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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1939-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1939
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- Deutsch
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rechtgelegt hat. Manche Elektronplatte, manchen Liter Kopierlösung und sehr viele Arbeitsstunden hat es gekostet, bis man sagen konnte, die Elektronbeschichtung ist mit Chromeiweiß, Chromlcim, Frcun- dorfer-, Astra-Kopierlack, vr. Rebners Kopierlackpulver gelöst. Heute kann man diese Behauptung ohne weiteres aufstellen. Hört man hin und wieder Klagen, so liegt es meist daran, das; sich die betreffenden Betriebe erst jetzt mit dieser Frage befassen, oder daß sich der Kopierer an gewisse, bestimmt einzuhaltcnde Vorschriften nicht halten kann. Die Elektronverarbeitung bedeutet für jede chemigraphische Ab teilung eine stärkere Belastung. Aber nicht nur für die Umstellungs zeit, sondern auch für später, was die Forderungen nach neuer Preisfestsetzung für Elektronätzungen auslöste. Da aber in der Preisfrage keine Klärung erfolgte, so ist es zum Teil zu verstehen, das; manche Anstalten die Elektronverarbeitung auf ein Minimum zurückschraubten. Also nicht technische sondern wirtschaftliche Gründe waren der weiteren Ausbreitung hinderlich. Um das Maß bis zum Rand zu füllen, geschah im Dezember 1937 das Unglück in der Elektronätzplattenschleiffabrik bei Berlin. Von Mund zu Mund wurde es weitergetragen und dabei rcichlich übertrieben. Die Gefahr des Brennens war in ganz unverantwort licher Weise von Fachkreisen, unter die auch die Druckereien gerechnet werden müssen, verbreitet worden. Da nun von berufener Seite Gefahrenmomente gründlichst überprüft werden mußten, war zu nächst Nuhe. Diejenigen, welche sich mit Elektron nur sehr wenig beschäftigt hatten, glaubten wieder einmal die Schlauen gewesen zu sein und sorgten dafür, daß die Meinung, das Elektron sei für unser Gewerbe erledigt, Allgemeingut wurde. Aber wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam die umfangreiche Sicherheitsverordnung vom 8. März sowie 28. Juli 1938 — die aber auf unsere chemi- graphischen Anstalten nur sehr geringe Anwendung findet — und der Einführungszwang vom 17. Juni 1938. Damit waren die Verhält nisse geklärt. Nicht, daß die Negierung etwas erzwingen wollte, sondern Ver suche an den verschiedensten Stellen des Reiches hatten ergeben, daß Elektron für chemigraphische Druckformen Verwendung finden kann. Viele, auch Leipziger Firmen haben ansehnliche Aufträge in Elektron zur Zufriedenheit ihrer Besteller ausgeführt. Wenn es trotzdem die Spatzen von den Dächern pfeifen, daß die Anordnung in den ersten Monaten nicht restlos durchgeführt wurde, so darf die Tole ranz der Negierung nicht falsch gedeutet werden. Die verantwort lichen Stellen im Staate wünschen nicht den Zwang, sondern er warten das Einsehen der betreffenden Berufe. Mancher Betriebs führer mag sich durch übermäßige Zinkeinkäufe an die Grenze des Strafbaren gebracht haben. Daß diese Hamsterkäufe zu Ende sind, geht aus den Klagen der Zinkplattensabrikanten deutlich hervor. Die im November und Dezember 1938 weit über den Durchschnitt liegende Beschäftigung in der Chemigraphie ist leider darauf zurück zuführen, das; das Vertrauen zu Elektron bei vielen Verlegern und Druckereien noch nicht vorhanden ist. Viele Besteller versuchten ihre Aufträge noch fünf Minuten vor zwölf in Zink ausführen zu lassen. Elektron marschiert trotzdem, aber nicht im Siegeslauf alles überrennend, sondern Hindernis um Hindernis nehmend. Manch un bedachtes Wort, auch von Fachleuten gesprochen, muß nun durch vielfache Beweise widerlegt werden. Den Bahnbrechern für Elektron verarbeitung im Chemigraphiegewerbe kann die Anerkennung nicht versagt werden, daß der Grundsatz in die Tat umgesetzt worden ist: »Gemeinnutz geht vor Eigennutz«. In einer ganzen Reihe von Fachzeitschriften erschienen Aufsätze, die sich mit den technischen Schwierigkeiten befaßten. Aber nicht nur um diese aufzuzählen, sondern um Maßnahmen zu empfehlen, ihrer Herr zu werden. So können heute die verschiedensten Ätzschichten Anwendung finden. Auch für kombinierte Atzungen sind durch viele Versuche sichere Wege gefunden worden. Diese werden in Kürze mit Abbildungen der Öffentlichkeit übergeben. Alle Schwierigkeiten sind ja meist bedingt durch die höhere Oberflächenempfindlichkeit des Me talls. Diese bereitet auch den Druckereien sehr viel Sorge. Doch gibt es heute eine Menge Schutzmittel, um Elektrondruckstöcke auf Jahre hinaus zu schützen. Ja, man kann fast sagen: »Wer die Wahl hat, hat die Qual«. Nach meiner Meinung verdienen die Schutz mittel, welche leicht aufzutragen sind, rasch trocknen, durch Einpacken usw. nicht verletzt werden können und durch Waschmittel in der Druckerei im kalten Zustand sich wieder entfernen lassen, den Vor zug. Alle diese Eigenschaften vereinigt der Astra-Schutz-Lack. Daneben gibt es noch säurefreie Fette, Flüssigkeiten, welche als Fettschicht erstarren, und Asphaltlacküberzllge. Eine nicht restlos geklärte Schwierigkeit verbleibt beim Heben und beim Löten von Elektron ätzungen in bestimmten Fällen. Daß aber auch auf diesem Gebiete in den letzten Monaten Fortschritte erzielt worden sind, ist nicht zu leugnen. Wenn nun als letztes auch die wirtschaftliche Seite bereinigt wird, d. h. das; man bei der Preisfestsetzung für Elektronätzungen auch die höheren Betriebskosten in der Chemigraphie berücksichtigt, wird es bestimmt vorwärtsgehen. Für die nächsten Monate muß die Parole lauten: nicht vor den Schwierigkeiten bei der Elektron- vcrarbeitung kapitulieren, sondern Wege finden, um diese zu meistern; wir helfen damit unserm Gewerbe und darüber hinaus unserem deutschen Vaterlande. Elektronätzungen verdienen bestimmt mehr Vertrauen! Arthur Bartmuß, Gewerbelehrer, Leipzig. Veranstaltungen der Gruppe Buchhandel Gau Berlin — Fachschast Angestellte Am Dienstag, dem 7. Februar, und Donnerstag, dem 9. Fe bruar veranstaltet die Fichte-Gesellschaft - Berlin im Nahmen ihres diesjährigen Winterprogramms im großen Saal des deutschen Stu dentenwerkes, Bcrlin-Charlottenburg 2, Hardenbergstraße 34, Vor lesungen der Schriftstellerin Ina Seidel. Beginn 20.15 Uhr. Mit glieder der Fachschaft Angestellte erhalten an der Abendkasse gegen Vorweis ihres Fachschaftsausweises für sich und einen Angehörigen ermäßigte Eintrittskarten zum Preise von NM —.50. Stuttgart — Fachschaft Angestellte Am Freitag, dem 10. Februar, 20 Uhr (Buchgewerbesaal im Gustav - Siegle - Haus, Eingang Leonhardstraße, 2. Stock) spricht l)r. Werner Veeck, Direktor der Altertümersammlung und des Schloß museums über »Der Alemannen-Fricdhof von Oberflacht bei Tutt lingen und seine Bedeutung für die germanische Kultur der Völker- wandcrungszeit«. Der Vortrag wird durch Lichtbilder ergänzt. Am Donnerstag, dem 2. März, 20 Uhr — Buchgewerbesaal — Lichtbildervortrag: »Eine Entdeckungsfahrt zu unbekannten deutschen Volksinseln«. Redner: Dipl.-Volkswirt Heinz Kloß vom Deutschen Ausland-Institut. Für den Monat März ist eine Führung durch das Schloßmuseum vorgesehen. Leitung: Konservator vr. Werner Fleischhauer, Stuttgart. Jubiläum Am 4. Februar besteht die Grosso-Buchhandlung Max Busch (Inh. Julius Kößling) in Leipzig fünfzig Jahre. Sie wurde 1889 von Mar Busch gegründet und ging 1904 in den Besitz des Herrn Julius Kößling, der aus einer alten Buchhändlerfamilie stammt, käuflich über. Der langjährige Prokurist der Firma Richard Richter hat hervorragenden Anteil an ihrer günstigen Entwicklung. Erweiterung des Gutenberg-Museums in Mainz Die Mainzer Ratsherren billigten einen Nachtragshaushalt, der einen Betrag von 190 000 RM für die Erweiterung des Guten berg-Museums enthält. Der kleinere Teil des Betrages dient zum Erwerb an das Gutenberg-Museum anstoßender Anwesen, die dem Gutenberg-Museum dienstbar gemacht werden sollen. Für den Er weiterungsbau und für die erforderlichen Umbauten wurde eine erste Rate von 100 000 RM vorgesehen. Personalnachrichten Herr Friedrich Speth, der im Januar seinen fünfund siebzigsten Geburtstag feierte, war am 1. Februar fünfzig Jahre Inhaber der Firma Heinr. Schössling in Sobernheim. Die seit 1. Februar 1889 in seinem Besitze befindliche Buchhandlung wurde am 1. November 1870 von Heinrich Schössling gegründet. Hanptschriftleiter: vr. Hellmuth Langend u che r, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleitcrs: Franz Wagner, Leipzig. — Vcrantw. Anzeigenlciter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift ' Herfu , dition: Leipzig 0 1, < „ schcn Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe er ich tsw eg 26, Postschließfach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstraße 11o—18. — DA. 7660/1. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 104
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