Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080526
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190805266
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080526
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-26
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
b 8 7 4 VSrsenblkttl s. d. Ltschn. «uchh-ndel. Mchtamtlicher Teil. 121, 26. Mai 1908 genden Vorträge noch besser besucht werden, und wenn dies der Fall ist, so wird man an die baldige Eröffnung einer Fachschule denken dürfen, die jedenfalls viel Segen stiften würde, da gerade die in den Kreisen des Jungbuchhandels vorhandenen Literatur- und Fachkenntniffe häufig genug recht viel zu wünschen übrig lassen. Ernst Waldmann. ' RaitNUNd-PreiS. — In Wien ist die Entscheidung über den Raimund-Preis gefallen. Es handelt sich um die Verleihung für die Zeit von 1906 bis 1908. Im Vorjahre wurde bekanntlich von der Verleihung Abstand genommen. Der Preis wurde ein stimmig dem Volksstück aus dem Wiener Leben »Das Glück der Vernünftigen- von Kurt Frieberger zuerkannt. Das Stück, das dramatische Erstlingswerk des jungen Wiener Schriftstellers, wurde im ganzen achtmal aufgeführt. Das Preisgericht erkennt an dem Stücke, trotz mancher technischer Mängel, die geeignete Gestaltung deS Hauptcharakters, die geschickte und wirksame Durchführung der wichtigsten Szenen an, es hielt sich überhaupt mehr an die dichterische als an die theatralische Gestaltung des Ganzen. Die Summe heträgt 1600 Kronen. Im Buchhandel hat Kurt Frieberger, geboren 1883 in Wien, bis jetzt »Barocke Mono loge-, Stuttgart 1907, A. Juncker, erscheinen lassen. Das Preis gericht hat noch das Lustspiel »Das Frühlingsfest- von Ar min Brunner ehrenvoll erwähnt. — Der letzte Raimund-Preis wurde vor zwei Jahren Or. Oskar Vendiener für sein Drama aus dem Eisenbahnleben „Die Strecke" zu teil. * Assessoren alS ZeiiuvgSberichterstatter« — Das sächsische Justizministerium hat genehmigt, daß von jetzt ab Assessoren eine Zeitlang als Stenographen in der Landtagskanzlei und als Berichterstatter für staatliche Zeitungen beschäftigt werden dürfen. Beschlagnahme. — Die Polizei beschlagnahmte in Stutt gart, laut »Berliner Tageblatt-, eine illustrierte Broschüre -Der Eulenburg-Skandal oder die Geheimnisse des Galgensees-. * Schilling-Museum i« DreS-en. — Die Finanzdeputation der Zweiten Sächsischen Kammer empfiehlt die Gewährung eines Beitrags von SO 000 ^ zur Erhaltung des Schilling-Museums zu Dresden, das der greise Meister, dessen künstlerischer Tätigkeit ein sich rasch verschlimmerndes Augenleiden in den letzten Jahren ein Ziel gesetzt hat, nicht mehr allein erhalten kann. Es handelt sich besonders um die Modelle zu dem Nationaldenkmal auf dem Niederwalde. Die Übernahme des Museums lehnte die Re gierung aus grundsätzlichen Bedenken ab, weil der Staat nicht besondere Museen für die Werke eines einzelnen Künstlers unter halten könne. Nach neueren Unterhandlungen erscheint jedoch die Möglichkeit nicht ausgeschloffen, daß die Stadt Dresden das Grundstück erwerben und die Unterhaltungskosten tragen wird, so lange sich eben die Gipsmodelle erhalten lassen. Di« -Times- i« London. — über die Times berichtet die »Intern. Polit. Korrespondenz-, daß in den letzten Tagen in London die Konstituierung einer neuen Gesellschaft zur Über nahme der Times erfolgt sei, die unter dem Namen Tbs Times kublisbivx Lomxav^ Ickä. in das Firmenregister eingetragen worden ist. Das Aktienkapital beträgt 7SOOOO Pfund Sterling (15 Millionen Mark), der Nominalbetrag der Anteile ein Pfund Sterling. In den Gesellschaftsvertrag ist die Klausel ausgenommen worden, daß A. F. Walter, einer der Nachkommen der Gründer der Times, zum lebenslänglichen Vorsitzenden des Direktoriums ernannt worden ist und daß solange wie möglich stets ein Mit glied der Familie Walter im Direktorium sitzen soll. * Eäugerrund« Schimmelittnb irr Stuttgart. — Die aus Stuttgaiter Buchhändlern bestehende »Sängerrunde Schimmelklub feiert am Sonntag den 31. Mai 1908, nachmittags 4 Uhr, in dem sehr geräumigen, modernen Theatersaale des Restaurant»Schwaben bräu» in Cannstatt am Bahnhof ihr achtes Stiftungsfest. Das Fest wird diesmal in zwangloser Weise gefeiert werden; zwischen fröhliche Tänze werden Vorträge gesanglicher und deklamatorischer Art eingeflochten. * Weltpostvereins-Denkmat.— Ein ganz eigenartiges Denkmal wird in unserer so denkmalsreichen Zeit demnächst die Stadt Bern schmücken. Nach einem Beschluß der Jubiläumspostkonferenz vom Jahre 1900 sollte in der eidgenössischen Hauptstadt zur Erinnerung an die Gründung des internationalen Weltpost vereins, der größten internationalen Völkervereinigung, ein Denkmal entstehen. Die für den Denkmalfonds notwendigen 200 000 Frcs. sind zusammen. Das Denkmal ist schon seit längerer Zeit bei dem bekannten französischen Bildhauer St. Marceaux in Arbeit. Von dem Denkmalfonds von 200 000 Frcs. ist ein sehr ansehnlicher Betrag aus Deutschland gekommen. Einziehung einer Fordern«- durch Tratte. — Wenn der Gläubiger seinem Schuldner mitteilt, daß er seine Forderung an einem bestimmten Tage durch eine Tratte einziehen werde, sofern der Schuldner nicht binnen einer gesetzten Frist dem Wechselzuge widerspricht, so gilt nach allgemeinem Handelsbrauch unter Kauf leuten die Unterlassung einerAntwort als Genehmigung des Wechselzuges. (Gutachten der Berliner Handelskammer.) Gemäldefälschunge«. — Die Frankfurter Zeitung meldete aus New Jork: Hier ist ein Kunstskandal aufgedeckt worden. Ein hiesiger Kunsthändler wird beschuldigt, vorzügliche Fälschungen, die angeblich von den Malern Jnneß, Wyant und Martin her» rühren, als echt verkauft zu haben. Der Millionär Evans, ein bekannter Kunstfreund, zog darauf drei angezweifelte Landschaften aus der Nationalgalerie zurück. Vielfach wird erklärt, es seien noch andere Fälschungen alter Meister eingeschmuggelt worden. * Buchhandlungs-Gehilfen-Vrret» zu Leipzig. — Der Ver ein wird am 3. und 4. Oktober 1908 sein fünfundsiebzig- jähriges Jubiläum feiern. Alle früheren Mitglieder des Ver eins werden um Angabe ihrer Adresse an Herrn Hugo Wessely, Leipzig, Langestraße 33/III, gebeten, damit ihnen eine Einladung, die Festschriften rc. zugcsandt werden können. (Bergt, die Be kanntmachung in heutiger Nummer S. 5912.) Vom norwegischen Buchhandlungsgehilfenverein. — »liorstz Loklis.vcklsr-Neckhjälpsr-k'orenivß;- hielt am 25. April seine Hauptversammlung in Christiania. Man beschloß, aus dem Reisefonds des Vereins, der zum größten Teile durch die große, hier früher besprochene Bücherlotterie aufgebracht wurde und etwa 7600 Kr. besitzt, erst im Jahre 1909 die ersten Reisestipendien zu verteilen, da die Hauptsumme erst im laufenden Jahre Zinsen trägt. Zu einem Jubiläumsfonds für das 19l1 zu feiernde fünf undzwanzigjährige Bestehen des Vereins wurden 150 Kr. zurück gelegt. — Die schon seit Jahren in Kisten verpackte ansehnliche Vereinsbibliothek soll vom Herbst an wieder in Tätigkeit treten, der Verein bewilligte hierzu 50 Kr. jährlich; ein Lokal für Unter bringung und Ausleihen kann für 200 Kr. gemietet werden und dieser Betrag ist auf einer unter den Buchhändlern Christianias zirkulierenden Liste gezeichnet worden. Die Buch händler haben sich größtenteils bereit erklärt, sich auf je 2 Kr jährliche Leihgebühr zu verpflichten, und ihr Personal, Gehilfen wie Lehrlinge, kann die Bibliothek dann umsonst benutzen. — Man hat den Plan, eine Fachschule für Buchhandlungsgehilfen zu errichten, nachdem er seit 1901 geruht hat, wieder ausge nommen und der dazu eingesetzte vorläufige Ausschuß gab Bericht und Vorschläge ab; sein Plan für Tätigkeit und Budget einer solchen Schule ist in »Lrsbsen- (dem Vereinsorgan) 1908, Nr. 5, abgedruckt. Die Versammlung beschloß, die weitere Förderung der Sache dem Vorstand zu übertragen. — Die Bestimmung in den Satzungen deS norwegischen Buchhändleroereins, daß Ge hilfen, die 12 Jahre im Buchhandel gearbeitet haben, das Recht besitzen, ihre Aufnahme in den Buchhändlerverein zu verlangen, hat durch einen bestimmten Fall zu einem Brief wechsel zwischen dem Gehilfen- und dem Prinzipal verein Veranlassung gegeben. Als Ergebnis ist zu be tonen, daß der Antragsteller, um nach Z 5 Punkt 4 der Satzungen ausgenommen zu werden, Nachweisen muß, daß er diese vorgeschriebene Zeit im Fache gearbeitet hat. Da aber ver- schiedene Erfahrungen darauf hinzudeuten scheinen, daß Ver weigerung trotzdem nicht nur aus »moralischen«, sondern auch aus -ökonomischen- Rücksichten erfolgen könne, wodurch dann dieser
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder