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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1939
- Strukturtyp
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- 1939-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1939
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Die Wanderausstellung des deutschen Fachbuches Gauhciuptstadt Reichenbcrg zeigt sie zuerst Das Programm der diesjährigen Fachbuchmerbung ist durch eine Reihe interessanter Veranstaltungen und Ausstellungen gekennzeichnet. Nicht ohne Berechtigung kann gesagt werden, daß die in der letzten Woche in Neichenberg abgeschlossenen Veranstaltungen einen Höhe punkt der Werbeaktion darstellen. Ist es doch das erstemal, das; der jüngste Rcichsgau durch die Arbeiten der öffentlichen Buchiverbung erfaßt wird. In den verschiedenen Reden kam immer wieder zum Ausdruck, daß man sich in den Städten des Gaues dieser Arbeit gerne und mit großer Intensität annimmt, liegt doch in ihr einer der Wege beschlossen, die den schnellen Einsatz jeder vorhandenen Arbeitskraft gewährleisten. Der stellvertretende Gauleiter Frank gab dem in seiner Eröffnungsrede Ausdruck, wenn er sagte, daß man die Deutschen während der letzten zwanzig Jahre bewußt von jedem tieferen Einblick zurückgehaltcn habe. Auf Grund solcher Überlegungen mußte die Fachbuchausstellung, die Reichenbcrg jetzt zeigt und die von hier aus noch in andere Städte des Gaues wandern wird, aufgcbaut werden. Die Ausstellung durfte sich nicht in eine Unzahl von Titeln verlieren, wenngleich sie jetzt mehr als 2000 Bände umfaßt. Die klare Aufgliederung der Fachbuch listen und der damit gegebenen Auswahl für die Ausstellungen ge währleistete einen lückenlosen Überblick über alle wichtigen Gebiete des Fachschrifttums, das dem Meister ebenso dienen kann wie dem Gesellen und Lehrling und das auch dem »ungelernten« Arbeiter die Wege aufzcigt, um weitcrzukommen, eingedenk des Wortes des Neichsorgauisationsleiters Dr. Ley: Deutschland kann es sich nicht leisten, noch länger »Ungelernte« zu haben. Der äußere Nahmen, den man für die Schau wählte, wird dem Inhalt gerecht. An den Wänden der Volkshalle des Rathauses weisen große — übrigens sehr gut geschriebene — Schriftplakatc auf die Be deutung des Fachbuches hin, Worte des Führers und seiner Männer wurden ausgewählt. So zum Beispiel: »A r b e i t i st nicht ledig lich Broterwerb, sondern Erfüllung einer Auf gabe, die jedem von der Volksgemeinschaft ge stellt wird«, und das Wort des Neichsministers Ur. Goebbels: »Werbung für das Fachbuch i st Arbeit am g e i st i g e n Rüstzeug des werktätigen Volkes«. Nicht vergessen soll dabei ein Wort des Preußcnköuigs Friedrich des Großen sein, in dem er sagt: »W e r b e w i r k t, d a ß, w o b i s h e r e i n H a l m w u ch s, nunmehr zwei wachsen, der leistet mehr für sein Volk als ein Feldherr, der eine große Schlacht ge winn t«. Darin liegt der tiefe Sinn der Leistungssteigerung, einer friedlichen Aufbauarbeit beschlossen, ein Ziel, das mir heute erreichen wollen, wenn wir dem Fachbuch eine so wesentliche Aufgabe zuwciscn. Die Buchschau selbst, die vom Neichsministerium für Volksaufklä rung und Propaganda und dem Amt Schrifttumspflege beim Beauf tragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP, veranstaltet wurde, greift aus den mehr als 6000 Fachbüchern der diesjährigen Fachbuchliste etwa ein Drittel heraus und ordnet es nach den in dieser Liste festgelegteu Gruppen. Das würde eigentlich noch nicht zu der Feststellung berechtigen, daß die Neichenberger Schau für das Sudeten- laud wichtig ist. Man hat aber die Berufsgruppen, die dort weniger Bedeutung haben, in der Auswahl eingeschränkt, hat dafür andere Gruppen hervorgehobcn und sie umfänglicher gemacht als an anderen Orten. Ein Beispiel dafür ist das starke Überwiegen der Bücher für die verschiedenen Zweige der Textilindustrie. Damit wendet sich die Ausstellung an die eigentlichen Bedürfnisse des schaffenden Volkes im Sudeten land, zumal das oben Mitgeteilte auch für einige andere Abteilungen der Schau gilt. Die großen Gruppen, die festzustellen sind, umfassen Bücher für den Bergbau, die Landwirtschaft, die Jagd- und F o r st w i r t s ch a f t, die Fischerei, die Berufsgruppen Stein und Erde, Nahrung und G e n u ß, H a n d e l, B a n k e n und Versicherungswesen, Energiewirtschaft, stärker be tont ist die Abteilung Verwaltung unter Berücksichtigung der besonderen Notwendigkeit für den Sudetengau, hinzukommen die Bücher für Gesuudheits- und Körperpflege, die zunächst der physischen Stärkung der Menschen dienen sollen, aus der sich die Leistungssteigerung ergibt. Es finden sich noch Bücher über Haus wirtschaft, verschiedene Handwerke, den Verkehr, das Bang e werbe, die Gruppen Eisen u u d M e t a l l, H o l z und Handbücher für P h o t o a r b e i t e n. Ihnen zugesellt sind Werke, die sich in keine dieser Gruppen einfügeu lassen, die aber für alle von gleicher Bedeutung sind: Bücher für allgemeine Fragen der Betriebe und verschiedenen Berufe. Man hat bei der Auswahl aller Bücher darauf Rücksicht ge nommen, daß neben den in einzelnen Auswahlgruppen unver meidbar teueren Büchern genügend billige Bücher zur Ausstel lung kommen, die die Anschaffung auch dem Lehrling ge statten oder die als kleinere Geschenke berücksichtigt werden können. Es ist weiter auzufügeu, daß selbstverständlich in allen Abteilungen der Schau die Bücher besonders berücksichtigt sind, die von den Leistungen des Nationalsozialismus berichten und die Einblick geben in neue Arbeitsmethoden, neue Erfindungen, das G c m e i n s ch a f t s l e b e n des Betriebes, die Forderungen Schön- h c i t d e r A r b e i t u. ä. Da fällt z. B. eine Buchgruppe auf über die N c i ch s a u t o b a h n e n, über die in den letzten Jahren so sehr fortgeschrittene Motorisierung, die neuen Roh- und Werkstoffe. — Bild büch er dienen nicht allein der Fortbil dung, sondern auch dem Erlebnis durch das Buch, das gilt etwa für hier schon genannte Werke über die Autostraßen, aber auch für Bücher des H c i m st ä t t e n b a u e s, der großen Bau ten u. a. m. Wir haben die Schau einen Tag nach der Eröffnung noch einmal besucht und haben dort mit jungen Buchhändlern über ihre Eindrücke gesprochen. Sic betonen übereinstimmend, daß diese erste Fachbuch- ausstellung eine dringende Notwendigkeit gewesen sei und daß sie deshalb eines großen Interesses gewiß sein könnte. Der Besuch dieses ersten Tages war so erfreulich stark, daß wir nur wünschen können, er möge sich an allen Ausstellungstagen auf gleicher Höhe bewegen. Das Sudetcnland baut auf und es wird keine Möglichkeit ungenützt lassen, die diesen Aufbau rascher vor an t r c i b c n k a u n. Die Gelegenheit, sich mit dem Fachbuch vertraut zu machen, wird deshalb nicht nur der Einzelne ergreifen, sondern auch die Betriebe und Bctriebsgcmcinschaftcn. Wir glauben deshalb, daß diese Schau nicht ohne Wirkung aus die Verbreitung des Fach buches sein wird. Wir haben schon mitgeteilt, daß die erste Fachbuchausstellung des Sudetenlandcs nicht auf die Gauhauptstadt beschränkt bleiben wird. Egcr, Troppau werden die nächsten Städte sein, die sie zeigen. Sicher ergibt sich die Möglichkeit, sie in der Zeit der Fachbuchmerbung bis Ende April noch weiteren Städten zugänglich zu machen. E. W. L. Wissenschaft / Hochschulen / Bibliotheken Der Führer hat dem Gymnasialprofessor a. D. vr. Dr. K. e. N o - bert Beltz in Schwerin anläßlich der Vollendung seines fünfund achtzigsten Lebensjahres in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsche Vorgeschichtsforschuug die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. In Königsberg fand Mitte Februar die Kant-Copper- nicus-Woche der Albertus-Uuiversität statt. Ihren Höhepunkt bildete eine Feierstunde in der Aula der Universität, bei der der Rektor die von Gcneralfeldmarschall Göring gegründete Copper- n i c u s - S t i f t u n g bckanntgab. Danach hielt Rcichsleiter Ro se nb erg eine grundlegende Rede, in der er die alles umstttrzende Erkenntnis eines Kant und Coppcrnicus der Weltanschauung des Nationalsozialismus gegenüberstellte. — Neichserziehungsminister Rust stiftete für weitere Forschungen über Coppcrnicus einen Betrag von NM 5000.— und machte der Universität eine Coppcrnicus-Büste zum Geschenk. — Im Anschluß an die Kant-Coppernicus-Woche wurde im Ordensschloß in Königsberg eine bemerkenswerte Ausstel lung eröffnet. — Zu Ehren des Begründers der neuen Himmels kunde veranstaltete auch das Astronomische Necheninstitut der Fried- rich-Wilhelm-Univcrsität in Berlin, dem vom Neichsminister für Wis senschaft, Erziehung und Volksbildung die Bezeichnung Copper- n i c u s - I n st i t u t verliehen wurde, eine würdige Feier. Am 14. Februar feierte das Institut für Weltwirt schaft an der Universität Kiel sein fünfundzwanzigjähriges Be stehen. Das in Deutschland und der ganzen Welt einzigartig da stehende Institut wurde im Jahre 1914 gegründet, um die wissen- Nr. 66 Sonnabend, den 18. März 1S89 2S7
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