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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1907
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- Erscheinungsdatum
- 02.04.1907
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- Deutsch
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hingewiesen, daß dieser im ersten Teile seines Programms die Absichten Smithsons, wie er sie auffaßte, zu verwirklichen sucht, während er im zweiten Teile den Beschlüssen des Kongresses Rechnung zu tragen gezwungen war. Henry vertrat von Anfang an die Meinung, daß von der 8witb- sonisn Institution eigentlich nichts unternommen werden dürfe, was von anderer Seite und aus anderen Fonds ebenso gut geleistet werden könne. Er kommt im Laufe der Jahre in seinen Berichten immer wieder auf diesen Grundsatz zurück. Er macht wiederholt darauf aufmerksam, daß die aus der Stiftung fließenden jährlichen Einnahmen weder für den Ausbau eines nationalen Museums, noch einer großen Bibliothek, die zudem in gewissem Sinne doch nur Anstalten lokalen Charakters seien, ausreichen würden und besser für die eigentlichen Zwecke des Institutes zu verwenden wären. Dank der Unerschrockenheit und Ausdauer, womit Henry seine Ansicht verfocht, werden, wie bereits erwähnt, nach Beschluß der maßgebenden staatlichen Instanzen die mit der 8witb- soniuu Institulion verbundenen Sammlungen und Obser vatorien vom Staate selbst unterhalten, der sie nur der Obhut des Instituts überwies wie er der 8witbsoniun Institution auch in wiederholten Fällen die Bearbeitung der Resultate wissenschaftlicher Expeditionen übertragen hat. Präsident Roosevelt spendet in seiner ersten Botschaft an den Kongreß gerade dieser Seite der Tätigkeit des Instituts seine Anerkennung. »1bs sävsnesinsnt« — sagt er — »ot tbs bixbsst intsrssts ok nuturul seisnos unä IssrnioA snä tbs eustoä^ ok olrjsots ok urt snä ok tbs vuluubls rssults ok seisntilie srpsäitions eonäuetsck b^ tbs Unitsä 8tatss bsvs bssn ooinlnittsä to tbs 8mitbsoni»u Institution. Iu kurtbsrunos ok its äselsrsä purposs — kor »tbs inerssss snck ckikkusion ok bnovlsä^s uwon^ rusn« — tbs Oon^rsss bas kroiu tiws to tiruo givsn it otbsr iinportsnt kunotions. 8ueb trusts bsvs boou sxseutsck b^ tbs Institution vitb notsbls üäslit^«. Manche von diesen Anstalten wurden, wie wir sehen werden, sobald sie gewissermaßen reif und lebensfähig geworden waren, von der 8nütbsonian Institution wieder abgestoßen und auf eigene Füße gestellt oder an andere Institute angegliedert oder aber, wenn es die Zeitumstände mit sich brachten, auch ganz aufgegeben. Zunächst ging man, nachdem die Organisationspläne des Institutes festgelegt waren, an die Errichtung eines eigenen Heims.") 1846 genehmigte der Senat eine Bill des Doktor Robert Dale Owen, wonach die bis dahin aufgelaufenen Zinsen der Stiftung im Betrage von 242 129 Dollars zu einem die nötigen Räume für das Bureau, für naturgeschicht liche und geologische Sammlungen, für eine Bibliothek, ein chemisches Laboratorium und für Vorlesungskurse enthaltenden Bau verwendet werden sollten. Ein geeigneter Platz wurde an der vom Kapitol nach dem Monument Washingtons führenden »Null« gefunden. Er ist heute als tbs 8nnttsonisn ?»rlc bekannt. Am 30. November 1846 wurden von dem Baukomitee aus 13 eingereichten Plänen zwei ausgewählt, die beide von James Renwick aus New Jork stammten. Der eine war in ornamentalem gotischen Stil gehalten, während der zweite dem romanischen Stil aus der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts entsprach, mit Anklängen an jenen. Da dieser weit einfacher gehalten war und die Ausführung weniger Kosten beanspruchte, so wurde er bevorzugt. Am 1. Mai 1847 legte man in feierlicher Weise den Grundstein zu dem Gebäude. Es wurde aus braunem Sandstein aufgeführt und besteht aus einem zwei Stock hohen Mittelbau und zwei einstöckigen Flügeln. Stattliche Türme, neun an der Zahl, zum Teil ") 6. 8. Oooäs, Ibs Lwitbsoniun builäinA Arounäs in llbs 8witbsoniLu Institution 1846—1896. S. 247—264. von beträchtlicher Höhe, unterbrechen die Fassaden und schmücken die Flügel, so daß das Ganze einen pittoresken und zugleich imposanten Eindruck macht. Abbildungen finden sich vielfach in den Publikationen der 8witksoni»n Institu tion. Im April 1849 konnte der bis dahin fertiggestellte östliche Flügel bereits von dem Sekretär, der darin seine Dienstwohnung erhielt, und dem Bureau bezogen werden, unten war Raum für das Laboratorium. Ende 1849 war auch der westliche Flügel für die Bibliothek beziehbar. Mit dem Mittelbau ging es langsamer vorwärts, da er vollständig feuersicher werden sollte. Er wurde erst 1855 vollendet und enthielt in seinem obern Stock einen großen, zweitausend Personen fassenden Vorlesungssaal sowie zwei kleinere Säle, die ebenfalls für Vorlesungen oder wissenschaftliche Sitzungen dienen sollten. Der erste Stock umfaßt eine große Museums halle, unten sind die Feuerungsanlagen. In den einzelnen Türmen, die ebenfalls in Stockwerke geteilt sind, wurden zahlreiche Räume für Zwecke des Institutes geschaffen, so daß im ganzen über 80 Zimmer und 8 Säle zur Verfügung waren. Die Kosten für die innere Ausstattung übernahm durch Kongreßbeschluß der Staat. Am 4. Januar 1865 brach der erwähnte Brand aus, der jedoch zum Glück nur mäßigen Schaden anrichtete. Bis 1867 hatte man alle beschädigten Teile des Gebäudes feuersicher repariert. Die Vorlesungskurse, für die, wie wir erwähnten, besondre Säle eingerichtet worden waren, begannen 1849 und wurden vierzehn Jahre hindurch fortgesetzt. 1863 gingen sie ein. Man durste sie nunmehr getrost anderen wissen schaftlichen Anstalten und Vereinen überlassen. Nur vorübergehender Natur war der enge Kontakt der Lrnitksovisn Institution mit der Lbilosopbiosl 8ooist^ von Washington. Als diese 1871 sich bildete, trug sie Henry das Präsidium an; dieser nahm an, ihre Verhand lungen sind niedergelegt in dem Lullstin ok tbs kbilosopbioul 8oeist/ ok IVbsbin^ton Lublisbsck tbs oo-opsrution ok tbs Lwitbsonian Institution. liVssbinZton 1874 L. Die ersten zehn Bände wurden in den lllisesllunsous Oollsvtions der 8witbsovinn Institution (Vol. 20, 1881. 25, 1883. 33, 1888) veröffentlicht. Von da ab löste sich der literarische Zusammen hang, und die Bulletins erschienen selbständig. Auch die Liusrioun Listorioul ^.ssooistion steht seit 1889, dem Jahre ihrer Begründung, mit der Institution insofern in einer engeren Beziehung, als die Gesellschaft ihren Jahresbericht und die Verhandlungen über den Stand der historischen Studien in Amerika dem Sekretär der Switbsooisu Institution zu übersenden hat; dieser ist verpflichtet, sie ganz oder teilweise je nach Ermessen dem Kongreß vor zulegen und drucken zu lassen. Seit 1894 erhält das In stitut einen Teil der Auflage dieser Reports zum Austausch mit anderen historischen Gesellschaften des In- und Auslands, deren Gegensendungen der Bibliothek zu gute kommen. Die in dem zweiten Teile des Henryschen Programms erwähnten meteorologischen Beobachtungen wurden seit 1849 auf Anregung Henrys unter Leitung des Institutes durch eine große Zahl freiwilliger Mitarbeiter, denen sich staatliche Anstalten wie z. B. die Stationen des Kriegs- und Marinedepartements anschlossen, vorgenommen. Die Switb- souisu lostitutiou setzte sie 20 Jahre lang fort und hat die Sache der Meteorologie durch Herstellung verbesserter Instru mente, durch Einführung der telegraphischen Wettersignale und durch Veröffentlichung meteorologischer Tafeln und Ab handlungen wesentlich gefördert. Zeugnis legt dafür ab der große Quartband von fast 1200 Seiten, der unter dem Titel: Tbs rssults ok rnstsoroloZiesl obssrvutions rnuäs uuäsr tbs äirsetion ok tbs Unitsä Ltutss kstsnt Okües sack tbs 8witbsonian Institution, WbsbinAton 1861, heraus- gekommen ist. 1870 gelang es, da die Mittel des Institutes
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