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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1938
- Strukturtyp
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- 1938-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1938
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- Deutsch
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Das Buch — die Sprache der Nation Die Erste Großdeutsche Buchwoche im Gau Mllnchen-Oberbayern Schlußkundgebung in der Hauptstadt der Bewegung — Verkündung des Münchener Dichterpreises Wenn man ein ganzes Jahr lang so eifrig und angestrengt an der Parole: »Das Buch ins Volk- arbeitet, wie dies Partei und Staat, Verlag und Sortiment in schöner Eintracht getan haben, so ist es nur recht und billig, daß man für einen Augen blick in dieser Arbeit innehält und einen Rückblick tut. Daß man sich fragt: Was ist erreicht worden; und was bleibt noch zu tun übrig? Die erste Buchwoche im Großdeutschen Reich gab hierzu einen ganz besonderen Anlaß. Es ist nämlich denkbar und so gar wahrscheinlich, daß manche Menschen geneigt sind, die Buch woche mehr oder weniger als eine bloße Werbeaktion aufzu fassen. Zweifellos: diese Aufgabe obliegt ihr im besonderen — aber doch nicht ausschließlich. Es geben in diesen Tagen auch alle Beteiligten Rechenschaft ab über die geleistete Arbeit. Diese Arbeit — wir wissen es — war eine eifrige und rastlose. Das Ziel, das uns gestellt wurde, ist ein hohes und man möchte fast sagen außergewöhnliches; denn wo sonst in der Welt wird aus gesprochen, daß das Buch ein Kraftquell der Nation sei, wo sonst wird gefordert, daß jeder Volksgenosse nicht nur ge legentlicher Leser, sondern ein Freund des Buches wird? In der Tat, was bei uns für das Schrifttum getan wird (und w i e es getan wird), ist einmalig. Dem Buch wurde der Platz einge räumt, der ihm gebührt, und im Dichter und Schriftsteller sehen wir nicht mehr den abseitigen Träumer, das Stiefkind der Na tion, sondern einen Kämpfer, eingereiht in die Marschordnung unseres Volkes, von der er Zeugnis gibt. Und unser Volk: das lebt überall und ist immer gegenwärtig. Es müssen nicht immer Pauken und Trompeten, Trommeln und Fanfaren sein, mit denen die Konjunkturschriststeller so geschickt umgehen; in der Schilderung einer Landschaft, im Beschreiben der Liebe eines Mannes zu einer Frau kann »es- ebenso liegen: das spezifisch »Deutsche- nämlich. Und darin besteht die Sendung des deutschen Buches: zu zeugen von dem unsterblichen, ewigen Geist unseres Reiches, der in einer Erzählung Adalbert Stifters ebenso liegt wie in einem Buch von Kolbenheyer, Hans Grimm oder Hannes Kremer. Buchausstellung im Maximilianeum Zur Eröffnung der ersten Großdeutschen Buchwoche in München gab zunächst der Landesleiter der Reichsschrifttums kammer Pg. Berg einen Überblick über die Buchproduktion des Jahres 1938. Pg. Berg wies ferner auf all die Anstrengungen hin, die von den beteiligten staatlichen, städtischen nnd Partei stellen gemacht worden sind, um dem guten deutschen Buch den Weg zu ebnen. Dem Reichspropagandaamt München-Ober bayern und dem Kulturamt der Stadt München gebührt hier besonderer Dank. — Im Auftrag des stellvertretenden Gau leiters Nippold eröffnete sodann Gauamtsleiter Wüster die Aus stellung. Diese Buchausstellung im Maximilianeum, die vom Reichs propagandaamt veranstaltet wurde und deren Gestaltung Pg. Fritz von Baitier übernommen hatte, gab ein übersichtliches Bild von der Entwicklung, die das Schrifttum seit dem Jahr 1933 genommen hat. Es war sicherlich nicht einfach, in den zur Verfügung stehenden Räumen, die sich für eine Buchausstellung nicht ohne weiteres eignen, eine so eindrucksvolle und in jeder Beziehung tadellose Schau zu gestalten. Da war nichts in Vi trinen und Glaskästen untergebracht, sondern alles konnte der Besucher selbst zur Hand nehmen, alles selbst prüfen und lesen; und die Zahl derer, die mehrere Stunden dabei verbrachten, war nicht klein. Die Besucherzahl selbst jedoch überstieg alle Erwartungen, am ersten Tag waren es schon über tausend. — In der Chrenhalle, die man zunächst betrat, sah man sudeten deutsches und Ostmark-Schrifttum, in den folgenden Räumen wurde an Hand von graphischen Darstellungen der Werdegang des Bucheinbandes gezeigt, die Entwicklung des Volksbücherei wesens, es wurde gezeigt, aus welchen Schichten sich die Leser gemeinde eines Buches zusammensetzt und worin die besonderen Nr. 262 Donnerstag, den 10. November 1939 Aufgaben der Grenzland-Büchereien bestehen. So erfuhr man hier unter anderem, daß seit 1933 insgesamt 3490 Büchereien reorganisiert, 2800 neu aufgebaut wurden (davon allein in der Buchwoche des Vorjahres 730 mit rund 250 000 Bänden!). Hier muß übrigens des Kreises Mühldorf innerhalb des Traditions gaues der NSDAP. Erwähnung getan werden wegen seines ganz besonders vorbildlichen Arbeitseifers, dem nachzustreben Ziel aller anderen Kreise sein muß. (Ein paar Zeilen hierzu: der Kreis verfügt über 54 Volks- und Dorfbüchereien, 3 Kran- kenhausbüchereicn, l Bannbücherei, 1 BDM.-Bücherei, das sind 59 Büchereien in 41 Schulorten und 54 politischen Gemeinden.) — Die Genugtuung, ihre Werkbücherei als musterhaft bezeich net und teilweise ausgestellt zu sehen, kann die Firma Daimler- Benz A.G. für sich buchen; und Herr Marcel Pockh, der diese Werkbücherei betreut, berichtete, daß sie insgesamt über 16 000 Bände verfügt, die den Gefolgschaftsmitgliedern vollständig unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. — Den Mittel punkt der Ausstellung aber bildete natürlich die »Jahresschau des deutschen Schrifttums», auch äußerlich besonders feierlich ge staltet durch ein großes Fresko von Horst Schlüter, eine sym bolische Darstellung des Volkes: Arbeiter, Bauer und Soldat. Schlußkundgebung im Deutschen Museum Am Sonntag, dem 6. November, fand im Festsaal des Deutschen Museums die feierliche Schlußkundgebung zur »Ersten Großdeutschen Buchwoche» statt. Hier hielt Reichsleiter Obcr- 875
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