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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1939-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1939
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Erfahrungen bei der Fachbuchwerbung berichtet worden (Bör senblatt Nr. 199 vom 15. Mai 1937). Die Mitteilungen, die »Das Deutsche Fachschrifttum« von Verlegern, Sortimentern, Fachverbänden usw. über Fachbuchwerbung bringt, bestätigen aufs neue, daß Fachbuchwerbung »Erziehung zum Fachbuch« bedeutet, daß wesentliche Ergebnisse schon erzielt sind, daß aber weitere Erfolge erst möglich sind, wenn das Fachschrifttum selbst weiterentwickelt ist und die Methoden seines Einsatzes ausgebaut sind. Alle am Fachbuch beteiligten Gruppen haben hier noch be deutsame Aufgaben zu erfüllen. Eine besondere Arbeitswoche in Tübingen im August vorigen Jahres, über deren Ergebnisse hier ausführlich berichtet wurde (s. Nr. 217/1938), hat in sehr auf schlußreicher und anregender Weise diese Fragen vor allem auch Der Bühnenvertrieb an für den jungen Buchhändler deutlich gemacht. Die große Tagung, die am 27. und 28. März dieses Jahres vom Kura torium für das deutsche Fachschrifttum in Berlin veranstaltet wird, soll die bisherigen Ergebnisse zusammenfassen und neue Ziele herausarbeiten. Die Durchführung der Fachbuchwerbung selbst wird wiederum eine Fülle praktischer Beobachtungen und Erfahrungen bringen, dis es dann auszuwerten gilt. Vorerst soll aber gerade in diesen Wochen, in denen sich alle für das Fachbuch arbeitenden Kreise zu gemeinsamer Arbeit zusammen finden, unser aller Bemühen der großen Aufgabe gelten: »Das Fachbuch in die Hände aller Schaffenden«. Hans Hosmann. die deutschen Theater Von Fr. Ernst Schulz, Herausgeber der „Weltdramatik Wie die B u ch Verleger ständig Manuskripte prüfen, um aus einer großen Zahl von Romanen, wissenschaftlichen Werken usw. etwas für sie Geeignetes zu wählen, so lesen dieBühnen - Vertriebe eine Menge angeforderter oder unverlangt zugesandter Theaterstücke, um je nach ihrer »Richtung«, nach dem literari schen Wert oder der erhofften Bühnenwirksamkeit eine Auswahl zu treffen. Geschrieben werden jedes Jahr einige tausend Büh- nenwerkc, etwa fünfhundert finden in jeder Spielzeit einen Ver trieb und rund dreihundert davon Pflegen zur Aufführung zu gelangen, bisweilen erst nach langen Jahren. Die zum Vertrieb angenommenen Schau- und Lustspiele, Dramen und Komödien werden meist in ein paar hundert Abzügen hergestellt und den Bühnen eingereicht. Nur die in der »Vereinigung der Bühnen verleger e. V. — Fachgruppe der Reichstheaterkammer —« zu sammengeschlossenen Vertriebe (gegenwärtig 84 deutsche und 2 ausländische Firmen) dürfen Verträge mit deutschen Thea tern abschließen, denen es auch sreisteht, von Autoren unmittel bar Stücke zur Uraufführung zu erwerben. So bekannt dem M u s i k a l i e n Handel die Verleger von Opern und Operetten sind wie Bote L Bock, Breitkopf L Härtel, der Deutsche Musikverlag, Dreiklang- und Drei-Masken- Musik-Verlag, Feuchtinger, Fürstner, Fr. Hofmeister, Ricordi, Schott, Universal-Edition u. a., weil diese Firmen ihre Werke einzeln im Handel abgeben, so fremd sind dem Sortiment die meisten Vertriebe von Sprechstücken. Verkehren doch nur wenige dieser Firmen über den Buchhandel. Manche Bühnenwerke aber erscheinen — unabhängig vom Bühnenvertrieb — in Buchform bei anderen Verlagen. (PH. Reclam jr. nimmt bekanntlich eine Sonderstellung ein, führt jedoch neben Stücken, die zur Welt literatur gehören, nur wenige moderne und keine Neuheiten der letzten Jahre.) Die weitaus meisten Bühnenvertriebe Verkehren nur mit den Theatern, sodaß mindestens drei Viertel aller zeitgenössi schen Stücke dem Buchhandel und damit dem Publikum unzu gänglich sind. Das ist ein bedauerlicher Mißstand, der unschwer behoben werden könnte, wie hier am 15. November 1938 sowie im »Buchhändler im neuen Reich« (September 1937) nachhaltig begründet wurde. Um das Sortiment aber wenigstens mit den wichtigsten Vertrieben bekanntzumachen, wie es unlängst hier mit den F i l m Produzenten geschah, seien sie im Alphabet der Firmen und in ihrem Hauptwirken kurz charakterisiert: Ahn L Simrock, Vertrieb der Werke von Hermann Bahr (Bücher bei S. Fischer und anderen Verlegern), von Angermayer, Adolf Paul, einiger Stücke von Juliane Kay, Gustav Wied's »2X2 — 5«, Opern von Lortzing und Felix Mottl, faßt seine Produktion in dem Werbeblatt »Aus dem Souf fleurkasten« zusammen. Die Firma hatte u. a. mit »Kampf um Afrika« von Hellm. Vogt und »Die Fahne« von Otto E. Groh viel Erfolg. Der Arcadia-Verlag, neuerdings vereinigt mit der »Vertriebsstelle Deutscher Bühnenschriftsteller und Komponisten G. m. b. H.«, führt viele oft gespielte Komödien, darunter solche twn Juliane Kay, die Schauspiele von W. Gilbricht, Kurt Kluge (einige als Buch im Propyläen-Verlag), Michael Haupt, Heinz Lorenz, mehrere von W. v. d. Schulenburg, Bruno Wellen kamp u. a. Felix Bloch Erben ist der älteste Bühnenvertrieb, dessen »Charivari« schon im neunzigsten Jahrgang vorliegt. Die Nr. 9/1938 gab eine Übersicht der gewaltigen Produktion dieser Firma, in der u. a. sämtliche Werke erschienen von Rich. Billin- ger (Bücher bei S. Fischer), Max Dreher, Curt Goetz (einige Buchausgaben bei Hinstorff), Gerhart Hauptmann (Bücher bei S. Fischer), Jochen Huth, Ibsen, Leo Lenz (zum Teil), H. H. Ortner (Bücher bei Zsolnay), Wilh. v. Scholz (meist Übertra gungen), Schönherr (Bücher bei Staackmann und Zsolnay), Sudermann (Bücher bei Cotta), Wildenbruch (Bücher bei Grote), die Opern von Tschaikowsky, einige Singspiele von Rich. Keßler, W. Kollo, Ed. Künneke, viele Weihnachtsmärchen. Aus den meh reren tausend Titeln seien einige der jüngsten Stücke genannt, von denen es schade ist, daß man sie nicht Nachlesen kann: »Der Bridgekönig«, »Heilsame Flucht«, »Das kleine Hofkonzert-, »Lauter Lügen« (an fast allen Bühnen gespielt und auch ver filmt). Die Revüen, die monatelang das Metropol-Theater in Berlin füllen, sind ebenfalls hier erschienen. Oi. Heinrich Büchner (vorm. Höfling-München) pflegt das bayerische Bauernspiel und hat auch eine Reihe moder ner und historischer Komödien und Dramen ausgenommen. Neben einigen Werken von Jul. Maria Becker u. a. wurden »Die Pfingstorgel-, »Der Holledauer Schimmel« und »Der Engel mit dem Saitenspiel- von Alois Joh. Lippl allgemein be kannt. Von seinen meisten Stücken gab der Verlag Buchaus gaben heraus. Der Crescendo-Verlag vertreibt die Operetten von Kattnigg, Millöcker, Fred Raymond, Schmidseder u. a. und ist Ahn L Simrock angegliedert. Der Deutsche Bühnenvertrieb des Zentralver lages der NSDAP. Franz Eher Nachf. brachte u. a. Walter Gottfr. Kluckes tiefgründige Werke, die beiden Bühnenstücke des früh verstorbenen Dichters Thilo v. Trotha, Maximilian Bött chers »Jork«, Frenssens »Prinz Wilhelm-, Mirko Jelusichs »Cromwell« (Buch bei Speidel) und läßt auch die heitere Muse walten, besonders in den Operetten von Theo Halton u. a. Von einigen Sprechstücken, darunter »Tragödie Kleist« von Karl Faehler, brachte der Verlag Eher wohlfeile Buchausgaben. Der Dietz mann-Verlag vertreibt u. a. die Bühnen werke von W. E. Schäfer (Bücher z. T. bei Franckh), Stanietz, Steguweit, Zerkaulen und Zuchardt auch in Buchausgaben. Der Drei-Masken-Verlag, A. - G., hat seit langen Jahren den deutschen Bühnen eine Fülle zugkräftiger Stücke ver mittelt. -Die andere Seite«, wohl das bekannteste Stück vom Weltkrieg, Übersetzungen von W. S. Maugham und Pagnol, der »Krach um Jolanthe- und neben den anderen Komödien von August Hinrichs auch »Wenn der Hahn kräht-, die viel gespielten Stücke von Axel Jvers u. v. a. gingen von hier aus. Nr. 66 Dienstag, den 21. März 1939 s»s
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