Zulassung zu den Übungen bleibt die Entscheidung des Seminardirektors im Einzelsall Vorbehalten. 7. Sonstige Mitteilungen Die Übungen für Buchhandelsbetriebslehre finden Freitags von 19 bis 21 Uhr statt. Sprechstunden des Seminardirektors, Professor vr. Ger hard Mcnz, Montags und Donnerstags von 12 bis 13 Uhr, Ge richtsweg 26, Buchhändlerhaus. über alle Studienangelegenheiten erteilt die Seminarver waltung (Leipzig C l, Ritterstraße 6—10) gern Auskunft. Zur ersten Orientierung kann von dort ein Merkblatt über das Studium der Buchhandelsbetriebslehre bezogen werden. Gegen Vergütung der Portokosten werden Seminararbeiten, soweit sie in Maschineschrift vorliegen, ausgeliehen. Ein Ver zeichnis der Referate und Diplomarbeiten steht Interessenten zur Verfügung. Vorlesungsverzeichnis, Prüfungs-, Promotions- und Ge bührenordnung sind durch das Sekretariat der Handelshoch schule, Leipzig C 1, Ritterstraße 6—10, zu beziehen. Bernhard Wendt. Dichterpreis und Buchabsatz Das Ergebnis einer Umfrage (Schluß zu Nr. 68) 4. Die vierte Frage beschäftigte sich, wie schon angedeutet, mit der Verteilung der erzielten Verkaufs steige- rung. Auch hier ist es nötig, einzelne Dichterpreise und ein zelne Buchtitel zu nennen. Das Werk von Okraß: »Hamburg bleibt rot- erzielte eine besondere Steigerung in der Nordmark, danach aber auch in anderen größeren Städten, so besonders in Berlin, während das Buch des Mecklenburgers Theodor Ja kobs nach der Zuerkennung des Dichtcrpreises besonders stark in mecklenburgischen Städten verkauft wurde. Die im ersten Abschnitt schon erwähnten »Oderlieder- wur den nach der Preisverteilung am stärksten in Schlesien abgesetzt, darüber hinaus aber im »gesamten deutschen Sprachgebiet-. Bis zur Preisverteilung wurden die Bücher verkauft in Schlesien, Berlin, Dortmund und Ingolstadt (in diesen Städten erreichte das Buch überdurchschnittliche Absatzzisfern). Nach der Preis verteilung erhöhte sich der Absatz in Berlin um ein Beträcht liches, neu hinzu kamen die Städte Olmütz, Leipzig, Altona, Halle und Peine. Der Verlag Langen-Müller stellt fest, daß die Bücher, die mit großen Preisen ausgezeichnet worden sind, im ganzen Reich stärker verkauft wurden, während die Bücher mit landschaftlichen Preisen auch im Absatz eine Beschränkung auf die betreffenden Landschaften erfuhren. Ähnliche Erfahrungen machte der Verlag Westermann mit dem Buch Heinrich Eck manns, dessen Verkauf im Gau Schleswig-Holstein stark zu nahm. Das Gleiche gilt für das Buch von Veit Bürkle »Bis zur Heimkehr im Sommer-? »Die vermehrte Verkaufstätigkeit beschränkte sich zunächst auf das schwäbische Gebiet. Darauf setzte aber ein weiterer. Absatz im ganzen Reich ein.« Sehr stark landschaftlich gebunden blieben die Auswirkun gen des an Leutelt verliehenen Dichterpreises, während ein anderer Verlag bei einem seiner ausgezeichneten Bücher eine Absatzsteigerung über die »sehr interessierte heimatliche Land schaft hinaus» feststellen konnte. Der Absatz der Bücher von August Lämmle beschränkte sich hauptsächlich auf Württem berg, das Heimatlaüd des Dichters. Gelegentlich wirkte sich die Verleihung eines deutschen Dich terpreises auch auf das Ausland aus. Interessant ist die Feststellung, daß die Bücher Alfred Huggenbergers nach der Auszeichnung in der Schweiz stärker gekauft wurden, die Bücher eines schlesischen Dichters fanden nach der Auszeichnung Eingang in Polen. Ein Lyrikbändchen, das schon im Jahre 1934 ausgezeichnet wurde, wurde in den nordischen Staa ten zu einem »ausgesprochenen Verkaufserfolg-. Hier mag hinzukommen, daß der Dichter im Laufe der letzten Jahre einmal eine Vortragsreise durch diese Länder machte. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Verleihung eines Preises an ein Buch nicht nur im engen heimatlichen Kreis absatzför dernd wirkt, sondern, und das mag wohl dem Einfluß der Presse zuzuschreiben sein, auch in anderen Reichsgebieten zum Verkauf des Bu ches anregt. S. Bei Beantwortung der Frage der allgemeinen Er fahrungen, die die Verlage mit Dichterpreisverleihungen gemacht haben, interessiert hier zunächst die Zusammen arbeit zwischen Verlag und Buchhandel. Ver hältnismäßig selten sind die Zuschriften, die aus Sortimenter kreisen nach der Preisverleihung erfolgen, das besagt selbstver ständlich noch nicht, daß der Buchhandel den Preisverleihungen ein geringeres Interesse entgegenbrächte als der Verlag. Es wird hier übereinstimmend betont, daß das Echo ans dem Sor timent abhängig ist von der Bedeutung des betreffenden Preises und von der Einsatzmöglichkeit des ausgezeichneten Buches. Sehr häufig wirkte sich die nicht ausgesprochene Stellungnahme in der Abnahme größerer Posten der ausgezeichneten Bücher aus oder in der Errichtung v o n So n d e r fe n st e rn, die in einzelnen Fällen sehr rege war. Der Errichtung von Sonderfen stern ging meist die erhöhte Prospektanforderung voraus. Der Verlag meint dazu, daß Buchkäufer in allen Fällen für preisgekrönte Bücher zu gewinnen wären, wenn sie durch rich tige Werbung aufmerksam gemacht werden: »Dort, wo der Buch handel das getan hat, brachte dieser Einsatz einen großen Er folg». Festzustellen ist verschiedentlich, daß es den Verlagen und damit auch dem Buchhandel häufig erst nach der Preisver teilung möglich ist, seine Werbemaßnahmen in Angriff zu neh men, manchmal sogar erst zu einem Zeitpunkt, in dem die Werbe wirkung der Preisverteilung durch die dazwischen liegende Zeit spanne schon wesentlich verringert war. Der Verlag selbst ist im allgemeinen der Meinung, daß die Verleihung eines Dichterpreises den Absatz des betreffenden Werkes entschieden vorteilhaft beeinflußt. Er glaubt, daß bei jungen Autoren und weniger bekannten Preisen dieser Ein fluß nicht so groß ist, aber auch in diesem Falle gilt: »Bestimmt Nr. 74 Dienstag, den 28. März 19S9
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