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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1907
- Sprache
- Deutsch
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^ 75, 2. April 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblattd, Dtschn. Buchhandel. 3447 nicht mehr ausreichten, Henrys andauernden Bemühungen, das in die besten Wege geleitete, aussichtsreiche Unternehmen in die Hände des Staates zu legen; dieser betraute das 8i^o»I Oklios ot tüs tV-rr Ospsrtmovt mit der Fortsetzung der Beobachtungen. Die staatlicherseits hierfür jährlich aus geworfenen Summen überstiegen bald, wie Henry voraus gesehen hatte, den gesamten Zinsbetrag der Lmitbsonisn Institution nicht nur, sondern das ganze Stiftungskapital. Nicht weiter ausgebaut wurde auch die in dem Kon- greßbeschlusse vorgesehene Usllsr^ ok ^.rt. Zwar war zunächst in der dem Institut übergebenen Ltsnls^ 6oUsetion von etwa 200 indianischen Porträts der Anfang einer Bildergalerie gemacht worden, die auf etwa 20 000 Dollars geschätzte Sammlung wurde jedoch durch den schon er wähnten Brand 1865 zerstört. Erst neuerdings hat man wieder angefangen zu sammeln und hofft mit der Zeit, staatliche Unterstützung wohl vorausgesetzt, eine Galerie größeren Stils zu schaffen. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Geschäftsjttbiläum. — Dem Zostnger Tagblatt vom 26. März 1907 entnehmen wir folgendes: (Red.) In Zofingen, welche Stadt für Literatur und Kunst seit jeher einen ausgeprägten Sinn bezeugte, wurde im Jahre 1837 von Jul. Blaser daselbst eine Buchhandlung gegründet, die sich dem Bedürfnis entsprechend in erfreulicher Weise entwickelte. Seit deren Bestehen haben sich in Besitz und Leitung der Handlung mehrfache Wandlungen vollzogen. Nachfolger von Jul. Blaser waren bis 1892 mit wechselndem Erfolg die Herren A. Krüger, H. Stamm, C. Schauenberg-Ott, E. Bauer, Frey L Francke. 1892 ging das Geschäft an Herrn Karl Meyer über, der es 12 Jahre inne hatte, seines betagten Alters wegen jedoch nicht mehr den Anforderungen entsprechend zu führen vermochte. Aus seinen Händen wurde dann im Jahre 1904 das alte Geschäft von dem jetzigen Inhaber F. Lieberherr übernommen, der es durch seine reichen buchhändlerischen Erfahrungen bald wieder in zeitgemäßen Stand setzte und zur gedeihlichen Entwicklung führte. Den von dem Blatte zum Jubiläum der alten Buchhandlung ausgesprochenen guten Wünschen schließen wir uns gern an. Zu gleich dürfen wir der Berichtigung Raum geben, daß der Gründer der Handlung, soviel wir ermitteln konnten, F. Blaser hieß (nicht Jul. Blaser), ferner daß die Gründung der F. Blaserschen Buch- dandlung schon im Jahre 1827 (nicht 1837) erfolgt ist, diese also jetzt 80 Jahre besteht (nicht erst 70 Jahre, wie das Zofinger Tagblatt angibt). (Red.) Verkauf von Manuskripte», Stiche« usw. im Hotel Drouot zu Paris. — Die letzte Februarwoche brachte ein äußerst reiches Auktionsprogramm, namentlich in bezug auf Stiche und Manuskripte. Am 21. Februar kam unter der Leitung von Delestre und Charavay eine Autographensammlung, die meistens Originalbriefe und Musikfragmente enthielt, im Hotel Drouot unter den Hammer. Bevor wir einzelne Nummern dieser inter essanten Auktion erwähnen, möchten wir die vier höchsten Preise nennen: »An die Musik» von Franz Schubert, Musik und Worte, nebst Lithographieporträt des Tondichters, sehr gut erhaltenes, aus dünnen Karton geklebtes Original, kleines Quartformat, 1300 Frcs. — Ein andres Musikstück, »Nururlcs.- von Chopin, Opus 7 Nr. 1, ebenfalls kleines Quartformat, 705 Frcs., — ein Brief von Sainte-Beuve an Guttinger, datiert vom 15. Juni 1837, in dem er von Victor Hugo und Müsset spricht, 580 Frcs. — Die Klavierpartitur der »Lööärs» von Massenet, datiert vom 5. Dezember 1900, nebst Widmung an Fräulein Thomson, 73 Folio seiten, 500 Frcs. Unter den übrigen Tondichtern, die meistens gute Preise erzielten, verdienen Erwähnung: Ein Brief, nebst Musikfragment von F. Bazin (1816—1878), vom 4. Oktober 1860, 15 Frcs., — eine Quittung und ein Skizzenblatt aus der Hand Ludwig van Beethovens, elftere aus Wien (30. Sept. 1820) datiert, 103 und 180 Frcs., — ein Brief von Bellini an Florimo, 30 Frcs., — ein Brief von Berlioz an A. Berlin, datiert aus London, 17. März 1848, 28 Frcs. — Fünf Briefe des Autors der »Weißen Dame- (Boieldieu) aus den Jahren 1825—1830 an den Musik lehrer Fournier, in denen er über Weber, Rossini und seinen Londoner Aufenthalt spricht, 112 Frcs., — ein kleiner Brief von Chopin, 105 Frcs., — eine ö - moll - Sonate von Gounod, Jugendwerk, 310 Frcs., — ein Brief desselben Tondichters 10 Frcs. Ein Brief von Mendelssohn-Bartholdy, an Grünbaum, datiert aus Leipzig (10. Februar 1847), in dem er erklärt, er werde die liturgischen Gesänge prüfen und sein Urteil abgeben, 76 Frcs., — ein Fragment aus der Ouvertüre von Meyerbeers »Struensee», 48 Frcs., — ein interessanter Brief des Geigerkönigs Paganini an einen intimen Freund, datiert aus Rom, 12. Januar 1821, 50 Frcs. — Endlich seien noch drei Manuskripte von Richard Wagner erwähnt, die 448 Frcs. erzielten und zwar: ein Brief an eine Freundin, datiert aus Paris, 1. Januar 1862, in dem er um Unterkunft bittet (»Ich suche ein Asyl für diesen Winter. Nach außen und für jede »Unternehmung» abgeschnitten, will ich arbeiten, ein neues Werk ausführen. Ein gutes Bett, Wärme — Licht — Ruhe! Ein Frühstück, ein Mittagessen, freundliche Bedienung. Zur Mahlzeit und des Abends ein paar sympathische, gescheidte Menschen, denen ich wiederum dann gern alles bin, was ich sein kann! Sonst nichts auf der Welt. Ist das nicht genug? . . .), Anspielung auf den drei Monate später (13. März) ausgeführten »Tannhäuser-, 220 Frcs., — ein Brief an Musikdirektor Vogler in St. Gallen, in dem er ihn um drei Musiker bittet, Zürich, den 20. April 1853, 98 Frcs., — ein Frag ment der Gralserzählung aus -Lvhengrin- (mit Bleistift ge schrieben) 130 Frcs. Auch Künstler, Staatsmänner, Dichter usw. waren mit Auto graphen vertreten. Ein Brief der Sarah Bernhardt, datiert aus Boston, 12. März 1888, in dem sie ihren Erfolg in Amerika be schreibt, 35 Frcs., — Chateaubriand, nebst einem Fragment seiner -Usmoiros ä'Outrs-I'ombs«, 38 Frcs. — Ein Begleitschreiben Flauberts, der einem Freunde Manuskripte sendet, 98 Frcs., — ein Brief des berühmten Malers Ingres, worin er seinen Schüler Degoffe einem Minister empfiehlt und über -historische Land schaftsmalerei- spricht, Paris, 4. Oktober 1848, 30 Frcs.; — ein italienischer Brief der Sängerin Malibran an einen Musiker, Paris, 4. Januar 1835, 25 Frcs., — drei Briefe des modernen Meisters Manet, aus den 80er Jahren, 75, 35 und 140 Frcs. — Ein Brief des Schriftstellers Prosper Merimse, Paris, 8. Juli 1848, 100 Frcs., — ein Brief des Revolutionshelden Mirabeau an Senac de Meilhan, Paris, 5. November 1787, in dem er sich lobend über dessen Geschichtswerke äußert, 42 Frcs., — ein Brief der bekannten Schauspielerin und Theaterleiterin Montanster (Marguerite Brunet) an Perregaux, in dem sie um die Unterstützung von zwei Schau spielern bittet, Versailles, 26. Mai 1782, 20 Frcs., — ein Sonett von H. Murger, betitelt »k^gmalion-, 47 Frcs. — Ein Brief des Bild hauers Rüde, der über den Verlauf seiner Arbeit am Triumphbogen berichtet, an Herrn Noisot, Dijon, 11. März 1846, 149 Frcs., — ein Brief des Schriftstellers Sainte-Beuve anBeyle,8. Oktober 1829, worin er ihm für das Werk »Lrowsvaäss äavs kows- dankt, 100 Frcs., — eine Einladungskarte desselben Autors, worin von Renan und Taine gesprochen wird, 35 Frcs., — ein andrer Brief 30 Frcs. Eine Quittung aus dem Jahre 1656 (26. Aug.) von Scaramouche (Tiberio Fiorelli), Mitglied der italienischen Oper in Paris, 110 Frcs., — ein politisches Schreiben des bekannten Staats mannes Talleyrand, datiert aus Valenyay, 11. August 1820, 30 Frcs., — 2 Briefe von Zola aus den Jahren 1889 und 1890, worin er sich über seine Mißerfolge als Kandidat der ^oaäömis und über die Kritiker im allgemeinen beklagt, je 16 Frcs. Endlich sei in dieser Abteilung noch ein ausführlicher Brief des noch jetzt lebenden Malers Ziem genannt, der die hübsche Lage von Martigues rühmt, auf der 3. Seite eine Skizze enthält, nebst Komplimenten für Millet, 200 Frcs. Eine andere Kategorie bildeten Autographen gekrönter Häupter, worunter ein Brief Wilhelms II., datiert aus Berlin, 22. März 1889, in dem er seine Gratulation über die glückliche Niederkunft der Prinzessin Irene von Preußen ausdrückt, 41 Frcs. — Ein Brief Bourriennes, von Napoleon I. unterzeichnet, an den General Dugua, 24. Thermidor, Jahr V (-- 11. Aug. 1797), 67 Frcs., — ein spanisches Schreiben Kaiser Karls V. an Ferdinand von Gonzague, Gouverneur von Mailand, mit Siegel und Datum vom 3. August 1551, 105 Frcs., — sieben interessante Briefe des Prinzen Heinrich von Preußen, Bruders Friedrichs des Großen, an 452'
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