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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1939
- Strukturtyp
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- 1939-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1939
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- Deutsch
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Damit sind gleichzeitig die Ausgaben Umrissen, die dem Fach schrifttum im Rahmen der Leistungssteigerung, der Berufserzie hung und fachlichen Fortbildung gestellt sind. Die Fachbuch werbung dient damit auch der Zielsetzung des Reichsberufswett kampfes, dem zweckmäßigsten Arbeitseinsatz und den Aufgaben des Vierjahresplanes der deutschen Wirtschaft. Als Mittel zur Leistungssteigerung knüpft sie an die großen Aufgaben an, die der Vierjahrcsplan und der Reichsberusswettkampf zu meistern haben. Dies kommt auch in den Aufrusen zum Ausdruck, die führende Persönlichkeiten aus Bewegung, Staat, Gemeinde und Wirtschaft aus Anlaß der Fachbuchwerbung erlassen. Der enge Zusammenhang von Reichsberusswettkampf und Fachbuchwer bung findet nicht zuletzt im zeitlichen Ablauf der verschiedenen Propagandamaßnahmen sichtbaren Ausdruck. Nach wie vor wird im Rahmen dieser Werbcmaßnahmen an alle Betriebssichrer die Aufforderung gerichtet, Fachbücher — als Auszeichnung beson derer Leistung — aus Anlaß des Reichsberufswettkampfes und bei Lchrlingsprüfungcn zu schenken. Das wohlverstandene eigene Interesse des Betriebes wird die Fachbuchschenkung nicht nur im großen, sondern auch im Mittel- und Kleinbetrieb zu einer ständigen Einrichtung werden lassen. Darum soll ihre Parole auch immer wiederkehren, in Presse, Rundfunk — in der per sönlichen, schriftlichen und mündlichen Propaganda-. Aus dem an die Abteilung Schrifttum der Gaue ver sandten Arbeitsplan ist die umfassende Gestaltung der F-achbuch- lverbung 1938 ersichtlich. Wir wollen noch einmal besonders aus die Bedeutung der örtlichen Werbearbeit Hinweisen. Der Arbeits plan gibt Richtlinien für die zentrale Werbearbeit sowie für das Programm der Hauptveranstaltungen. Die örtliche Werbe arbeit soll sich in den Rahmen dieser Richtlinien einstigen, ist aber im übrigen weitgehend selbständig. Es ist gerade der Zweck dieser eigenen, örtlichen Arbeit, daß sie auf die Ver hältnisse an Ort und Stelle Rücksicht nimmt und je nach den verschiedenen Gegebenheiten zusätzliche Werbemaßnahmen zur Durchführung bringt. Hier mutz vor allem die Berufs- und Fachschule ihre Aus gabe sehen und in kleine» Schulhausausstellungen, im Unter richt, in Führungen durch die großen Ausstellungen aus das Fachbuch Hinweisen, und zwar innerhalb der Arbeit der Abtei lung Schrifttum des NSLB. Eine besonders schöne Gelegenheit zur Ausklärung bietet die Broschüre »Wert und Werdegang des Buches«, die kostenlos geliesert wird und an die Jugend zur Verteilung kommen soll. Außerdem hat der Berujs- und Fachschullehrer allen Matznahmen zur Fachbuchwerbung inner halb seines Wirkungsgebietes seine volle Unterstützung an- gcdcihe» zu lassen. Uber die durchgesiihrten Werbematzuahmen ist an die Gau abteilung Schrifttum zu berichten, die einen Sammelbericht über die Maßnahmen in ihrem Gaubcrcich nach Bayreuth zu licsern hat. * Die Bedeutung des Fachschrifttums für die wirtschaftliche und kulturelle Leistung des Landwerks Als eine Hauptveranstaltung der »Fachbnchwerbung 1939- wird in der Zeit vom 20. bis 26. März im Hause des deutschen Handwerks in Berlin NW 7, Neustädter Kirchstrntze 4—0, vom Neichsstand des deutschen Handwerks in Zusammenarbeit mit der Reichsschristtumsabteilung im Reichsministerium für Volks aufklärung und Propaganda eine Fachbuchansstellung: »Die wirtschaftliche und kulturelle Leistung des Handwerks- veranstaltet. Die nachstehenden Ausführungen sind dieser Ausstellung gewidmet. Nach dem Verfall des Handwerks in der Zeit der Gewerbc- freiheit, die eine Durchsetzung des Berufsstandes mit Nichts könnern und Pfuschern zur Folge hatte, hat der National sozialismus das Handwerk gerettet und mit Hilfe einer Reihe gesetzlicher und fördernder Maßnahmen auf den Weg gesunder Entwicklung gebracht. Es wurden die Voraussetzungen ge schaffen, vor allem durch die Pflichtorganisation in den Innun gen, Kreishandwerkerschasten, Handwerkskammern, Reichs innungsverbänden bis zum Reichsstand des deutschen Hand werks. Durch den Großen Befähigungsnachweis ist jedem, der sich selbständig machen will, die Pflicht auserlegt, die Meister prüfung zu bestehen. Die Leitgedanken der nationalsozialistischen Handwerksförderung sind: Leistungssteigerung durch Auslese und Erziehung, organisierter Einsatz bei den großen wirtschaftlichen Aufgaben, wirtschaftliche Wohlfahrt als Neben- ersolg des Dienstes am Ganzen, Kulturarbeit auf gesunder wirtschaftlicher Grundlage; das Handwerk stark zu machen, damit es dem Volke das zu geben vermag, was es gerade als Handwerk geben kann und was es in seiner Blütezeit ge geben Hai. Diese Erneuerung des Handwerks, das in Großdeutsch land 1,8 Millionen Betriebe umfaßt, in denen fünf Millionen Menschen arbeiten, erfordert den Einsatz aller Mittel, die dafür irgendwie in Betracht kommen, und zu diesen Mitteln gehört nicht an letzter Stelle das Fachbuch. »Das Fach buch ist das Sammelbecken praktischer Erfahrung und bestimmt, die Ergebnisse der Leistungssteigerung im einzelnen auf die Berufsarbeit und die Wirtschaft im gesamten zu übertragen.» Die wirtschaftliche und kulturelle Leistung des Handwerks hat ihren Niederschlag im Fachschrifttum gesunden — dessen Auf gabe ist es, die Kenntnisse der handwerklichen Techniken zu vermitteln und die Leistungen des Handwerks zu erhöhen. Allerdings werden im Handwerk die handwerklichen Tech niken, das Wissen von den »Geheimnissen- zu einem großen Teil in der Meisterlehre vom Meister auf den Lehrling und in der Gesellenzeit vom Meister auf den Gesellen übertragen. In einer Zeit, als fast ausschließlich das -empirische Berfahren- vorherrschte, lag beim Handwerker wenig Neigung vor, seine Erfahrungen schriftlich nicderzulegen. Soweit das doch geschah, beschränkte man sich darauf, Regellehren zu geben, Handgriffe nachzuweisen, um einen bestimmten Erfolg zu erzielen und einen bestimmten technischen Zweck zu erreichen. Die älteren Fachbücher werden daher auch oft als -Rezeptbücher- bezeichnet. Im technischen Zeitalter, mit der Anwendung wissenschaft licher oder rationeller Verfahren, wandelte sich auch das Fach buch und enthält nun neben der praktischen Erfahrung auch oft das Ergebnis jahrelanger Forschung; oft werden völlig neue Mittel und Methoden der Berufsarbeit dargestellt und über liefert. Das Fachbuch wird zur Erziehung des Nachwuchses immer mehr herangezogen. Nach dem Wegfall des Handwerksschutzes und der Ein führung der Gewerbefreiheit im vorigen Jahrhundert wuchs die Erkenntnis, daß die Erziehung des handwerklichen Nachwuchses in der Werkstatt nicht darauf beschränkt bleiben konnte, Wa der Meister dem Lehrling bei der praktischen Arbeit mitgab. Hier halfen nun die Fachbücher, die Elemsntarkenntnisse zu vertiefen. Die als Ersatz des »Handwerkerschutzes- ausgenom men!: »Gewerbeförderung» fand im Fachbuch einen Helfer in den Bemühungen, das Handwerk den Erfordernissen der mo dernen Technik anzupassen, ohne jedoch dieses Hilfsmittel seiner Bedeutung entsprechend einsetzen zu können. In der Zeit des Liberalismus war es nicht möglich, ein den Anforderungen der Praxis genügendes Fachschrisltum zu schaffen, weil den Ver fassern, nachdem das handwerkliche Bildungswesen zum Teil zerschlagen war, die Ausrichtung auf bestimmte Ausbildungs ziele fehlte. Da das handwerkliche Ausbildungswesen durch den Natio nalsozialismus im Großen Befähigungsnachweis, d. h. mit der Meisterprüfung als Voraussetzung der Selbständigmachung nun mehr seine Vollendung erreicht hat, hat das handwerkliche Fach schrifttum gleichfalls eine klarumrissene Zielsetzung erhalten, zumal es sich seit jeher in starkem Maße nach dem handwerk lichen Bildungs- und Prüfungswesen richtete. 478 Nr. 54 Sonnabend, den 4. März 1030
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