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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1907
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- 02.04.1907
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil Die 8mitk80niÄN In8litution in Washington. ) Von vr. Arnim Gräsel. Vor uns liegt der Report der 8mitdsc>nisr> Institution Wo immer eine größere öffentliche wissenschaftliche Bibliothek sich befindet, da trifft man auch die Publikationen der Lruitbsoui-tu Institution an; wo immer Akademien, gelehrte Gesellschaften, literarische Vereine ihre Verhandlungen in das Ausland senden, da gehört sicher zu den Empfängern die 8witbson!sn Institution, die ihrerseits freigebig die oft weit wertvolleren eigenen Schriften dafür abgibt. Kein Volk kann sich eines Institutes von so vielseitiger Wirksamkeit rühmen, das, getreu dem Losungsworte des Begründers, zu arbeiten für das Wachstum und die Verbreitung menschlichen Wissens, daheim Wissenschaft und Bildung durch Belebung und Unterstützung der gelehrten Forschung, durch eigene Unter suchungen und Beobachtungen, durch langjährige, gediegene Veröffentlichungen, durch Pflege nationaler Kunst und Alter tümer mit Erfolg zu fördern sucht und daneben seine Tätigkeit weit über die Grenzen seines Landes ausdehnt. ?sr Ordern, wie die stolze Inschrift auf seinem Siegel lautet. Indem die Anstalt als Vermittlerin in einem aus gedehnten internationalen Schriftenaustausch seit sechs Jahr zehnten zahllose Büchersendungen unentgeltlich durch ihre Vertreter über den Ozean nach Washington und von da aus an die einzelnen Adressen der Neuen Welt gelangen ließ, um anderseits ebenso umfangreiche Gegengaben auf dem selben Wege der Alten Welt zuzuführen, hat sie eine Kultur arbeit vollbracht und vollbringt sie noch heute, die in ihrer Art vorbildlich zu nennen ist und höchste Anerkennung verdient. Freilich handelt es sich bei diesem eigenartigen Institut schließlich gar nicht mehr um die Stiftung eines Einzelnen. Nur dadurch, daß ein ganzes Volk den letzten Willen eines Privatmanns in die Tat umsetzte und mit seinen, das einstige Vermächtnis weit in Schatten stellenden Mitteln helfend eingriff, konnte ein solches Werk geschaffen, weiter entwickelt und auf der Höhe gehalten werden. Die Schöpfung ist im Grunde das Werk der Vereinigten Staaten selbst. Von dem Manne, dem man die Mittel zur Errichtung der Stiftung verdankt, weiß man, wie von zahlreichen bedeutenden Männern, nicht allzuviel. Die Switbsonisn Institution hat zu verschiedenen Malen versucht, nähere Einzelheiten über sein Leben in größerem Umfange an das Licht zu ziehen; aber trotz der weitverzweigten Verbindungen, die ihr für diese Nachforschungen zu Gebote standen, find ihre Bemühungen nahezu erfolglos geblieben. Was über ihn zu berichten ist, das hat nach den vorhandenen Quellen zuerst W. I. Rhees st in mustergültiger Weise übersichtlich zusammengestellt. Einen kurzen Lebensabriß hat danach G. B. Goode in einer kleinen, aus Anlaß der Atalanta-Ausstellung der Lwitll- sonisu Institution 1895 verfaßten Schrift gegeben. 2) Beiden 1) Lnnuul Report ok tirs doard ok rs^snts ok tbo Lrnitiisonian Institution sbovinx tbs opsrations, oxpenditurss und condition ok tlrs Institution durinA tlrs venr svdinA Inns 30,1904. iVusbinAton 1905. st Lwitbsonian ÄisosIIuneous Oollsotions. Vol. 21. V/nsiun^ton 1881. Ur. 330. 8. 1—68: Ininss Lwitbson and bis begusst. IF Viiliiain I. RRsss. (Rbd. 1880.) 2) Ln aooount ok tlrs Lwitbsonian Institution, its orichn, distor^, odjsets Lull acNiovsinsnts. IVnsdinxton 1895 (Vbs 8witbsonis.n Institution, 6. Lrovn Ooocls). — Vgl. dazu: Urs orisin ok tbs National 8oientiüo und RdnentionLi Institution ok tds United Ltntss. Report ok tde Lorerieun Historien! Lssooiution 1889, x. 53 —100 und -Lrnitdsoninn Institution- in lodnson's L/elopnedin. Usv Ldrtion. Vol. 7. 1895. Genannten verdanken wir auch zwei groß angelegte Publi kationen zur Geschichte der Anstalt selbst: Goode, von 1837 bis 1896 L.»sistunt Loerstsrzr des Instituts, die Herausgabe des 1897 zur Semizentenarfeier der Begründung der Anstalt erschienenen großen offiziellen Sammelwerkes über die Geschichte der Stiftung während des Zeitraumes von 1846 bis 1896/) Rhees, Archivar und langjährigem Obisk-Olsrlc, der Ende der 50er Jahre vorigen Jahrhunderts bereits einen kurzen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Instituts verfaßt hatte, die wichtige Sammlung der auf die Srnitbsoniuu Institution bezüglichen Urkunden von 1835 bis 1899 in zwei stattlichen Bänden?) James Smithson wurde 1765 in Frankreich geboren. Früher galt das Jahr 1754 allgemein als sein Geburtsjahr; eine nachträgliche Prüfung der Matrikel der Oxforder Uni versität ergab erst das richtige Datum. James war ein natürlicher Sohn des Hugh Smithson, späteren Herzogs von Northumberland, aus einer alten Familie in Porkshire, und der Elisabeth Keate Macie, Witwe von James Macie, aus der Familie der Hungerfords of Studley und Urgroßnichte des Herzogs Karl von Somerset, dessen Vorfahr Eduard Seymouc, erster Herzog von Somerset, der Bruder der Königin Johanna Seymour und Oheim König Eduards VI. von England ge wesen war. Sein Vater Hugh Smithson hatte am 16. Juli 1740 eine Cousine der Elisabeth Macie, Lady Percy, ge heiratet, deren Vater 1741 das Herzogtum Somerset erbte und 1749 zum Earl of Northumberland ernannt wurde. Nach dessen 1750 erfolgtem Tode folgte ihm der Schwieger sohn Hugh Smithson in allen seinen Würden und wurde 1766 sogar erster Herzog von Northumberland und Earl of Percy. Die Herzogin starb 1776. Hugh überlebte sie als eins der hervorragendsten Mitglieder des englischen Hochadels bis 1786 und wurde mit großem Pomp in der Westminster- Abtei zu London beigesetzt. In der Herzogswürde folgte ihm sein legitimer Sohn Hugh. Außer James Smithson hinterließ der Herzog noch einen zweiten illegitimen Sohn Henry Louis Dickinson?) der als Militär (Colonel) seit 1800 auf dem Kontinent, in Asien und Afrika Kriegsdienste tat und sein Vermögen zur Verwaltung für seinen unmündigen Sohn Henry James Hungerford, »lins Dickinson, seinem Halbbruder James Smithson anvertraute. Er starb 1820 in Paris. Der Sohn spielte, wie wir sehen werden, später noch eine Rolle im Testament seines Oheims James. Seine Bildung erhielt unser James Lewis Macie, wie er sich zunächst nannte, seit 1782 in Oxford, wo er sich durch Fleiß auszeichnete und namentlich durch seine Leistungen in der Chemie Aufmerksamkeit erregte. Im Todesjahr seines Vaters am 26. Mai 1786 erhielt er den Grad eines Llostsr ok L.rts vom Pembroke College. Noch als Oxforder Onägrgrnckuats machte er 1784 mit mehreren Geologen — es beteiligten sich Thornton, der berühmte französische Gelehrte Faujas de St. Fond und der italienische Graf Andrioni — einen Ausflug an die Küste von Schott land über New Castle, Edinburgh, Glasgow, Dumbarton, Tarbet, Jnverary, Obau, Arran bis zur Insel Staffa. Er st Vbs 8witbsonis,n Institution, 1846—1896. Vbo bistorx ok its Lrst bnlk osnturz:, oditsd t>^ Osor^s Lrovn Ooods. IVasbinston 1897. IX, 856 S.) st IVilliaw I. Rbsss, Ln account ok tbo 8witbsoniLn Institution, its koundsr, building, opsrntions, sto. iVnsdin^ton 1857. (54 S.) — Ills 8ll>itbsonis,v Institution. Ooouwsnts relative to its orizin and Ristor^. 1835—1899. Oowxilsd und oditsd bx IViiliain lonss Rbsss. Vol. 1. 1835—87; 2. 1887—1899. ^Vasllinxton 1901 (— 8witbsonian dliseeliansous Oollsotions. Vol. 42, 43). st Nach Langley war er der Sohn von Smithsons Mutter aus einer früheren Ehe.
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