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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1939
- Strukturtyp
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- 1939-02-02
- Erscheinungsdatum
- 02.02.1939
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 28 (N. 14) Leipzig, Donnerstag den 2. Februar 1839 106. Jahrgang Fachbuch-Auswahllisten 1939 Wie in den vergangenen Jahren, so werden anläßlich der Fachbuchwerbung 1939 wiederum Fachbuch-Auswahllisten her- ansgegeben. Die Zusammenstellung der Listen erfolgt durch die Reichsschrifttumsabteilung im Reichsministerium für Volksauf klärung und Propaganda in enger Zusammenarbeit mit dem Amt Schrifttumspflege beim Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schu lung und Erziehung der NSDAP. Um zu vermeiden, daß Buch titel mit unrichtigen bibliographischen Angaben ausgenommen oder Bücher empfohlen werden, die bereits vergriffen bzw. nur noch in wenigen Exemplaren vorhanden sind, wird den Fach buch-Verlagen in den nächsten Tagen von der Reichsschrifttums abteilung (Referat Fachschrifttum) mitgeteilt, welche Fachbücher zur Aufnahme in die Fachbuch-Auswahllisten vorgesehen sind. Ans technischen Gründen ist es notwendig, daß die Fachbuch- Verlage zu dieser Mitteilung der Neichsschrifttumsabteilung innerhalb dreier Tage Stellung nehmen. Um die Fachbuch-Auswahllisten in der notwendigen Anzahl Herstellen und die durch diese Werbeaktion anfallenden Kosten teilweise decken zu können, ist es notwendig, daß für jede Titelaufnahme eine Umlage von RM 4.— erhoben wird. Der Leiter der Fachschaft Verlag und ich haben sich damit ein verstanden erklärt. Es wurde vereinbart, daß diese Titelumlage vom Verlag des Börsenvereins, der die Herstellung und den Vertrieb der Listen übernimmt, in Rechnung gestellt und er hoben wird. Die den einzelnen Fachbuchverlegern zugehenden Titellisten tragen für jeden Fachbuchtitel gesondert nachstehenden Vermerk: »1. Ich versichere, daß der bzw. die Verfasser der umstehen den Veröffentlichung arischer Abstammung (i. S. des Kulturkammergesetzes) ist/sind. 2. Ich bin mit der vorliegenden Fassung des Titels einver standen. 3. Ich bitte, den Titel mit den von mir vorgenommenen Änderungen bzw. Ergänzungen zu bringen. 4. Ich verpflichte mich, für die Aufnahme dieses Titels in die Fachbuch-Auswahllisten 1939 den Betrag von RM 4.— an den Verlag des Börsenvereins zu zahlen. 5. Ich bitte, die Veröffentlichung nicht in die Fachbuch- Auswahllisten aufzunehmen, da j Stempel des Verlages Anm.: Nichtzutreffende Punkte sind zu streichen.« zu dem jeweils der einzelne Verlag Stellung zu nehmen hat. Verleger, die innerhalb der gestellten Frist zu der Mit teilung der Reichsschrifttumsabteilung nicht Stellung nehmen, müssen damit rechnen, daß die vorgesehenen Bücher ihres Ver lages nicht in die Listen ausgenommen werden. Karl von Wissel l, Karl Bau r, Leiter der Leiter der Fachgruppe Fachbuchverlag Fachschaft Verlag Warum eigentlich nicht „über Leipzig"? Von Rudolf Fritsch Nach einer Zeit besonderer geschäftlicher Anspannung, wie z. B. jetzt nach Weihnachten, wird sich jeder Buchhändler Gedanken darüber machen, wie er die Organisation seines Be triebes verbessern kann. Diese Fragen werden in den nächsten Jahren immer vordringlicher werden, denn es ist nicht schwierig vorauszusagen, daß die Anforderungen an den einzelnen Buch händler in den nächsten Jahren noch bedeutend wachsen wer den. Einmal weil durch die intensivere Werbung für das Buch der Kreis der Bücherkäufer immer größer werden wird und zum anderen, weil die von jedem Deutschen geforderten höheren Lei stungen Beschäftigung mit der Fachliteratur verlangen, die nicht immer aus Büchereien zu befriedigen ist, sondern zwingt, Bücher zu dauerndem Gebrauch zu Hause zu haben, also zu kaufen. Die Intensivierung des Arbeitstempos wird den Buchhändler zwin gen, seine Arbeitskraft so einzusetzen, daß er mit geringstmög lichem Aufwand die größtmögliche Leistung vollbringt. Schon heute machen sich diese Umstände beim Bestellbuch führer bemerkbar, denn ihm werden immer häufiger Bücher wünsche vorgetragen, die etwas abseits liegen und die nicht immer mit der landläufigen Literatur- und Fachkenntnis zu befriedigen sind. Wenn ihm auch die Vorarbeit seiner Arbeitskameraden die notwendigen bibliographischen Hilfen verschafft, so ist er es doch, der den für seinen Betrieb zweckmäßigsten, schnellsten und billig sten Weg der Beschaffung finden muß, ohne daß er sich aber dabei zu lange mit Berechnungen und Überlegungen aufhalten darf. Es ist ohne Zweifel, daß der Verkehr »über Leipzig» ihm viele dieser Erwägungen erspart, denn seine Bestellungen laufen in Leipzig über Stellen, die infolge ihrer großen Erfahrungen in der Lage sind, etwa vorkommende Fehler stillschweigend und ohne Zeitverlust zu beheben. Leider muß man aber immer wieder die Erfahrung machen, daß es noch eine ganze Anzahl Verleger und andere Berlagsstellen gibt, die dem Verkehr über Leipzig nicht angeschlossen sind. Ob ihnen diese alteingespielte Organi sation des deutschen Buchhandels unbekannt geblieben ist, oder ob sie sich mit Hilfe irgendwelcher Rechenkunststückchen errechnet haben, daß ihnen die Verbindung mit Leipzig nicht genügend Nutzen bringt, mag hier dahingestellt bleiben. Den ersteren ist sicher dadurch zu helfen, daß sie überhaupt einmal auf diese Einrichtung hingewiesen werden, und zum anderen dadurch, daß man als Besteller von ihnen verlangt, daß sie sich dem Verkehr über Leipzig anschließen. Schwieriger wird die Sache bei den jenigen, die aus eingebildetem eigenem Nutzen auf den Anschluß an die Leipziger Organisation verzichtet haben, weil sie wahr scheinlich nur höchst ungern zugeben werden, daß ihre Berech nungen von falschen Voraussetzungen ausgehen. Es wird auch nicht möglich sein, ihnen zahlenmäßig zu belegen, wieviel Umsatz ihnen entgeht, weil sie eben in ihrer Isoliertheit nicht aufge funden werden. Ich denke dabei an so manchen kleinen Verlag von Fachliteratur, der in irgendeiner Großstadt sitzt und der dem Bücherkäufer meinetwegen nur als WZ Verlag in B. bekannt ist. Der Sortimenter kann und wird nun nicht einfach eine Be stellkarte nach B. loslassen, wenn er sich von vornherein klar 83
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