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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1938
- Strukturtyp
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- 1938-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1938
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- Deutsch
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Errichtung einer Arbeitsgemeinschaft der am Schulbuchhandel interessierten Sortimenter Dir Notwendigkeit, den Schulbuchhandel geschlossener und aktiver zu betreuen, hat den Leiter des Deutschen Buchhandels veranlaßt, eine »Arbeitsgemeinschaft der am Schulbuchhandel interessierten Sortimenter« innerhalb der Fachgruppe Sortiment der Fachschast Handel zu bilden. Zum Leiter dieser neuen »Ar beitsgemeinschaft der am Schulbuchhandel interessierten Sorti menter» hat der Leiter des Deutschen Buchhandels den Partei genossen Martin Riegel, Hamburg, ernannt, der aus die sem Grunde sein Amt als Landesobmann des Buchhandels im Gau Hamburg abgegeben hat. Da wohl der größte Teil der Sortimenter am Schulbuch interessiert ist, wird von der Errichtung eines besonderen orga nisatorischen Gebildes abgesehen; es erübrigt sich deshalb eine Anmeldung zu dieser neuen Arbeitsgemeinschaft. Die Sortimen ter jedoch, die beabsichtigen, an der Behandlung von Fragen des Schulbuchhandcls persönlich und aktiv mitzuarbeiten, werden gebeten, dem Leiter der Arbeitsgemeinschaft ihre Anschrift be kanntzugeben. Einsatz von Film und Bild in neuen Schul büchern Die Reichsstclle für den Unterrichtsfilm <RfdU.) des Reichs ministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung bit tet die Verlage, bei denen behördlich genehmigte Schulbücher er scheinen, die Namen der betreffenden Schulbuchverfasser an die Reichsstelle für den Unterrichtssilm, Berlin W 35, Potsdamer Straße 51—SS», mitzuteilen, damit die Rcichsstelle sich mit den Verfassern ins Benehmen setzen kann, um mit ihnen die Frage zu besprechen, inwieweit der in den neuen Lehrplänen vorge sehene Einsatz von Film und Bild auch in den Lehrbüchern Be rücksichtigung finden kann. Ich empfehle, der Reichsstelle für den Unterrichtsfilm nahe- znlcgen, die vorgesehene Anfrage an die Verfasser von Lehr büchern über die Verlage zu leiten, damit die einzelnen Firmen über die Wünsche der Rcichsstelle ebenfalls orientiert werden. Arbeitsgemeinschaft der Schulbuchverleger K. Velhagen Dr. Goebbels spricht zum deutschen Dichter Empfang des Reichsstatthaltcrs und Gauleiters Sauckel im Weimarer Schloß Am zweiten Tag des Großdcutschen Dichtertreffens in Weimar hatte Gauleiter Sauckel zu einem Empfang im Schloß eingeladen. Eine besonders schöne Erinnerung wird es für die Teilnehmer bedeuten, daß Reichsminister Or. Goebbels mit Frau, Reichsleiter Philipp Bouhler mit ihrer Begleitung an diesem Empsang teilnahmen. Gauleiter Sauckel begrüßte den Minister mit herzlichen Worten und betonte, daß alle ihn, zu Dank verpflichtet seien, daß er gerade an seinem Geburtstage sich die Zeit nehme, unter den Dichtern zu weilen. In feiner Begrüßungsansprache gab er bekannt, daß die Stadt Weimar als die deutsche Dichterstadt Reichsminister Di. Goebbels bitten wolle, das Ehrenbürgcrrecht anzunehmen, eine Mitteilung, die mit lang anhaltendem Beifall ausgenommen wurde. Nach diesen Worten nahm Reichsminister Dr. Goebbels selbst das Wort. Er machte sich zum Dolmetsch der Gäste, als er in herzlichen Worten für den Empfang dankte, der ihm in Weimar bereitet worden sei. Er betonte, wie sehr er sich beglückt fühle, in diesem Kreise der bekanntesten Köpfe des deutschen Schrifttums weilen zu dürfen. Jeder von den Männern, die hier versammelt seien, bedeute ja mit seinem Namen sozusagen ein literarisches Programm. Or. Goebbels erinnerte daran, wie anders das in den Zeiten vor der Machtübernahme gewesen sei, als durch die Presse nur Modegrößen lanciert wurden und man es geradezu als Normalzustand angesehen habe, wenn ein Dich ter, der wirklich groß und kühn gedichtet habe, erst nach seinem Tode bekannt und geehrt wurde. Damals habe es freilich auch in den Regierungen niemanden gegeben, dem es ein Herzens bedürfnis gewesen sei, sich um die Kunst zu kümmern. Zn dieser Zeit habe es ganz naturgemäß nur hin und wieder eine einsame Kämpfernatur gegeben, die sich aller Sensations hascherei zum Trotze behauptet habe. Mit einer Wendung zu dem neben ihm sitzenden Professor Adolf Bartels fuhr 0r. Goebbels fort »Ich habe die Ehre, hier zu meiner Rechten den Senior dieser Kämpfer zu sehen«. Or. Goebbels führte dann weiter aus, wie alles davon ab gehangen habe, wirklich an die breiten Massen des Volkes heran zukommen, und wie dazu die Schaffung der in einzelne Kam mern aufgegliedcrten großen Einheitsorganisation der Kunst schaffenden unbedingt notwendig gewesen sei. Wenn diese Kam mern in jährlichen Tagungen zusammenkämen, so könnten sie deshalb auch nicht unter sich bleiben, sondern es gelte, das Gesamtwerk eines geistigen Standes der Na tion zu zeigen. Er sprach dann davon, welch besonders weihe volle Stätte die Dichter und Schriftsteller gerade in Weimar für ihre Tagungen gefunden hätten. »Es ist für uns ein beglückendes Gefühl, hier als die Repräsentanten des literarischen Geistes von achtzig Millionen eines neuen Großdeutschen Reiches zu weilen!« Unter dem stürmischen Beifall der deutschen Dichter und Schriftsteller legte dann vi. Goebbels, selbst ein Meister des Wortes, ein wundervolles Bekenntnis zur Schönheit verdeutschen Sprache ab. Er sagte: »Ich weiß, was es heißt, mit dem Worte umzugehen. Ich weiß, was es heißt, mit dem Stil zu ringen, welch eine ernste Arbeit es ist, sich mit der eigenen Muttersprache auseinandcrzu- sctzen, und in Worte zu fassen, was die anderen nur dumpf fühlen, ahnen oder empfinden. Ich glaube, ein Gefühl für Sprachstil zu haben, und zu wissen, daß das gerade auch unserem Volke nottut. Ich glaube, daß gerade wir die Aufgabe haben, unserem Bolle zu zeigen, welch einen wunderbaren Schatz es in seiner Muttersprache besitzt.« Denen, die die deutsche Sprache ini Vergleich zu anderen Sprachen plump fänden, könne er nur antworten: »Das Deutsche ist die schönste Sprache, wenn man sie nur beherrscht!« Gerade hier von Weimar aus wolle er die Mahnung er heben, sehr sorgsam und sehr sorgfältig mit der deutschen Sprache umzugehen. »Wir müssen uns das selbst wieder klar machen, und wir müssen das auch dem deutschen Volke klar machen. Dann wird aus dieser Zusammenkunft der literarisch führenden Köpfe unseres deutschen Volkes ein wahrer Segen crsprießen, und wir werden einen wirklichen Nutzen für uns aus dieser Stadt mit nach Hause nehmen. Das sind meine Wünsche für Sie selbst und für Ihr geistiges und literarisches Schaffen. Ich bin der festen Überzeugung, daß unsere große politische Epoche auch eine ganz große Kulturepoche nach sich ziehen wird. Es ist nicht wahr, daß wir keine geistig führenden Köpfe mehr hätten. Es ist aber so, daß das Schrifttum in der vergangenen Zeit heruntergedrückt und von der Kritik heruntcrgerissen wurde. Es ist selbstverständlich, daß es in dieser Zeit etwas verschüchtert wurde. Es aus dieser Verschüchterung herauszuholcn, ist unsere nationalsozialistische Aufgabe. Dann wird der Dichter zum Voll und das Volk zu seinen Dichtern zurückfinden.« Der festliche Rahmen dieser Empfangsfeierlichkeit wurde besonders durch Darbietungen von Kammersänger Paul Her degen, Staatsopernsängcr Lustig und Opernsängerin Frau Küpper bereichert. 882
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