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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1938
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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selbst beschriftet. Die bildmäßige Wirkung fällt dann aller dings fort. Ein weiterer Sonderfall der Werbung wird mir von einem Sortimenter berichtet, der über seinem Hauseingang ein weiß schwarzes Transparent in der Größe von 1,80 Quadratmeter anbringen ließ und monatlich auf diesem Transparent sechs Bücher nach seiner Wahl anzeigt, und zwar unter dem Stichwort: »Bücher, von denen man spricht!« Diese Titel sind vier Wochen lang zu sehen. Die Gesamtwirkung ist günstig, der Absatzerfolg ist natürlich verschieden. Die gute Wirkung einer solchen Werbung ist ohne weiteres verständlich, weil sie in der Linie der Gedanken liegt, die bei der Beschreibung der Prospektwcrbung geäußert wurden. (Nicht vieles auf einmal anbieten und dadurch die Leser verwirren, son dern wenige Bücher aussuchcn und sie in ausfälliger Form vor Augen stellen.) Nicht die Masse des Angebotes bringt den Erfolg, etwa nach der Devise: Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen! Die Leser sind in der Mehrzahl durchaus nicht so urteilsfest, wie das dabei Voraussetzung sein müßte, wenn sie sich aus einer Fülle das Geeignete heraussuchen sollten. Der durch schnittliche Käufer läßt sich gerne leiten. In der Auswahl dessen, was er empfiehlt, liegt zugleich die verantwortungsvolle Aufgabe des Sortimenters. In mehreren Zuschriften und Gesprächen wurde auf die Werbung der Neuzugezogenen hingewiesen, die bei den Bericht erstattern sehr befriedigenden Erfolg gehabt hat. Man wird sich die Anschriften natürlich answählen und beim ersten mal ein individuelles Angebot unterbreiten. Man stelle sich ein mal vor, wie es wirkt, wenn z. B. ein neuzugezogener Architekt in den ersten vierzehn Tagen oder vier Wochen einen netten Brief bekommt, in dem sich ein Sortimenter erbietet, sein Buchhändler zu werden und um das Vertrauen bittet, ihn in allen Bücher- und Zeilschriftcnfragen zur Seite stehen zu dürfen. Die meisten werden das durchaus nicht als geschäftlichen Über eifer empfinden, sondern sie werden cs, je nach der Art des Brie fes, dankbar begrüßen, daß da jemand ist, der sich um sie be kümmert. Auf diese Weise kann man sich für den dauernden Ausfall von Stammkunden einen Ersatz schaffen. Denn wenn der neue Kunde erst einmal in unserem Geschäft gewesen ist, liegt es ganz an unserer Bedienung, ob wir ihn gewinnen oder nicht. Zum Schluß dieses Teiles des Berichtes sei noch ein Sonder fall der Werbung berichtet, über den mir eine dreiteilige Karten drucksache vorliegt. Der Text ist auszugsweise etwa der folgende: Warum kommen Sie nicht öfter zu uns? Es braucht kein Kaufinteresse vorzuliegen, — kommen Sie einfach und sehen Sie sich unsere Neuerscheinungen an. Schreiben Sie auf der beiliegenden Karte, welche Zeitschriften ich für Sie abonnieren soll. Der Erfolg dieser Werbung war befriedigend, obwohl dieser Prospekt nur dem Lesezirkel beilag. Bei einer weiteren Ver breitung hätte er wahrscheinlich noch besseren Erfolg gebracht. (Schluß folgt.) Neue Museen, Institute, Büchereien usw. In Hameln wurde im Lan-ratsamt des Kreises Hameln- Pyrmont ein Horst - Wessel -Archiv eingerichtet. Auster dem gesamten Schrifttum über Horst Wessel, das laufend durch alle Ver öffentlichungen Uber ihn ergänzt wird, enthält das Archiv eine Samm lung aller Erinnerungen, die Horst Wessel mit Niedersachsen ver binden. An der Universität Halle-Wittenberg wurde ein »Institut zur Erforschung der Kirchenkunde Südost- Europas, insbesondere Ungarns« eröffnet. Das Institut steht unter Leitung des ungarischen Gelehrten vr. Michael Bousay von der Universität Debreczin und soll einmal den deutschen Studen ten die Möglichkeit geben, sich mit ungarischem Geistesleben bekannt zu machen, zuw anderen soll es den Ungarn an der Höllischen Uni versität das Studium in Deutschland erleichtern. An der Heidelberger Universität werden ein neues Institut für fränkisch-pfälzische Landes- und Volks forschung und ein neues Volks-und Kulturpolitisches Institut errichtet, die beide unter Leitung von Prof. vr. Ernst Krieck stehen werden. Bei einer vom Kurmark-Kontor der Nordischen Gesellschaft ge meinsam mit der Stadt Cottbus veranstalteten Tagung »Der nordische Gedanke als deutsche Aufgabe« wurde das Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte eröffnet. Es gibt einen Über blick über zehntausend Jahre Lausitzer Kultur. Das dritte Institut für K o m m u n a l w i s'se n s ch a'f t im Reichsgebiet wurde neben den in Berlin und Freiburg bestehen den mit Beginn des Wintersemesters an der Universität Münster gegründet. In Frankfurt a. M. ist ein »Museum der deutschen Einheit« im Entstehen begriffen. Einen Teil davon wird die Ausstellung »Volk und Rasse« bilden, die die Stadt jetzt vom Deut schen Hygiene-Museum für diesen Zweck erworben hat. Anfang November wurde das Physiologische Institut der Universität Göttingen, ein Geschenk des Preußischen Staates zum Universitätsjubiläum im vorigen Jahre, feierlich eingeweiht. An der Universität in Freiburg i. Br. ist ein Seminar für ausländisches und deutsches Strafrecht eingerichtet worden, das als das erste seiner Art in Deutschland unter Leitung von Amtsgerichtsrat vr. Adolf Schönke steht. Auf Schloß Osterstein entsteht ein T h e a t e r m u s e u m, das alle Erinnerungen zur Geschichte des Neustischen Theaterwesens sam meln und für die Nachwelt erhalten will. Mit ihrem jetzt auf 7000 Zkin>dc vergrößerten Bestand ist die Kreisbücherei Eisenach die größte ihrer Art in Thüringen. In etwa hundert Orte konnten in diesem Jahre Wanderbüchereien ge schickt werden. Zu den bereits mit einem Kostenaufwand von 12 000 Mark errichteten vierundzwanzig neuen Mnstcrbüchereien sollen in diesem Jahr noch sechzehn weitere eröffnet werden. Prüfen von Anschriften durch die Post Einführung im Lande Österreich Die Einrichtung des Prüfens von Anschriften durch die Post, die sich gut bewährt hat, wird im Lande Österreich am 1. Dezember 1938 eingeführt. Besonders die Versender von Massendrucksachen seien auf diese Einrichtung hingewiesen. Die Post übernimmt bas Prüfen und Berichtigen von An schriften unter den folgenden Bedingungen: I. Einzelaufträge Zu Einzelanfragen sollen lose zu versendende Karten (siche Muster) verwendet werden, deren Beschaffung Sache der Auftrag geber ist. Es können auch gewöhnliche Formblätter zu Postkarten ver wendet werden, wenn die im Muster vorgesehenen Angaben ange bracht werden. Jede Karte darf nur eine Anschrift enthalten. Die Karten sind mit 3 Pf. freizumachen, für die Anschriftprüfung und die Rücksendung der Karte wird keine weitere Gebühr erhoben. II. Sammelanfragcn Die zu prüfenden Anschriften sind einzeln auf Karten oder Zetteln (die bisher zulässige Prüfung von Anschriften l i s t e n wird aufgehoben) in der ungefähren Größe der amtlichen Postkarte anzu geben. Zugclassen sind auch Briefumschläge, Streifbänder usw. mit Anschrift. Auch Anschrifteukarteicn können zur Prüfung vorgelcgt werden. Die von dem Einliefcrungspostamt selbst zu prüfenden Anschrif tenkarten nsw. können unverpackt übergeben werden: die für andere Postämter bestimmten Karten müssen als Brief, Päckchen, Paket oder Postgut postordnungsmäßig für jedes Postamt besonders verpackt fein. Der Beigabe von Paket- oder Postgutkarten bedarf cs nicht. Wenn mehr als 50 Anschristenkarten usw. zu einer Sendung gehören, sind die Karten zu je 50 so zu bündeln oder zusammcn- zufassen, baß ihre Zahl leicht festgestellt werden kann. Nr. 277 Dienstag, den 2g. November 1V88 ;>33
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