Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19390220
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193902203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19390220
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-02
- Tag1939-02-20
- Monat1939-02
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Oie brennend! Halbinsel Lin Mngen u k k i. c 6 öanz^n NM Dem Landsmann-Verlag, Berlin, verdanken wir diesen Erlebnisroman von Heinz von Homeyer. Die Halbinsel Krim brennt nach dem Kriege. Der preußische Leutnant Heinz von Homeyer hat es nicht nötig - wenn man so sagen darf -, seine Tatkraft und sein Leben in dem Kampfe zwischen Weiß und Rot auf der Halbinsel im Schwarzen Meer einzusetzen. Aber Homeyer gehört zu jenen Naturen, die nach der Entlassung aus dem Heere 1919 in der Heimat nicht leben können, weil sie hier keinen ehrenvollen Stand punkt entdecken, auf dem sie deutsche Ehre mit deutscher Arbeit verbinden können. Er zieht aus, um eine deutsche Aufgabe zu erfüllen, und nicht, um Abenteuer zu bestehen. Dieser ethische Gehalt des Buches trägt alle Erlebnisse und gibt den Schilderungen ein Rückgrat, das an hel dische Treue gemahnt. Aber auch jene Tragik, die das Schicksal des Deutschtums im Aus lande immer begleitet hat. Was Homeyer erlebte und erlitt, wird verklärt durch den tiefen Sinn, den er allem gibt. In seiner Art ist das Buch einmalig. ksilelcr polt, IS.1L. 1LSS Es war im Januar 1919. Da fuhr ein blutjunger Leutnant in die Krim. Dem Kampf zwischen Weiß und Rot galt diese Fahrt in die winter liche Krim hinein, in der das Schicksal deutscher Kolonien, deutscher Brüder jahrhun dertealten urdeutschen Bauerntums auf dem Spiele stand. In dieses schwere Ringen hat der Leutnant Heinz von Homeyer entscheidend eingegriffen. Nicht um einer äußeren Aner kennung willen, sondern aus einer inneren Notwendigkeit heraus, die es nicht zulaffen konnte, daß bestes deutsches Blut unter der vernichtenden Welle des Bolschewismus ersticken sollte. Jene Winterreise endete kn einem langen, gefahrenreichen Weg. Einem Weg, der durch Blut und Tränen lief, zwischen Anfechtung und Verrat, einen Weg, der unter die Mörder der Tscheka führte und in die Tiefe hoffnungsloser Kerker. Homeyer verfolgte seine Aufgabe aufrecht und unbeirrt, aller Versuchung zum Trotz, bis zum bitteren Ende. Das kam, als er mit Lenk, seiner tapferen Gefährtin, von der brennenden Halbinsel flüchten und alles zurücklassen mußte, was ihm lieb und teuer war: sein einziges Kind, sein Haus und alle Habe. Das auf wühlende Erlebnis dieser schicksalhaft bewegten Zeit hat einen lebendigen, durch dichterische Kraft bewegten Niederschlag gefunden in dem Roman .Die brennende Halbinsel". Eine stark erregende und besonders in den Schlußkapitcln zutiefst ergreifende, dabei sachlich sehr aufschlußreiche Schilderung, die dem Buch dokumentarischen Wert verleiht. Nlünciiener flbendblstt, LS. 10.1LSS Es sind deutsche Kolonisten, für die er im Grenzschutz kämpft. Es sind deutsche Jäger, aus denen seine Brigade besteht. Es ist das Deutschtum, für das er als .Deutschländer" in diesem Jahr der Entscheidung fern der alten Heimat den Kampf gegen den Bolschewismus aufnimmt. Er muh, durch die Verhältnisse gezwungen, in die "Politik der Krim eingreifen. Wie er das tut, ist so spannend, so bezwingend und ergreifend von ihm geschildert, daß sein Buch ein Dokument deutschen Schicksals jener Tage wird. Es ist ein lesenswertes, aufschlußreiches Buch, dem ein großer Leserkreis zu wünschen ist. klbinger Ztg. L4.10. SS ncibii VO»NOEvc»r eimat und Lkre irokin n Vor den Augen des Lesers rollt ein fast unwahrscheinlich anmutcnder und doch wahrer Lebensabschnitt eines Deutschen ab, der glaubt, bei den Deutschen ln der Ukraine auf der Halbinsel Krim eine neue Heimat zu finden, dadurch kn die Schrecknisse des Bolschewismus gerät und nur mit Mühe und Not den Horden der Weltrevolution entrinnt. Eine Ächtlde- rung in jedem Abschnitt von ungeheurer Dramatik. Aus jeder Zeile sprechen Kampf und Ver folgung, bis der Gehetzte wieder km Vaterland seine Ruhe findet. Die Tragik des Geschehens findet ihren Höhepunkt, als der Verfasser, der seinen eigenen Lebensabschnitt schildert, aus der Krim mit seiner Frau flüchtet und den erst wenige Monate alten Sohn zurücklassen muß. Es klingt wie ein Fanal, das der Schrcckenszeit ein Ende seht, als ein knappes Jahr nach der Flucht den Eltern das Söhnchen aus der Hölle der Halbinsel Krim in den Schoß gelegt wird. Zweifelsohne eine ungeheuer packende Schilderung des Verfassers, der fast 20 Jahre gebraucht hat, um diesem persönlichen Er leben die Reife zu geben, die immer wieder aus diesem Buche spricht. Ein Werk, das wirkliche Beachtung verdient. 1L Ukr-ölstt, LI. 10.1SS8 Als blutjunger Leutnant, der kaum Krkegserfahrungen hat, aber den wunder vollen kämpferischen Geist deutscher Jugend in sich fühlt, schlägt sich Homeyer, trotz alle ihm abraten, 1919 von den äußersten Grenzen der sich auflösenden Ostfront in der Ukraine nach der Krim durch, um dort seine Braut wiederzufinden und sie in die Heimat zurückzubringen. Seine Fahrt sühn ihn jedoch zu anderen Aufgaben: er wird hineingeriffen in den Kampf gegen den Bolschewismus, in dies letzte Wehren beherzter Männer gegen die rote Flut. Tr wächst mit seiner Aufgabe, wird Führer einer Frekwilligenbrigade, die aus deutschen Kolonisten sich in der Krim gebildet hat. Diese .Deutsche Iägerbrigade" wird immer mehr seine ureigenste Schöpfung, in ihm offenbart sich der Soldat des Blutes, der gefühls mäßige Führer. Es ist ein schweres Kämpfen, denn Verrat und Roheit lauern überall. Homeyer und seine sunge Frau werden inS Gefängnis geworfen, man will von ihm Geständnisse erpressen. Die bolschewistische Methode der Lüge und der Schinderei treten überall zu Tage. Nach unendlichen Oualen kommt Homeyer endlich frei und kann mit seiner jungen Frau die Heimreise antreten. Als letztes steht er die Flammen über der Halbinsel auf- schlagen, die die Bolschewisten entzündeten: der letzte Teil Rußlands, der sich gegen die Roten hielt, versinkt, und mit ihm das Land: in dem er ein Werk der Freiheit hatte aufbauen wollen. Homeyer nennt sein Werk einen Erlebnisroman, und das mit Recht,- sein Buch liest sich wie ein spannender Roman, die Ich-Form gibt ihm das Echte, die liberzeugungstreue. Das Buch ist aber auch eine aufrüttelnde Anklageschrift gegen den Bolschewismus. Strsliunder Oigebl-itk, LL.10.1LSS Das Buch ist stark und packt bis zuletzt. Man darf es mit Krögers .Heimat am Don" oder Dwingers .Letzte Reiter" auf eine Stufe stellen. Und es hat den Vorzug, auf wahren Begebenheiten zu fußen: Namen und Daten sind belegt. Aber es ist nicht nur das spannende Erleben des Verfassers, das fesselt, ebenso stark beeindruckt die Art des Verfassers, der Blickpunkt, unter dem er all dieses Geschehen schildert. Diese Schilderung der .Tragödie des Deutschen fern der Heimat" möchte man fast einmalig nennen. Dem Buch ist schon ob seines starken inneren Gehaltes stärkste Verbreitung zu wünschen. äVormler Ztg. LS. L. ss Cm 6uck aus dem Heldenkampf um die Ukraine! W Nickt das erste, aber eins der besten Nuklandbücker! Landsmann-Verlag, Suttav LanMiclieidt junior, öerlin-8cliöneberg 970 Nr. 48 Moi 20. Februar 1039 Y71
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder