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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1939
- Strukturtyp
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- 1939-03-25
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1939
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sicht hat es nicht an neuen Einrichtungen und Maßnahmen ge fehlt, die einerseits der allgemeinen Wohlfahrt, andererseits der körperlichen und geistigen Ertüchtigung gewidmet sind. »Wir setzen unsere ganze Kraft daran- — so wird vom einem Be triebsführer berichtet — »unserer Gefolgschaft die Arbeitsstelle zu erhalten und auszubauen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. An nennenswerten Verbesserungen wollen wir an führen: Vergrößerung der Kantinenräume und damit Schaffung eines Versammlungsraumes mit Rundsunkempfang, Bereit stellung von Mitteln für die Errichtung eines Schießstandcs.- Besonders lebhaft war nach verschiedenen Berichten »die Teil nahme von Lehrlingen und anderen Gefolgschastsmitgliedern am Reichsberufswcttkampf bei zumeist sehr erfreulichen Resul taten.- »Am Leistungskampfe der deutschen Betriebe- — heißt es in einem Berichte — »hat sich unser Werk, dem Aufruf der DAF. folgend, beteiligt; zum Reichsberufswettkampf aller schas senden Deutschen meldeten sich sämtliche jugendlichen Arbeits- kameradcn und darüber hinaus ein beachtlicher Prozentsatz der übrigen Gefolgschaft.- Um auch die geistige Ertüchtigung der Gefolgschaft zn fördern, wurde dem Ausbau der Werkbüche rei c n besondere Aufmerksamkeit zugewandt. »Der Bestand unse rer Werkbücherei- — so wird in einem Betriebsberichte ausgeführt — -wurde auf 2 700 Bände erhöht. Gewiß ein nachahmenswer tes Beispiel auch im Interesse des Absatzes guter Bücher!» Welchc bunte Mannigfaltigkeit der Gedanken und Maßnah men zeigt sich hier! Und dabei handelt es sich anzahlmäßig doch nur um einen kleinen Teil der Buchhandelsbetriebe. Inwieweit Unternehmungen anderer Betriebsformen auf diesem Gebiete der sozialen Leistungen sich betätigt haben, ist infolge fehlender Unterlagen nicht ohne weiteres seftzustellen. Aber auch hier wird der gleiche Geist am Werke sein, um gleiche oder ähnliche Ein richtungen zu schassen zum Nutzen der Buchhandelswirtschaft und zum Wähle der Volksgemeinschaft. R. Schrifttum und Buchhandel am Oberrhein Erste Landestagung der Gruppe Buchhandel im Gau Baden Im nationalsozialistisch geeinten Großdeutschland ist an die Stelle des früheren Partikularismus eine ganz neue Auffassung von den Stämmen und Landschaften getreten. Sie gelten so viel wie sie zum Reich und seiner Sendung beitragen können. Diese Erneuerung drückt sich in einer organischen Gaueinteilung Deutschlands aus und hat auch das Schrifttum neu ausgerichtet. Während Hermann Burte vor dem Weltkrieg in seinem völkischen Roman »Wiltfeber« noch heftige Kritik an dem Staatsgebilde Baden üben mußte, ist es heute schon sehr stark ins öffentliche Bewußtsein übergegangen, daß der Gau Baden am Oberrhein eine kulturelle Schwerkraft in sich hat und zum Zusammenklang des Reichsganzen eine besondere Note bei trägt. vr. Adolf v. Grolman hat diese Aufgabe jüngst einmal als die »seelische Grenzwacht am Oberrhein« treffend gekennzeichnet und da mit die kulturellen Gemeinsamkeiten der politisch getrennten Oberrheinlanbe ebenso gemeint wie die verständigungsbereite Auseinandersetzung mit dem westlichen Nachbarn. In Anbetracht dieser notwendigen Klärung war es bedeutsam, daß auch das Schrifttum und seineMittler immer stärker in die kulturpolitische Front einrückten. Deshalb fand die auf 18. und 19. März in die Gauhauptstadt Karlsruhe einbe- rufene erste Landestagung der Gruppe Buchhandel im Berufsstand und in der gesamten Öffentlichkeit ein sehr lebhaftes Echo. Der Landeskulturwalter, Pg. Adolf Schmtd, und der Lanbes- leiter für Schrifttum, Pg. Sepp Schirpf, hatten in Geleitworten zu dem bebilderten Tagungsheft ihr Interesse am kulturellen und propagandistischen Einsatz des Buchhandels im Oberrheingau bekundet. Aus organisatorischen Gründen waren diesmal nur die Fach- schaften Verlag, Sortiment und Angestellte beteiligt, während die Fachschaften Leihbüchereien und Buch Ver treter demnächst durch Sondertagungen in mehreren Teilgebieten des Gaues erfaßt werden sollen. Öffentliche Veranstaltungen Die Landestagung war bewußt so angelegt, daß nicht nur Berufs fragen einbezogen waren, denn eine erfolgreiche Schrifttumsarbeit ist nur dann zu erzielen, wenn der buchhändlerische Mittler sich seiner öffentlichen Wirkung und Verantwortung bewußt ist. In Verbindung mit der Landestagung wurde am Samstag Abend eine Dichter stunde veranstaltet, deren Träger die Hitler- Jugend und der NS. -Lehrerbund waren, weil diese beiden Gliederungen dem Schrifttum wohl am stärksten Derpflichtet sind. Der Vortrag von Otto Gmelin über »Das Wesen der Dich tung« fand im vollbesetzten Karlsruher Rathaussaal statt und war ein großes Erlebnis, weil hier ein Dichter einmal über die tiefsten Gründe seines Schaffens und über die künstlerischen Gesetze des Worts sprach. Eine Inhaltsangabe soll hier nicht versucht werden, zumal der Vortrag hoffentlich bald gedruckt vorliegcn wird. Zu Beginn der Dichterstunde, die mit oberrheinischer Musik ein geleitet und beendet wurde, grüßte Stammführer vr. Bran als Schrifttumsreferent der HI. den Dichter und las einige erzieherische und heimatliche Sätze aus seinen Werken. Dann ehrte der Oberbürger meister der Gauhauptstadt Karlsruhe, Pg. vr. Hüssy, den hier ge bürtigen Dichter und schenkte ihm eine wertvolle Majolika-Plastik. Nach der feierlichen Dichterstunde war noch ein sehr anregendes Bei sammensein, zu dem führende Persönlichkeiten kamen und bei dem A. Kellner im Namen des Buchhandels dem Dichter eine Chronos- Mappe des Meisters Hans Thoma überreichte. Am Sonntag fand eine öffentliche Buchbesprechungs stunde statt, in der der Literarhistoriker vr. Adolf v. Grolman über »Oberrheinisches Schrifttum« sprach. Diese Form der Buchbesprechung hatte sich schon in der Buchwoche 1938 bewährt und war für die Buch händler aus dem ganzen Gau sehr lehrreich, vr. v. Grolman äußerte sich zuerst grundsätzlich Uber die Verantwortung des Buchbesprechers in Zeitung, Zeitschrift und Vortrag: er müsse wie der Buchhändler Mittler zwischen Dichter und Leser sein und zum Wesentlichen hin führen. Daran schloß sich eine vorbildliche Besprechung von vierzehn Werken, deren Titel aus den von den Buchhandlungen auch bei der Kundschaft verteilten Einladungszetteln verzeichnet waren. Morgenfeier Der Sonntag wurde mit einer durch Musik und gemeinsames Singen belebten Morgenfeier eingeleitet, in der der Landesleiter der Neichsschrifttumskammer Pg. Sepp Schirpf über »Bekenntnis und Tat« sprach. Aus dem völkischen Ahnenerbe wird unser Wesen bestimmt, das wir in Erlebnis und Erkenntnis immer wieder neu erfahren und im Bekenntnis läutern. Die Behauptung unserer Bluts kraft ist bas Entscheidende bei jeder Verwirklichung unseres Bekennt nisses durch die Tat. Arbeitstagungen Die Berufsbesprechungen wurden durch einen Gaubertcht des Landesobmanns Pg. vr. Bran eingeleitet, der von der nationalsoziali stischen Schrifttumspolitik ausging und ihre praktische Anwendung aufzeigte. Die vielen notwendigen Anordnungen und Maßnahmen haben nur Zweck, wenn sie von selbstbewußten Buchhändlern im täg lichen Beruf verwirklicht werden. Die öffentliche Buch werbung muß im Buchhändler ihren aktivsten Vorkämpfer und nicht bloß einen Mitläufer finden. Dazu muß die buchhändlerische Gemeinschaftsarbeit aufgebaut werden, die sich in jedem NSDAP.-Kreis an die vom Kreiskulturstellenleitcr der Partei ge leitete Kreiswerbegemeinschaft anlehnt. Außerdem steigert der Buchhandel seine Leistungsfähigkeit durch eigeneSchulungs- einrichtungen. In einem grundlegenden Vortrag sprach Pg. Karl Thulke- Leipzig über den »Beruf des Buchhändlers« und seine Aus richtung durch das Anordnungswerk der Neichsschrifttumskammer. Die Initiative für das Gelingen in die Tiefe und Breite muß beim Buchhändler selbst liegen, er muß feinfühlig sein und im entscheiden den Fall den Mut haben, zu urteilen, um das Nichtige für die Be dürfnisse der ihn umgebenden Menschen zu treffen. In der Fachschaftssitzung für das Sortiment sprach der dem Buchhandel entstammende Direktor der Staat!. Volksbüchereistelle Pg. Harden-Rauch über Volks- und Schülerbücherei-Licferungen, Pg. Hans Ferdinand Schulz über Nachwuchs- uud Prüfungsfragen sowie Uber das wissenschaftliche Buch und seine Bedeutung für das all- Ä46 Nr. 72 Sonnabend, den 28. März 1939
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